Quelle:http://forlosning.com/vestibylen/topic.asp?TOPIC_ID=17&FORUM_ID=13&CAT_ID=2&Topic_Title=Interessant+%E5+lese+Forl%F8sning&Forum_Title=Respons

Interessant, Forløsning zu lesen

Trond Olstad - 16.5.1999:

Nachdem ich Zeuge vieler zynischer und schmerzhafter Handlungen geworden bin, ausgeführt von Personen, die nur Macht und den Mammon vor Augen hatten, beschloß ich vor mehr als sieben Jahren, mich aus der Versammlung zurückzuziehen. Die weitere Entwicklung in der "Gemeinde" hat die Richtigkeit meiner Entscheidung bestätigt. Heute lebe ich ein stilles und ruhiges Leben mit dem gleichen Glauben und der gleichen Hoffnung, die ich in meiner frühen Jugend erhielt, und bin persönlich sehr dankbar für diese Art von Lehre, die mir zuteil wurde. Mir scheint es interessant zu sein, "Forløsning" zu lesen, da ich wünsche, möglichst viele sollten sich von Versammlungen befreien können, wo man unkritisch und gegen das Gewissen einem Leiter gehorchen muß, um zu überleben.

Sich wundernder Smithsfreund - 22.3.2001:

Du bist ja einer von denen, welche die Gemeinde während der Erweckung verließen, und einer, der sich deinem Beitrag hier im Vestibylen zufolge nicht so sehr verändert hat. Du gehst wohl auch zu irgendwelchen Treffen, oder?

Du warst mit deiner Kritik an den Brüdern in der Gemeinde nicht gnädig, als du damals weggingst, aber was sagst du jetzt nach all den Spaltungen und dem Chaos in den Kreisen, in denen du dich seitdem bewegt hast? Gibt es denn im Ausbrechermilieu eine Gemeinschaft des Geistes und eine wahre Bruderschaft?

Velten - 25.3.2001:

Lieber sich wundernder Smithsfreund

Dein Beitrag kann als ein "gutes" Beispiel dafür angesehen werden, wie man vermeiden kann, daß ein Dialog entsteht. Der Dialog wird dadurch gekennzeichnet, daß man Gedanken auswechselt, aufeinander hört und darauf antwortet, was gesagt wird. So unterscheidet sich der Dialog von dem, was wir einen Zweiweg-Monolog nennen können, wo man den jeweiligen Standpunkt des anderen mit Steinewerfen erforscht. In der norwegischen Sprachtradition ist ja die Anzahl der Steinwürfe auch eine Maßeinheit, die gerne dazu benützt wird, zu beschreiben, wie weit es bis zum Nachbarn ist.

So wie der Beitrag des "sich wundernden Smithsfreundes" formuliert ist, kann er mißverstanden werden. Man könnte fälschlicherweise glauben, du würdest unbewußt Trond dafür beneiden, daß er den Mut hatte, aus dem Milieu auszubrechen, und dies kann die Ursache dafür sein, daß du nun seine Betrachtungen geringschätzen und seine Beschreibungen des Lebens, das er nun lebt, anzweifeln mußt.

Mir scheint auch, daß anonyme Beiträge etwas bedenklich sind. Wenn der Leser nicht aufpaßt, könnte er vorschnell meinen, "dies sei die Weise, in der Smithsfreunde sich ausdrücken". Du wirst fast zu einem Repräsentanten für das, was es heißt, ein Smithsfreund zu sein. Ich fühle mich ganz sicher, daß viele, die in der Gemeinde dabei sind, sich nicht zu einer solchen Ausdrucksweise gegenüber T. entschließen werden. Ich weiß auch, daß viele (vielleicht die meisten ?) sich dazu entschließen werden, mit vollem Namen dafür geradezustehen, wenn sie behaupten, etwas erschiene ihnen als wichtig.

Es ist möglich, daß es für die Mitglieder der Gemeinde eigentlich verboten ist, diese Website zu besuchen, und daß dies die Ursache dafür ist, daß du dich anonym aussprechen mußt. In einem solchen Fall ist es natürlich OK, daß du nicht sagst, wer du bist.

