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Dagens Nyheter, 3. Dezember 2002, 23:32 Uhr

Es stürmt international rund um Uff

Dänemark

Der Beginn des Gerichtsverfahrens gegen Amdi Petersen und sieben andere Personen aus der Lehrergruppe wird für Februar 2003 erwartet. Die Anklage beinhaltet Steuerhinterziehung und Betrug für 75 Millionen dänische Kronen aus einem Fonds. Der Ankläger beantragt zwölf Jahre Gefängnis für Amdi Petersen und zwei andere. Er bezieht sich auf den Paragraphen "besonders schwere Umstände". Die übrigen verdächtigten Lehrergruppenmitglieder riskieren zwischen vier und acht Jahren Gefängnis. Die Polizei schätzt das Vermögen der Lehrergruppe auf mehrere Milliarden dänische Kronen.

China

Ein Spitzenmann im Trayton-Konzern, der u.a. dafür bekannt ist, daß er Möbel an Ikea verkauft hat, wurde früher in diesen Jahr von der chinesischen Polizei wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und des Betrugs festgenommen. Trayton ist eine von Uffs größten Unternehmen und der Mann wird u.a. verdächtigt, Scheinfakturen an und von Tochtergesellschaften gesendet zum haben.

USA

Amdi Petersen beging den Irrtum, Robert Shapiro zu engagieren, den Anwalt, der dafür bekannt ist, daß er den Sportler O. J. Simpson freibekam und im Blickfang der Medien landete. Städte ringsum in den USA kündigen die Verträge bezüglich des Sammelns von Kleidern mit Planet Aid, wie Uff in englischsprechenden Ländern heißt. Der Staatsanwalt in Massachusetts untersucht Verbindungen zwischen Planet Aid, Amdi Petersen und den skandinavischen Vorstandsmitgliedern der amerikanischen Zweiggesellschaft.

Belgien

Acht Lehrergruppenmitglieder sind angeklagt, drei Millionen Euro von Humana (der belgischen Uff) auf Uff-Konten in verschiedenen Steuerparadiesen überwiesen zu haben. Das Gerichtsverfahren gegen sie beginnt am 19. Dezember in Brüssel.

Niederlande

Der christdemokratische Parlamentsabgeordnete Gerade Verburg in Holland fordert einen Kraftakt gegen Uff. Der Parteivorstand sagt, er habe Einsicht in Material, das Unregelmäßigkeiten beweist, und möchte daher, daß Uff untersucht wird. Sie waren auch mit Luxemburg, Deutschland und England bezüglich einer gemeinsamen Aktion in Kontakt. Seitdem Uff auf die politische Tagesordnung kam, haben drei Kommunen den Vertrag gekündigt.

Großbritannien und Frankreich

In diesen beiden Ländern mußte Uff die Tätigkeit bereits vor einigen Jahren einstellen, nachdem die Behörden verschiedene Projekte in Afrika überprüft hatten und es sich zeigte, daß diese Projekte u.a. doppelfinanziert waren. Die British Charity Commission konnte Betrug nachweisen und forderte, daß sowohl die Unterstützungsorganisation als auch die Schulen zur Ausbildung Freiwilliger geschlossen würden. In England hat Uff jedoch die Tätigkeit unter neuem Namen wieder aufgenommen.