Varden, 7.10.1999:

[Streit zwischen] Porsgrunns Dagblad und den Smiths Freunden unentschieden

Der Amtmann in Bamble hat beide Klagen im Streit zwischen der Gemeinde Smiths Freunde und der Lokalzeitung Porsgrunns Dagblad zurückgelegt,.

Morten Lie-Hagen

Bamble. Die Smiths Freunde und die Lokalzeitung Porsgrunns Dagblad (PD) klagten einander nach einem Streit außerhalb des Gemeindehauses in Grasmyr 20 im März dieses Jahres gegenseitig an. Damals wurde dem PD-Fotografen Danny Twang nach einem Streit und Handgemenge mit der Leitung der Smiths Freunde seine Fotoausrüstung zerstört.

Der Anlaß zu dem Streit war, daß der PD-Fotograf ungebeten bei einer privaten Feier zum sechzigsten Geburtstag eines Gemeindemitgliedes gemeinsam mit dem Schwiegersohn und den Enkeln der Dame auftauchte. Der Schwiegersohn Enok Riksfjord war von den Smiths Freunden ausgeschlossen worden und es wurde ihm seitdem der Zutritt zu den Lokalitäten der Gemeinde im ganzen Land verwehrt. Er leitet heute EX-SV, eine Organisation für ausgeschlossene Smiths Freunde.

Grabbukett

Riksfjord und seine Kinder waren zur Geburtstagsfeier nicht eingeladen, aber erschienen dennoch, um der sechzigjährigen Dame ein Blumenarrangement in Form eines Grabbuketts zu überreichen. Der PD-Fotograf war eingeladen, um eventuell Bilder zu machen, wenn die Kinder der Großmutter die Blumen nicht überreichen durften.

Die Leitung der Smiths Freunde mit dem Vorsteher Bjørn Nilsen an der Spitze verweigerten wie erwartet Riksfjord den Zutritt und verboten Danny Twang gleichzeitig, Bilder von dem Streit zu machen, der sich nun entwickelte. Der PD-Fotograf kam dem Wunsch nicht nach, was dazu führte, daß Bjørn Nilsen das Blitzlicht von der Kamera abbrach, bevor eine anderer aus der Gemeinde Twang einige Minuten festhielt.

Das Ergebnis dieser Vorgänge waren Schlagzeilen auf der ersten Seite der Lokalzeitung, und nach einem Versuch einer einvernehmlichen Lösung endete der Streit damit, daß die Smiths Freunde und die Lokalzeitung einander gegenseitig anklagten. Die Smiths Freunde wurden wegen der Beschädigung angeklagt, die Lokalzeitung wegen Friedensstörung des Privatlebens.

Doppelte Zurücklegung

Nun hat also der Amtmann beide Angelegenheiten zurückgelegt.

- Wir haben in der Angelegenheit nicht nachgeforscht, da der Verlauf der Ereignisse von Anfang an klar zu sein schien. Wir haben die Angelegenheit jedoch einer gründlichen juristischen Beurteilung unterzogen, deren Ergebnis die Zurücklegung war, sagt Polizeiadjutant Odd Kostveit in Bamble zu Varden.

Er begründet die Zurücklegung der Anklage gegen die Smiths Freunde damit, daß man nicht beweisen kann, inwieweit die Zerstörung der Kameraausrüstung mit Absicht oder als Folge des Tumultes geschah

Erlaubte Tätigkeit

Was die Klage gegen den PD-Fotografen betrifft, sagt Kostveit, daß ein Pressefotograf die Erlaubnis hat, Bilder von Privatpersonen auf öffentlichem Grund zu machen, ohne daß man dies als Friedensbruch charakterisieren kann.

- Journalisten haben die Erlaubnis, Bilder auf öffentlichem Grund zu machen, auch wenn der Grundbesitzer dies nicht wünscht. Der Grundbesitzer darf den Fotografen nicht selbst entfernen, dies ist nötigenfalls die Aufgabe der Polizei. In diesem Fall war der Fotograf nach einer Absprache zur Stelle, um einen Auftritt zu fotografieren, der eventuell stattfinden könnte. Dies ist völlig legitim für einen Pressemann, stellt Polizeiadjutant Odd Kostveit fest.