Quelle: http://forlosning.com/vestibylen/topic.asp?TOPIC_ID=31&FORUM_ID=4&CAT_ID=2&Topic_Title=Vedr%2E+%C5pent+brev+til+K%E5re+Smith&Forum_Title=Smiths+Venner

Nikita

8. 8. 2001

Hallo. Zum ersten Mal auf dieser Site. Das war ja interessant. Ich verließ die Gemeinde vor 10 Jahren und sehe mit Interesse die Entwicklung an, die bei den Smiths Freunden derzeit vor sich geht. Was das Äußerliche betrifft, bin ich froh, daß es so aussieht, als ob besonders die Frauen etwas mehr Freiheit erhalten hätten. Selbst "litt" ich unter der auferlegten Uniform. Lebte als junges Mädchen mit der sogenannten "christlichen Unehre". Aber es war auch eine Belastung, daß, wenn du deinem eigenen Gewissen folgtest, die Frisur etwas verändertest, einen Pferdeschwanz und etwas pastellfarbene Kleider hattest, du vom Sprecherstuhl in der Gemeinde aus deshalb angeklagt wurdest! Ich hatte z.B. einen Jugendleiter, der zu meinen Eltern ging und über meine Kleider diskutierte. Sigurd Bratlie selbst mischte sich da hinein, als ich von meinen Eltern die Erlaubnis erhielt, Schihosen anzuziehen. So hatte ich Unehre sowohl innerhalb als auch außerhalb der Gemeinde. Meiner selbst wegen tat dies mir nicht leid! Dies machte mich stark und zu einem selbständig denkenden Menschen. So ist es gut daß ... neue Zeiten angebrochen sind ... Aber es ist ja nicht seltsam, daß ich darauf reagiere, wenn ich plötzlich Smiths FreundInnen mit Hosen, kurzem oder gefärbtem Haar, Schminke, Zigaretten und Bier sehe. Es ist gut, daß sie nun ihrem eigenen Gewissen folgen dürfen, denn keines dieser Dinge ist ja SÜNDE. ABER ... (und ich weiß, daß die unter 25-Jährigen bei den SF nicht wissen, worüber ich rede, denn sie sind ja offenbar in einer anderen Gemeinde aufgewachsen als ich) ... für mich wirkt das, als ob diese Freiheit nicht aus einem natürlichen Wachstum und einer natürlichen Entwicklung in der Gemeinde entstanden wäre. Für mich sieht es so aus, als ob K. Smith die ERLAUBNIS zu mehr "persönlicher Freiheit" erteilt hätte. Sie folgen ja den Leitern weiterhin wie eine Schafherde, ohne eigene kritische Beurteilungen. Und ich denke auch an die "Blauen" (Konservativen) in der Gemeinde, und an die Älteren ... die müssen ja unter dieser Freiheit leiden. Das war ja so wichtig für sie, das Äußerliche. Sie richteten auf jeden Fall einige Kritik gegen mich, wegen der netten, aber schönen Kleider, die ich anhatte. Ich denke nicht mehr so viel an die Gemeinde und an das, was sich dort abspielt. Ich habe ein neues und besseres Leben erhalten. Aber es steckt ja tief drinnen, und man wird leicht engagiert, wenn man darüber spricht. Aber wenn ich gleichaltrige "Brüder" und "Schwerstern" treffe, mit Bier und Zigaretten in der Hand, vermag ich es nicht zu unterlassen, etwas höhnisch die Augenbrauen zu heben und sie fragend anzusehen. Sie WISSEN, was ich weiß ... das war niemals so. Grüße, Nikita.