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Dagens Nyheter, aktualisiert 10. Januar 2003, 12:45 Uhr
Tvindleiter freigelassen
Der Leiter der dänischen Sektenbewegung Tvind, Mogens Amdi Petersen, wurde Freitag freigelassen, nachdem er elf Monate in Haft gewesen war. Das Westliche Landgericht in Viborg bestätigte damit den Beschluß, der von der niedrigeren Instanz getroffen worden war, gegen den aber der Ankläger berufen hatte.
Der Verteidiger des 64-jährigen Amdi Petersen hatte behauptet, sein Klient müsse freigelassen werden, nachdem er so lange in Haft gesessen war, daß er praktisch eine eventuelle Strafe wegen umfangreicher Steuerhinterziehung und Unterschlagung abgesessen habe.
Er wurde im Februar des vergangenen Jahres in den USA verhaftet und später nach Dänemark ausgeliefert. Die Anklageseite wies auf das Risiko hin, daß Amdi Petersen, der angeblich viele Kontakte im Ausland hat, versuchen könnte, außer Landes zu flüchten, wenn er auf freien Fuß gesetzt würde. Wenn dies geschähe, dann könne das Verfahren, das insgesamt acht Angeklagte umfaßt, nicht zu Ende geführt werden.
Mogens Amdi Petersen ist der Gründer der Tvindschulen in Dänemark, die mit der Vereinigung U-landshjälp från folk till folk [Entwicklungshilfe von Volk zu Volk] (UFF) in Verbindung stehen. UFF sammelt u.a. gebrauchte Kleidung, auch in Schweden.
Die zentralen Fragen bezüglich Amdi Petersen und einiger anderer Angeklagter in der Tvindleitung betreffen Steuerhinterziehung und eventuell Betrug im Zusammenhang mit Auszahlungen von 75 Millionen Kronen aus Tvinds Fonds für humanitäre Zwecke. Betreffend Amdi Petersen handelt es sich darum, ob dieser mit den Geldüberweisungen überhaupt etwas zu tun hat.
Die Anklageseite möchte, daß die dänische Justiz auch Anklagen gegen UFF behandelt, die von den Steuerbehörden in Belgien erhoben werden.
Von TT