http://www.dn.se/DNet/jsp/polopoly.jsp?d=148&a=94427

Dagens Nyheter, 7. Januar 2003, 20:45 Uhr

Tvinds Gründer erhielt vom Gericht Unterstützung

Der Schöpfer der dänischen Alternativbewegung Tvind, Mogens Amdi Petersen, soll freigelassen werden, nachdem er elf Monate in Haft gewesen war, beschloß das Gericht Ringkøbing am Dienstag.

Der Ankläger berief jedoch unmittelbar gegen diesen Beschluß und Amdi Petersen muß auf die Entscheidung der höheren Instanz warten, ob er auf freien Fuß gesetzt werden soll.

Amdi Petersens Verteidiger behauptete, sein Klient müsse freigelassen werden, nachdem er so lange in Haft gewesen war, daß er praktisch eine eventuelle Strafe wegen umfangreicher Steuerhinterziehung und Unterschlagung abgesessen habe.

Er wurde im Februar des vergangenen Jahres in den USA verhaftet und später nach Dänemark ausgeliefert, wo seine Verteidiger hofften, ihn frei zu bekommen, nachdem er vor Gericht eine Erklärung abgegeben hatte. Die Anklageseite fürchtet jedoch, daß er außer Landes flüchten könnte, wenn er auf freien Fuß gesetzt würde.

Mogens Amdi Petersen ist der Gründer der Tvindschulen in Dänemark, die mit der Vereinigung U-landshjälp från folk till folk [Entwicklungshilfe von Volk zu Volk] (UFF) in Verbindung stehen. UFF sammelt u.a. gebrauchte Kleidung, auch in Schweden.

Die zentralen Fragen bezüglich Amdi Petersen und einiger anderer Angeklagter in der Tvindleitung betreffen Auszahlungen von 75 Millionen Kronen aus Tvinds Fonds für humanitäre Zwecke und ob Amdi Petersen überhaupt mit den Geldüberweisungen etwas zu tun hat.

Die Anklageseite möchte, daß die dänische Justiz auch Anklagen gegen UFF behandelt, die von den Steuerbehörden in Belgien erhoben werden, schreibt Jyllands-Posten.

Von TT-Ritzau