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Tønsbergs Blad und Smiths Freunde

Tønsbergs Blad hat wieder Interesse für die Christliche Gemeinde auf Brunstad gefaßt. Das sahen wir neulich in zwei Artikeln.

Svein Kronstad, Pressesprecher, Smiths Freunde

29. Juni, 2004

Die Angelegenheit um die Bolærne halten wir heraus. Die tendenziös negative Einstellung der Zeitung und die einseitige Verwendung von Quellen grenzt an fortdauernde Hetze gegen uns. Viele Leser der Zeitung reagieren auch ernst darauf. Laß mich das der Reihe nach erwähnen:

Ausschankbewilligung: Auf der Titelseite des TB stand am 28. Mai: "Smiths Freunde werden Alkohol servieren." Der Text unter dem großen Bild ist so irreführend, daß es Grund zur Verwunderung gibt. Viele haben sich gewundert. Drinnen in der Zeitung ist es nicht viel besser. Große Überschrift mit dem Text: "Die Gemeinde wird ausschenken". Ferner steht dort: "Wenn die Politiker grünes Licht geben, steht Bier, Wein und Branntwein ab dem Sommer auf dem Speisezettel der Smiths Freunde". Also sollen wir den Alkoholstrom öffnen, wenn wir die Tür zur Veranstaltung öffnen! Man mußte den Bericht sehr gründlich lesen, um herauszufinden, daß es sich wirklich nicht so verhält. Glaubte TB wirklich, daß der Alkoholstrom während der Veranstaltung unter Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen fließen würde? Ist es möglich, etwas so Herabsetzendes zu meinen? Man kann sich fragen, wie es mit journalistischer Gesinnung aussieht. Es sollte möglich sein, die Tätigkeit der Gesellschaft Brunstad Conference Center AS von den Veranstaltungen der Christlichen Gemeinde zu unterscheiden. Oder meint TB, daß man eine Anlage für über 600 Millionen Kronen, maßgeschneidert für internationale Verwendung, zwischen den Veranstaltungen brachliegen lassen soll? Das macht sich in einer Gesellschaftsperspektive nicht besonders gut aus!

Nur so ist es klar: Die Verwendung von Alkohol ist im Gemeindezusammenhang nicht zugelassen. Privat ist das eine andere Sache, denn wir sind eine internationale Gemeinschaft mit Menschen von sehr verschiedenem kulturellem Hintergrund. Es wäre nicht so gut, z.B. unseren französischen Freunden zu sagen, sie müßten während ihres ganzen Aufenthalts in Norwegen einen totalen Abstinenzstandpunkt einnehmen. Dies zu verstehen sollte auch für TB möglich sein. Wir waren niemals in unserer mehr als hundertjährigen Geschichte eine Abstinenzbewegung, hatten aber immer viele Abstinenzler in unserer Mitte. Der dauernde säuerliche Ton von TB, wenn es Brunstad betrifft, bewirkt , daß wir nun Unterstützungsreaktionen von außerhalb unserer Gemeinde erhalten, auch mit der Aufforderung, dagegen aufzutreten.

Laß mich erwähnen, daß das Ansuchen um Ausschankbewilligung das Brunstad Conference Center AS betrifft. Wir sind aufmerksam darauf, daß die Frage im christlichen Norwegen umstritten sein würde, wie es auch unter uns selbst darüber verschiedene Auffassungen geben kann. Eine Erörterung auf diesem Hintergrund ist natürlich, aber die Einstellung hier dazu war extrem negativ.

TB-s Quellen: Dann wollen wir gerne das Augenmerk darauf lenken, einen selbsternannten "Experten" wie Alf Gjøsund als Quelle in Verbindung mit Fragen über die Christliche Gemeinde zu benützen. Dies ist völlig gleichbedeutend damit, einen Vertreter von RV [eine politische Partei, möglicherweise Radikale Linkspartei] Rechenschaft über die politische Tätigkeit der Høyre [Rechtspartei] ablegen zu lassen. Alf Gjøsund ist überhaupt nicht imstande, in Beziehung zu uns nüchtern zu sein. Er verließ unsere Gemeinde im Alter von etwa 17 Jahren, ist nun 33 und betreibt eine Internetseite, die für sich selbst zum Verständnis ausreichen sollte, daß der Mann in Fragen, die uns betreffen, nicht objektiv ist. In den letzten 12 Jahren hat er auf diesen Seiten eine dauernde Polemik betrieben und wurde verschlagen in der Kunst der Verdrehung. Sage mir, ist es natürlich, z.B. eine Person, die aus einer politischen Partei ausgetreten ist, als Wahrheitszeuge für die Partei zu benützen, die sie verlassen hat? Warum ist dies so viel schwieriger zu verstehen, wenn es die Christliche Gemeinde betrifft?

