Eindhovens Dagblad vom 01-02-2002
Zweifel bezüglich karitativen Charakters
EINDHOVEN - Eindhoven muß die Kleidercontainer des ins Gerede gekommenen Altkleidersammlers Humana Niederlande so schnell wie möglich loswerden. Zu diesem Zweck darf der laufende Vertrag mit dem karitativen Sammler nicht verlängert werden und muß die Gemeinde so schnell wie möglich mit einem oder mehreren anderen Sammlern Verträge abschließen.
Das beantragt die Fraktion der Sozialistischen Partei (SP) im Eindhovener Gemeinderat, die am karitativen Charakter von Humana zweifelt. Die Fraktion der Linken Grünen will am Montag anläßlich der Ratsversammlung einen Antrag einbringen, die Beziehung der Gemeinde mit Humana auf politischer Ebene zu besprechen. Unterdessen möchte Humana die Anzahl der Container in der Stadt zwecks Zusammenarbeit mit der Eindhovener Niederlassung der Kreislaufwarenkette Het Goed vergrößern. In Eindhoven hat Humana jetzt nach eigenen Angaben vierzig Kleidercontainer stehen, in Nuenen zwei. Humana behauptet, den Erlös für Hilfe für die Dritte Welt zu verwenden. In Frankreich und Großbritannien wurde Humana wegen finanzieller Malversationen aufgehoben. Von Humana Niederlande verschwanden im Jahr 2000 eine halbe Million Gulden zu einer bankrotten Textilhandelsfirma in Amsterdam, welche zu dem seit Jahren ins Gerede gekommenen Tvind-Imperium gerechnet wird, zu dem auch Humana gehört. Dem Umwelt-Stadtrat A. Scherf zufolge hat Humana in Eindhoven eine Genehmigung auf unbegrenzte Zeit. 'Die kann nur dann zurückgezogen werden, wenn Humana sich nicht an die Absprache hält.'