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Dagens Nyheter, 20 August 2002, 00:00 Uhr.
Etwa hundert UFF-Kästen werden entfernt
Mindestens 20 Kommunen samt Großmärkten, Tankstellen und Privatpersonen wollen nicht weiterhin UFF ihre Kleidersammel-Container aufstellen lassen. Die Ursache ist die zweifelhafte Ökonomie der umstrittenen Bewegung.
Die Gemeinden Falun, Ludvika, Motala, Gnosjö, Stockholm Stadt, Botkyrka - die Liste kann lang werden. Seitdem Uff (U-landshjälp från folk till folk [Entwicklungshilfe von Volk, zu Volk]) nach der Untersuchung durch DN [Dagens Nyheter] das 90-Konto verlor, haben etwa 20 Kommunen und noch mehr Privatpersonen den Vertrag über Zuverfügungstellung von Platz für die Aufstellung der Kleidersammelcontainer storniert.
- Früher gab es Diskussionen in Verbindung mit ihrem Engagement in der Tvindbewegung, aber wir meinten nicht, daß wir den Vertrag aus diesem Grund stornieren konnten, sondern es ist das eingezogene 90-Konto und die schlechte Ökonomie, die eine Rolle spielen. Uff ist in nächster Zeit unzuverlässig und wir meinen, daß die Zusammenarbeitspartner der Kommunen ihre Ökonomie in Ordnung bringen sollten, sagt Helen Lott, beigeordnete Straßendirektorin in Falun.
Sogar Platzzurverfügungsteller wie die Großmarktkette Coop Forum und OK/Q8 verlangen, daß Uff ihre Container wegräumt.
- Wir sind dabei, Uff an unseren Großmärkten auslaufen zu lassen. Dies tun wir aus guten Gründen, Uff wurde ihr 90-Konto entzogen und das, was aus der Presse hervorgeht, ist nicht besonders positiv. Das ist nichts, womit wir in Zusammenhang gebracht werden wollen, sagt Sven Liw, Umweltverantwortlicher bei Coop Forum, der Großmarktkette des Konsum.
Insgesamt handelt es sich um 100 Containerplätze, die Konsum und Coop Forum kündigen. Für OK/Q8 handelt es sich um etwa 30 Plätze.
Nach einer internen Zusammenstellung von Uff, die DN vorliegt, handelte es sich vor dem Sommer, außer um Container auf dem Grund von Privatpersonen, um etwa 360 Plätze, die Uff verlor oder zu verlieren riskierte.
Seitdem die Liste zusammengestellt wurde, wurde die Kategorie der 24 Container in Stockholm Stadt von "Gefahr/bewachen" auf "Gekündigt" verändert. Nun werden keine neuen Genehmigungen mehr erteilt, und die alten werden nicht verlängert.
Die Kommune Huddinge überlegt ebenfalls, Uff zu kündigen. Das Abkommen wird derzeit auf Initiative der Christdemokraten geprüft, welche diese Frage in allen Kommunen im ganzen Land forcieren.
- Wenn es sich zeigt, daß die Christdemokraten Recht haben, dann werden wir natürlich keine unseriösen Organisationen begünstigen, sagt Bo Trygg (M), der Sprecher der Kommuneverwaltung in Huddinge
Juan Flores und Nuri Kino
Hintergrund / Uff-Chaos
· DN enthüllte zum Jahreswechsel, daß Uff über 130 Mahnungen und gut 4 Millionen Schulden beim Finanzamt hatte. Gleichzeitig hatte die Vereinigung Millioneneinkünfte, die nicht zur Bezahlung der Schulden verwendet wurden.
· Das 90-Konto, das von der Stiftung für Einsammlungskontrolle vergeben wird und garantieren soll, daß die Einsammlung seriös ist, wurde im März aberkannt. Der Grund war, daß die Gelder aus dem Verkauf der Kleider dazu verwendet werden mußten, die Schulden zu bezahlen, und nicht für Unterstützung.
· In Zusammenhang mit der Jahresversammlung in diesem Frühjahr faßte Uff den Beschluß, keine Unterstützung für Projekte in Afrika zu bezahlen, bis die Ökonomie saniert wäre.
· Uff hat heute fast ebenso viele Mahnungen, aber hat beim Finanzamt ein Abbezahlungsplan. Die Schulden liegen bei gut 2 Millionen Kronen.
Fakten / Hier wird Uff gekündigt:
· Kommunen, die den Vertrag mit Uff gekündigt haben oder eine Kündigung erwägen: Mariestad, Värnamo, Ludvika, Falun, Motala, Leksand, Botkyrka, Österlen, Gnosjö, Eksjö, Ekerö, Avesta, Borlänge, Timrå, Västerås, Smedjebacken, Vadstena, Borås, Stockholm, Sundsvall, Uppsala, Mjölby, Malmö
· Große Zusammenarbeitspartner, die den Vertrag gekündigt haben: Coop/KF, OK/Q8