Gjøsund sagt, er habe entdeckt, die "Hauptbotschaft sei etwas ganz anderes als das, was die Smiths Freunde verfechten". Gut so. Aber zu glauben, er könne dies verfechten und weiterhin bei uns bleiben, ist zu arg. Es spielt wohl keine Rolle, ob man in einer Høyre-Familie geboren ist und dann, wenn man erwachsen ist, meint, die Hauptbotschaft von RV sei richtig. Wie lange wird man dann in Høyre aktiv sein? Nein, dann sollte man so ehrlich und redlich sein, zur RV überzugehen und seine Arbeit von dort aus fortzusetzen.

Ferner sehen wir in TB vom 22. Juni, daß Alf Gjøsund sich in Verbindung mit dem Leserbrief von Kåre J. Smith hinausgehängt fühlt. Das ist recht und schlecht zu dumm. Gjøsund schreibt auch: "Was ist mit einem Gespräch zwischen uns von Angesicht zu Angesicht..." Das hört sich fein an, aber ich kann vielleicht berichten, daß er mehrere gibt, die das getan haben. Ohne Ergebnis. Gjøsund ist als ein Mann bekannt, der gerne queruliert, und nicht nur das, er glaubt, daß er uns zu einem anderen Glauben, einer anderen Lehre bringen kann. Wir glauben nicht, daß da etwas Vernünftiges herauskommen wird. Wir haben überhaupt vernünftigere Dinge, um unsere Zeit dafür zu benützen. Wir haben einen Strom von Leuten, die auf objektive Weise mehr über unsere Gemeinde hören wollen, was wir lehren, unsere Geschichte und Tätigkeit in allen Ländern, wo wir etabliert sind. Dazu benützen wir unsere Zeit. Mit denen reden wir gerne, unabhängig davon, zu welcher Glaubensgemeinschaft sie gehören!

Gjøsund ist nicht Redakteur. In diesen beiden Artikeln in TB wird Alf Gjøsund als Redakteur beim Blatt Utsyn vorgestellt, das vom Norwegischen Lutherischen Missionsverband herausgegeben wird. Ist dies deshalb, damit sein Wort auf diese Weise mit mehr Gewicht wirken soll? Spricht er für sich oder für den Missionsverband? Generalsekretär Ola Tulluan vom Missionsverband sagte mir am Telefon, Gjøsund sei nicht Redakteur, sondern Redaktionssekretär (der Redakteur heißt Espen Ottosen).

Johan Veltens Artikel ist nicht so viele Kommentare wert. Aber eines sollte erwähnt werden. Das ist der Abschnitt über das Todesunglück auf Brunstad. Stärker in seiner zynischen Ausdrucksweise kann man wohl nicht mehr sein. Hier wird Velten zitiert: ".... während das blutjunge Mitglied, das umkam, sich in einem bezahlten Arbeitsverhältnis auf Brunstad befand. Und damit war der tragische Todesfall nicht erwähnenswert". Hast du das gehört! Dieser Unfall wurde durch Fernsehen, Radio und Zeitungen bekannt. Der Artikel vom Dagblad betraf Brunstad Gartenstadt, wo wir 530 Hütten aufstellen, Straßen anlegen, bepflanzen usw. Eine enorme Arbeit, die von etwa 375 Jugendlichen aus 20 verschiedenen Ländern ausgeführt wird. Der ganze Artikel im Dagblad handelt von diesen Jugendlichen und der Arbeit, die sie verrichten. Das Veranstaltungszentrum ist ein eigener Bauplatz, der an Skanska vergeben wurde. Aber so geht es gerne, wenn man alles tut, was man kann, um jemanden zu treffen - man wird recht und schlecht zynisch.

Vertragen wir keine Kritik? Doch! Wir verstehen und akzeptieren die Berechtigung einer kritischen Presse, wenn sie professionell arbeitet. Natürlich. Wir wollen da keine Ausnahme sein. Aber die Stigmatisierung, die uns jemand verpassen will und der Tønsbergs Blad so gerne Platz einräumt und weiter darauf aufbaut, ist ein belastendes Beispiel von schlechtem journalistischem Handwerk und grundloser Verdächtigung einer Glaubensgemeinschaft.

Zuletzt aktualisiert: 29. Juni 2004, 00:19 Uhr.