http://www.dn.se/DNet/jsp/Crosslink.jsp?d=11&a=241559&v=0&f=larargruppen.html&t=2

Quelle: Dagens Nyheter

011230

Die Lehrergruppe beherrscht UFF in Schweden

Von Juan Flores och Nuri Kino

Die Lehrergruppe wuchs zu Beginn der Siebzigerjahre mit dem charismatischen Mogens Amdi Petersen als Leiter heran. Strategisch entwickelte der scharfsinnige Leiter die Gruppe zu einer Sekte, mit allem, was dies an Unfreiheit und Gehirnwäsche beinhaltet. Sie wurde in Tvind in Dänemark gegründet und wird daher Tvindbewegung genannt.

Es begann damit, daß Amdi Petersen und einige seiner Vertrauten in den Entwicklungsländern in einem übertragenen Minibus umherreisten. Sie kamen heim, schockiert über den Zustand, und wurden dazu inspiriert, Die Reisende Volkshochschule und Das Notwendige Seminar zu gründen. Der Gedanke war, junge Menschen in Entwicklungslandschaften auszubilden. Der Hintergedanke war, Menschen für die beginnende Sekte Lehrergruppe zu rekrutieren.

Für die Schulen erhielten die Lehrer staatliche Zuschüsse zu den Lehrergehältern. Nach und nach entwickelte sich ein dritter Gedanke: Die Schüler konnten zu Entwicklungshelfern in der Dritten Welt ausgebildet werden. Gleichzeitig stellte die Lehrergruppe Verbindungen zu Befreiungsorganisationen in Afrika her, u.a. unterstützte man Robert Mugabe in Simbabwe.

Die Bewegung wuchs parallel mit anderen linksradikalen Organisationen und Kollektiven heran, aber unterschied sich von den anderen dadurch, daß man über gemeinsame Ökonomie auch die Zeit der Mitglieder beanspruchte und sie zu harter Arbeit antrieb.

Im Zusammenhang mit der Gründung von UFF begann das große Geld hereinzufließen. Da begann auch die ideologische Prägung abzuklingen und es entstanden mehrere Aktiengesellschaften. Die Untersuchungen von DN [Dagens Nyheter] zeigen, daß UFF in Schweden auf direkten Befehl von Amdi Petersen gegründet wurde. Das Konzept war einfach: Schweden ist jenes Land, das die meisten Kleider höchster Qualität wegwirft.

Die Lehrergruppe beherrscht UFF in Schweden. Alle, die in der Leitung UFF-s in Stockholm sitzen, welches das Kleidersammeln betreibt, sind Mitglieder der Lehrergruppe. Sie behaupten, das sei eine "Privatangelegenheit" und hätte mit UFF nichts zu tun. Aber so hat die Lehrergruppe direkt oder indirekt immer geherrscht, sei es in den UFF-Vereinigungen, der Internationalen Hilfsorganisation Humana People to People oder in all den kommerziellen Unternehmungen, Möbelfabriken und Baumplantagen, welche die Bewegung betreibt. Fast alle Projektleiter der etwa 150 kleinkalibrigen Hilfsprojekte in Afrika sind Mitglieder der Lehrergruppe. Je näher sie Amdi stehen, desto höher hinauf in die Hierarchie können sie kommen. Die schwedischen Vertreter für UFF, Thomas Gregersen, Trond Narvestad,

Jeanette Riise und Kristina Johansson, stehen deshalb unter direktem Befehl unter und in ständigem Kontakt mit dem Sektenführer. Else-Marie Pedersen und andere höher oben in der Hierarchie kontrollieren, daß diese sich gut aufführen. DN war in Kontakt mit Personal von schwedischen UFF-Geschäften, das beschrieb, wie Sektenmitglieder aus Dänemark - die sich nicht vorstellen - bei den Versammlungen zuhinterst dabeisitzen und Dokumente verbrennen, die sonst Außenstehenden in die Hände fallen könnten.

UFF in Schweden versucht auch, Mitglieder für die Lehrergruppe zu werben. Angestellte werden manipuliert und haben bezeugt, daß man sie überredete, sich "für Afrika zur Verfügung zu stellen" und an Abenden und Wochenenden gratis zu arbeiten.

Mit den Jahren hat auch Amdi Petersen sich ein immer mehr exklusives Leben zugelegt. Vor einigen Monaten wurde er z.B. als Mieter einer Penthousewohnung auf der exklusiven Insel Fisher Island außerhalb von Miami, USA, entdeckt, mit monatlichen Kosten von hunderttausenden Kronen.

Nach den letzten Angaben übersiedelt nun die ganze Bewegung, mit Lehrern und dem globalen Kapital, nach Simbabwe, wo sich auch das Hauptquartier von Humana People to People befindet. Petersens guter Freund Robert Mugabe hat gleichzeitig alle Journalisten hinausgeworfen, welche die Aufgabe haben, zu besichtigen und zu untersuchen.