http://tb.no/article/20090605/NYHETER/609533676

Die Smiths Freunde erhielten abermals ein Nein für die Bibelschule

STOKKE: Die Smiths Freunde wollen auf Brunstad eine Bibelschule mit drei verschiedenen Richtungen und 90 Schülern beginnen, aber das Ausbildungsdirektorat sagt nein.

Ralf Haga

Im März des vergangenen Jahres gründete die Christliche Gemeinde (DKM) auf Brunstad die Aktiengesellschaft Brunstad Competence Center AS.

Der Zweck war die Errichtung einer weiterbildenden Schule. Die Gemeinde hat im Ansuchen die Schule als Bibelschule charakterisiert, die beruforientierte Unterweisung und Ausbildung auf Grund der Werte vermitteln soll, zu denen sich die Christliche Gemeinde bekennt.

Die Wertegrundlage der Schule sollte gemäß dem Ansuchen sein:

·        Glaube an und Verständnis von Gottes Wort und Evangelium

·        Engagement in Liebe zu Gott und den Menschen

·        Achtung und Verständnis zwischen Menschen und Kulturen

Bibelkenntnis, Glaubenslehre, christliche Geschichte und  Israels Geschichte sind unter den Grundfächern, welche die Leitung vorgesehen hatte.

Millionenzuschuss

In dem geplanten Budget hatte die Leitung sich darauf gestützt, den Betrieb der Schule mit Staatszuschuss zu finanzieren. Die Betriebskosten wurden mit mindestes vier Millionen Kronen jährlich veranschlagt, wovon reichlich die Hälfte Lohnkosten sind.

Das Direktorat erbat im Februar vom Brunstad Competence Center zusätzliche Informationen, um das Gesuch behandeln zu können

Es machte auch klar, dass die Pläne der Schule bezüglich Geschlechterquoten und Altersbegrenzung aufgegeben werden müssten. Das nahm die Gesellschaft zur Kenntnis.   
 
Mehrere Einwände

Obwohl das Brunstad Conference Center das Gesuch in mehreren Bereichen nachgebessert hatte, hat das Direktorat weiterhin eine Reihe von Einwänden. Unter anderem meint man, die Gesellschaft habe eine falsche Methode benützt, um den Staatszuschuss zu berechnen. Auch auf Unklarheiten und unzulängliche Begründungen im fachlichen Bereich wird in der Ablehnung verwiesen.

Das Direktorat hat außerdem Einwände gegen die Aufnahmeordnung, in der die Schule es voraussetzt, dass die Schüler an Versammlungen und unbezahlten Arbeitseinsätzen teilnehmen müssen.

„Die Schule kann nicht die Freizeit der Schüler regulieren”, stellen die Behörden fest und ziehen den Schluss, dass die Schule nicht die Mindestanforderungen erfüllen werde, die aus dem Privatschulgesetz folgten. Gegen diese Entscheidung ist jedoch Berufung zulässig.

Die Smiths Freunde suchten auch 2005 darum an, eine Bibelschule zu beginnen, damals in weit geringerem Umfang

Veröffentlicht  Freitag 05. Juni 2009, 09:00 Uhr.

 

­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­Bis 10.6.2009 erschienen dazu 36 Kommentare, daraus einige Zitate:

"Gut dass das abgelehnt wurde. Was könnte das nächste Gesuch sein. Staatszuschuss für fundamentalistische Koranschulen in Norwegen?"

"Sie versuchen, dasselbe zu tun wie die Scientologen und die Mormonen in den USA"

"Ich bin dort Mitglied gewesen - und JA - die Sekte ist gefährlich! Sie kontrolliert Einzelindividuen und 'fängt' dich in ihrem Regelwerk. Wenn du dem nicht folgst, dann gute Nacht!"

"Zuerst sagen sie, du SOLLST das tun was sie sagen, du SOLLST ihnen geben, was sie verlangen. Wenn du das nicht tust, dann verlierst du so zu sagen deine ganze Familie (besonders die älter Garde, denn die sind in dem Kreis tiefer drinnen), denn sie sind gehirngewaschen zu glauben, du seiest minderwertig, weil du nichts an die Gemeinde bezahlst. Sie sagen tatsächlich den Familienmitgliedern, dass sie sich [von dir] fernhalten sollen. Die meisten kennen solche Geschichten. Ich kenne einige, die mir berichtet haben, wie das funktioniert. Um zusammenzufassen: Wenn du nicht dabei bist, dann verlierst du viel. Über andere Macht zu haben sollte nicht erlaubt sein."

"... die Smiths Freunde haben sozusagen das Religiöse aus ihrer Sekte entfernt. Sie sind bloß eine Gemeinschaft mit einem eigenen Regierungssystem innerhalb unserer Grenzen. Es erinnert mich mehr an 'Jim Jones' als an eine Religion. Ich glaube das wird schlecht enden. Ich habe Freunde, deren Familie den Smiths Freuden entkommen ist, und habe gesehen, wie hart das für sie war..."

"Ich habe eine große Verwandtschaft, von denen leider 90% ein Teil dieser 'Glaubensgemeinschaft' sind. Ich selbst habe es glücklicherweise nie erlebt, Mitglied dieser Sekte zu sein, denn gerade das ist sie. Der einzige Grund, dass sie sich eine solche Schule wünschen, ist, auf ihre Leute aufpassen zu können und ihre Gehirnwäsche noch weiter zu betreiben. Ich hoffe wirklich, dass es nie eine Bibelschule unter ihrer Führung geben wird."

"Menschen, welche die Sekte verlassen haben, werden oft von all denen hinausgefroren, die sie um sich herum hatten. Verwandte und Freunde wenden dir den Rücken zu. Komm nicht und behaupte etwas anderes, denn ich habe das bei einigen meiner Vettern und Kusinen gesehen, die mit eurer Sekte gebrochen haben."

 

”Fundamentalismus hat keinen Platz in unserer Gesellschaft. Die ‚Glaubens- und Bibel-Aktiengesellschaft’ erfuhr glücklicherweise Ablehnung. BCC hört sich so neutral an, dass es ebenso gut eine Reinigungsfirma sein hätte können, aber es ist tatsächlich eine Geschäftidee, die auf dem Glauben von Menschen beruht, mit eigenem Dreh. Ich hoffe,  dass diese Gemeinde verschwinden und mit ihrer Reklame aufhören wird, alle möglichen Veranstaltungen für alle anzubieten, die dafür bezahlen können. Ich werde nie an einem Arrangement hier teilnehmen und hoffe, dass auch andere es nicht tun werden."

"Das wurde eine sonderbare Einstellung, hier das Geld aus der Staatskasse zu saugen. Frühere Leiter prahlten damit, dass wir es ohne staatliche Unterstützung schafften. Nun soll alles auf öffentlichen Zuschüssen beruhen."

”Völlig richtig, dass ihr Ansuchen zurückgewiesen wurde, wenn die Forderungen nicht erfüllt waren. Soll man private Bibelschulen haben, dann sollte man keine Unterstützung für den Betrieb bekommen; ist es privat, dann ist es privat.“


"Mich würde interessieren, ob diese Kinder, da die ausgebildet werden, die Schule selbst wählen dürfen."

 

”Religiöse Überzeugung ist Privatsache, die Leute sollen tun und glauben, was sie wollen, aber erwarte nicht, dass die übrige Gesellschaft damit übereinstimmt oder interessiert ist, davon zu hören.“


(Natürlich gab es auch positive Kommentare.)
F. Griess