Quelle: http://forlosning.com/asp_forum/ShowMessage.asp?ID=69

Nemo
Eine tickende Bombe unter den Smiths Freunden
Donnerstag 17. August 2000

Die neue Leitung hat durch schlechte Strategie dafür gesorgt, daß es unter der Bewegung eine tickende ökonomische Bombe gibt. In Oslo (Ryen), Kopenhagen und in einigen anderen Städten in Norwegen und Deutschland / der Schweiz und auf Brunstad hat man teuer und schnell gebaut. Dadurch ist man in eine Situation geraten, in der es für eine örtliche Gemeinde schwierig ist, einer anderen zu helfen, wie man es früher getan hat.

Selbstverständlich ist es weder für derzeitige noch für ehemalige Mitglieder der Smiths Freunde leicht zu wissen, wie ernst die Situation ist. Aber bei der Leitung gibt es Zeichen von Panik.

Man bildet eine Art von örtlicher freiwilliger Arbeitsgesellschaft (Reinemachen, Verteilung von Zeitungen und Ähnlichem), die ohne Umsatzsteuer und sonstige Abgaben fast alle Einnahmen abliefert. Dies kann vielleicht wie eine unerlaubte Konkurrenz aussehen und sich am Rande des Gesetzes befinden, aber es ist nicht ungesetzlich, denn die Smith Freunde sind nicht die einzige Gemeinschaft, die eine solche Vorgangsweise benützt Und was ist daran schlecht? Die Smiths Freunde haben dasselbe Problem wie andere Gemeinschaften, nämlich, daß es schwierig ist, die Jugendlichen bei der Stange zu halten.

Ziemlich viele wurden während der sogenannten Erweckung gezwungen, die Gemeinde zu verlassen, und es hilft nicht, daß die Jugendlichen sich auf Sklavenarbeit wie Reinigung / Zeitungsverteilung usw. freuen können, wo es auch weniger durchschauter als früher ist, wohin das Geld geht. Man braucht nicht viel Phantasie, um sich vorstellen zu können, welche Wirkung dies auf lange Sicht haben wird!

(Daruf folgen am 21. August 2000 einige Beiträge von Smiths Freunden und/oder Sympathisanten, die in zieilich spöttischer Weise die Gedanken vom "Nemo" als lächerlich darstellen).

Redaktion
Hat Nemo nicht in einem bestimmten Punkt recht?
Montag 21. August 2000

Ich stimme mit den anderen Leserbriefschreibern überein, daß es unrealistisch ist zu meinen, eine umfangreiche freiwillige Arbeit würde für die Smiths Freunde eine Gefahr bedeuten. Ich glaube jedoch, daß "Nemo" in einem bestimmten Punkt bezüglich des Geldsammelns recht hat. Das hat sich in den letzten Jahren ziemlich verstärkt, und die großartigen Versammlungshäuser stellen dies in ein ziemlich grelles Licht im Verhältnis zu der Sammeltätigkeit anderer Christen (die oft für nach außen gerichtete Tätigkeiten wie Diakonie und Mission bestimmt ist). Ich würde mir wünschen, daß jene, die Nemo mit einem gewissen Engagement geantwortet haben, oder andere, dazu Stellung nehmen.

Persönlich glaube ich nicht, daß unter den Smiths Freunden eine "Bombe" liegt. Ich möchte annehmen, daß die Leitung viel tun wird, um neue große Konflikte vorauszusehen und ihnen vorzubeugen. Ich möchte Euch dennoch fragen, ob nicht die folgenden Umstände in Zukunft eine Herausforderung für die Smiths Freunde darstellen könnten:

1. Mir wurde vor kurzem der Ausspruch eines örtlichen Leiters der Smiths Freunde berichtet: "An dem Tag, an dem man [d.h. als Frau] mit Hosen in der Gemeinde gehen darf, bin ich dort nicht mehr daheim". Er ist nicht der Einzige, der sich über diese Entwicklung kritisch geäußert hat, manche taten dies auch direkt mir gegenüber. Wir haben andererseits auch ziemlich harte Kritik, u.a. in den "Verborgenen Schätzen", gegen die "Gesetzler" gesehen, die anderen Beschränkungen und Regeln auferlegen.

Liegt in der neuen freien Linie bezüglich äußerer Dinge der Keim eines Konfliktes oder wird sich das ganz einfach mit der Zeit geben und wird man größere Unterschiede als früher gutheißen?

2. Die Smiths Freunde werden nun von der Leitung in Brunstad nach Prinzipien geführt, die an die ehemaligen Sowjets erinnern. Das kann man dokumentieren! Die Leitung in Brunstad (die sich selbst ergänzt) hat u.a. das Recht, alles zu entscheiden, worüber in einer örtlichen Leitung Uneinigkeit herrscht. Da die Leitung in Brunstad auch ihren Vertreter in der örtlichen Leitung hat, bedeutet dies in der Praxis Diktatur. (Ich sehe nicht davon ab, daß dies eine Notlösung ist, die in einer schwierigen Zeit eingeführt wurde).

Die Frage ist: Die Smiths Freunde sind in Entwicklung begriffen. Man erhält mehr Impulse von außen als jemals zuvor. Außerdem steigt das Ausbildungsniveau. Werden aufgeschlossene gut ausgebildete Menschen das derzeitige Leitungsmodell der Smiths Freunde auf lange Sicht gutheißen?

Ich glaube und hoffe, daß sich darüber auch andere Gedanken machen.

Nemo
Ich meine, daß ich da in einem Punkt recht habe.
Mittwoch 23. August 2000

Ja, ich glaube, daß ich da in einem Punkt recht habe. Und ich habe niemals gewöhnliche spontane freiwillige Arbeit gemeint, wie sie in all den Jahren ausgeführt wurde. Nein, was neu ist, ist die Organisation einer Art Firma, die Reinigungsarbeiten / Zeitungsverteilung und ähnliches durchführt. Dies verpflichtet meiner Meinung nach die Mitglieder auf eine neue Weise und übt auf sie ungehörigen Druck aus.

Ich habe nicht gesagt, dies sei ungesetzlich. Es ist jedoch umstritten, unter anderem deswegen, weil mich diese Organisation freiwilliger Arbeit stark an die Scientologen und an die Sekte Kinder Gottes erinnert.

Ich glaube, daß bezüglich dieser Tätigkeit nicht das letze Wort gesagt ist.