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26/02/2005 : 16:43:32

Liebe Smiths Freunde

Ich habe begonnen, im Vestibyl das über die Smiths Freunde und was eigentlich in dieser Freundeschar vor sich geht, mit zu verfolgen. Ich könnte vielleicht sagen, daß es interessant ist, aber ich möchte eher sagen, daß es traurig und tragisch ist, über den Zustand zu lesen, in dem die Glaubensgemeinschaft sich befindet.

Die Smiths Freunde bekennen sich als eine evangelische, stark geistliche und lebendige Gemeinde. Es gibt einige Kraftausdrücke, auf die ich hinweisen will. Das sind die Ausdrücke "Glaubensgehorsam" und "ein gottesfürchtiges Leben". Es wirkt so, als ob die Smiths Freunde glaubten, sie hätten dies im Gegensatz zu anderen Christen, die in ihren Augen religiös sind, oder noch schimmer: die der Hure angehören. Mein Eindruck ist dennoch, daß bezüglich "Glaubensgehorsam" und "gottesfürchtiges Leben" nicht alles so ist, wie es sein sollte.

Ich bekam gleich Lust, den Ausbau von Brunstad zu erwähnen. Menschlich gesehen ist dieser beeindruckend und phänomenal. Aber er ist unverständlich und weltlich im Licht dessen, daß es in einer Gemeinde geschieht, die gottesfürchtig und evangelisch sein möchte. Wenn man außerdem um Ausschankbewilligung ansucht, um auf weltliche Weise Geld zu verdienen. Ganz im Einklang mit dem Geist dieser Welt, aber nach Gottes Maßstäben ("macht euch der Welt nicht gleichförmig") ist es ein Grab. Ich möchte eigentlich nicht kritisieren, denn wir sitzen alle im Glashaus. Aber sollen wir Christen in der Nähe von Gottes Willen leben, dann müssen wir eine ganz andere Richtung einschlagen.

Was meint man bei den Smiths Freunden mit "Glaubensgehorsam"? Da ich das ziemlich oft gehört habe, kann es ein Ausdruck sein, auf den die alten Leiter Wert gelegt haben. Darin ist natürlich nichts Falsches, denn es stimmt mit Gottes Wort überein. Der Glaubensgehorsam ist eine Selbstverständlichkeit für alle, die ein Leben in Gottes Nähe führen wollen. Es ist nicht so, wie die Smiths Freunde zu glauben scheinen, daß nur sie allein danach streben.

Ich erlaube mir nun anzunehmen, daß "Glaubensgehorsam" ebensosehr Gehorsam gegenüber den Leitern und der Lehre der Smiths Freunde bedeutet, wie Gehorsam gegenüber Gott. Ist das ein gottesfürchtiges Leben oder ist es eine religiöse Lebensform? "Halte dich an die Lehre, sonst wirst du hinausgeworfen und vergessen?" Das kann sich hart anhören, aber dies ist der Eindruck, den ich bekommen habe.

Nun kommt also Kåre Smith in seinem Buch mit neuen Standpunkten, das Alte sei vergangen. Es sei eine neue Zeit. Kåre Smith hat Recht, die Alten hatten sich geirrt. Der Glaubensgehorsam bekommt jetzt plötzlich einen neuen Inhalt und andere Konsequenzen. Es ist wichtig, zu betonen, daß der Glaubensgehorsam sich auf das eigentliche Grundfundament im Evangelium bezieht. "Der Glaube" ist der Glaube daran, daß Jesus für mich starb. Daß Jesus für mich starb, fehlt ja in der Lehre der Smiths Freunde völlig. Aber das ist ganz entscheidend. Ohne diese Wirklichkeit gibt es keinen Zutritt zu einem Leben mit Gott. In der Erkenntnis dessen, daß er für mich starb und daß ich mit ihm auferweckt werde, komme ich mit Gott und mit dem geistlichen Leben in Kontakt. Das hat nichts damit zu tun, ob ich bei den Smiths Freunden, den Pfingstlern oder den Lutheranern bin. Dies wird nur durch den Glauben an Gottes Werk in seinem Sohn erfahren.

Ich habe auch verstanden, daß das Wort "Gnade" in der Lehre der Smiths Freunde schwierig ist.
Was ist die eigentliche Bedeutung der Gnade? Lies dies langsam und genau:

Röm 5,1: "Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus unseren Herrn. Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes."

Vers 6: "Christus ist schon zu der Zeit, da wir noch schwach und gottlos waren, für uns gestorben."

Vers 8: (Hier befindet sich unsere ganze Grundlage, um mit Gott Kontakt zu haben:) "Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren."

Dann zu Röm 5, 20: "Das Gesetz aber ist dazugekommen, damit die Übertretung mächtiger werde; wo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden."

Röm 8, 33: "Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht."

Vers 34: "Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein."

Röm 8, 1: "Jetzt gibt es keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind."

Das ist die ganze Grundlage für den Glaubensgehorsam. Und dann steht im Vers 14: "Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes."

Liebe Freunde. Nicht zu welcher Gemeinde ich gehöre, entscheidet, ob ich ein Kind Gottes bin, sondern ob ich den Glauben an das Evangelium darüber habe, daß Jesus für mich starb. Wie 1Kor 1, 18 sagt: "Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft."

Kap 2, Vers 2: "Denn ich habe mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten." (Er starb für uns.)

1 Kor 3,23: "Ihr aber (,die ihr dieser Gnade teilhaftig wurdet,) gehört Christus, und Christus gehört Gott."

Liebe Freunde. Sich darüber freuen, heißt, sich im Herrn freuen.

Eph 2, 1-10:

  1. "Ihr wart tot infolge eurer Verfehlungen und Sünden.
  2. Ihr wart einst darin gefangen, wie es der Art dieser Welt entspricht, unter der Herrschaft jenes Geistes, der im Bereich der Lüfte regiert und jetzt noch in den Ungehorsamen wirksam ist.
  3. Zu ihnen gehörten wir alle auch einmal, als wir noch von den Begierden unseres Fleisches beherrscht wurden. Wir folgten dem, was das Fleisch und der böse Sinn uns eingaben, und waren von Natur aus Kinder des Zorns wie die anderen.
  4. Gott aber, der voll Erbarmens ist, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren,
  5. in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht.
  6. Und nun kommt etwas Schönes:

  7. Er hat uns mit Christus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben.
  8. Dadurch, daß er in Christus Jesus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen.
  9. Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt -,
  10. nicht auf Grund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.
  11. Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im voraus bereitet hat."

Das ist ein Hauptteil des natürlichen Christenlebens. Das ist der Glaubensgehorsam und ein gottesfürchtiges Leben in der Heiligung des Geistes. Wenn es dieses bei uns gibt, dann entsteht niemals Machtkampf und Feindschaft. Sondern es wird zur Einheit im Geist, und Gottes Liebe wird unter den Gläubigen lebendig sein.

Ein wichtiges Prinzip im Reiche Gottes:
Man muß nicht etwas tun, um etwas zu bekommen, sondern man bekommt etwas, um etwas zu tun.

Grüße SvBu