Johan Velten

Trond Olstad - 9.4.2001

An den "sich wundernden Smithsfreund"

Es war interessant, eine Antwort auf einen fast zwei Jahre alten Beitrag zu erhalten, von dem ich meinte, er befände sich nicht mehr auf diesen Seiten.

Persönlich geht es mir so, wie ich es in dem erwähnten Beitrag geschrieben habe, und ich bin für das Aufwachsen in der Gemeinde und für die Grundlage, die diese Jahre hindurch in meinem Leben gelegt wurde, sehr dankbar. Ich habe mich auch nicht so sehr verändert im Vergleich zu früher, dabei denke ich an meinen Glauben, mein Verständnis und das praktische Christenleben.

Du schreibst, ich sei in der Kritik an meinen "Brüdern", als ich die Gemeinde während der Erweckung verließ, nicht gnädig gewesen, was ich folgendermaßen kommentieren möchte:

- Erweckung: Dies ist ein Mißbrauch von Worten, da die Wahrheit die ist, daß das Ganze nur ein gut inszenierter und gesteuerter "Jugendaufruhr" war, ein unentbehrliches Mittel im Machtkampf, der in der Versammlung vor sich ging. Das Ergebnis dieser "Erweckung" bezeugt, daß sie auf keine Weise von Gott bewirkt war, und wessen wir heute Zeugen sind, das ist eine Abfall und eine Geldgier, die eine Schande für die Christenheit sind.

Wie kann ein guter Baum schlechte Früchte tragen ........???

- Die Gemeinde: Jesus sagte, wer ist meine Mutter und wer ist mein Bruder ......? das sind jene, welche den Willen meines Vaters tun (aus dem Gedächtnis zitiert). Er antwortete nicht, es seien jene, die da oder dort zu Versammlungen gingen. Nur wer den Willen des Vaters tut, ist Jesu Bruder und bildet die Gemeinde, den Leib Christi auf Erden. Keine anderen. Darauf gründend sind es wohl nur Gott und ich selbst, die beurteilen können, ob es richtig war, daß ich 1991 die Gemeinde verließ.

- Kritik der "Brüder": Es kann wohl sein, daß ich in der Kraft meiner Jugend und Unreife Worte in meinen Mund nahm, die nicht immer wohlüberlegt waren, aber andererseits waren es Ausdrücke eines Jugendlichen, der aus nächster Nähe Lügen, Unrecht und Zynismus zu sehen bekam, von denen man nicht ahnte, daß sie in der Gemeinde möglich wären, und dies sowohl von der früheren als auch von der jetzigen Machtelite. Mit der Entwicklung, die wir gesehen haben, und mit einem solchen Schlußergebnis in der Hand, wie wir es heute haben, hätten weitaus mehr auf eine viel klarere Weise reagieren/protestieren sollen, als wir es damals taten.

Die Smiths Freunde stellen heute eine Verführung auf einer Ebene dar, wie wir sie früher in unserem Land nie gesehen haben - denk an das hochtrabende Bekenntnis, das man bei den Smiths Freunden führt.

Ist es möglich, härter gegen die Verführer vorzugehen, wie Jesus selbst es tat. Es wäre besser gewesen, ihnen einen Mühlstein um den Hals zu hängen und sie in die Tiefe des Meeres zu versenken, als daß sie einen von diesen Geringsten verführen sollten (aus dem Gedächtnis zitiert).

Was die Frage betrifft, zu welchen Versammlungen ich heute gehe, und meine Ansicht darüber, ob es in diesen Kreisen eine Gemeinschaft des Geistes und wahre Bruderschaft gibt, will ich auf meinen Betrag im "Vestibylen" an den "suchenden Familienvater" hinweisen. Lies auch den Betrag von Rolf Myrland, welcher die gleiche Gemeinschaft beschreibt, aber mit anderen Augen und mit anderem Einfallswinkel gesehen. Ich habe großen Glauben daran, daß dies eine lebenstüchtige Gemeinschaft ist, wo wir uns in aller Einfachheit zur Auferbauung durch Gottes Wort versammeln und einander die Freiheit geben, zu Ihm aufzuwachsen, der das Haupt des Leibes ist.

Übersetzung: Friedrich Griess