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Das Ziel ist respektvolle Debatte

Der folgende Diskussionsbeitrag stand am 11. Oktober 2001 in Vårt Land

Von Alf Gjøsund

Es ist immer gut, Mißverständnisse aufzuklären, welche die Kommunikation stören. In Vårt Land schrieb am Montag, dem 8. Oktober, der oberste formale Leiter der Smiths Freunde Sigurd Johan Bratlie, der Unterfertigte habe gesagt, er werde "nicht aufhören zu arbeiten, um die Theologie der Gemeinde zu verändern". Ferner hat er mich dahingehend interpretiert, ich wünschte, die Smiths Freunde sollten "ungefähr so wie die Staatskirche" werden. Er behauptete auch, ich arbeite dafür, daß die SF sich selbst auflösen und daß der Glaube der Bewegung aufhören solle.

Das ist eine Auffassung, über die ich froh bin, daß ich sie entkräften kann. Ich meine selbst, daß ich nicht zu einem solchen Verständnis beigetragen habe, aber erkenne, daß die Botschaft des Absender nicht immer mit der Interpretation des Empfängers übereinstimmt. In der Korrespondenz mit Bratlie habe ich nicht das geschrieben, was Bratlie sagt (ich würde gerne sehen, daß er versucht, dies zu dokumentieren), sondern hingegen, daß Forløsning erst an jenem Tag eine Stillegung überlegen wird, an dem "die Smiths Freunde selbst mit einer konstruktiven Debatte über die Lehre der ersten Leiter begonnen haben". So wie die Glaubensgemeinschaft heute funktioniert, gibt es intern keinen Platz für diese Debatte.

Mißverständnisse

Der Unterfertigte hat auch nichts in der Richtung gesagt oder gemeint, die SF sollten wie die Staatskirche werden, der Glaube der Glaubensgemeinschaft solle aufhören oder sie sollten sich selbst auflösen. Mein Punkt war, daß die SF in der internen Verkündigung sehr oft die christliche Lehre angegriffen haben, daß Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch ohne innewohnende Sünde ist. In diesen Angriffen sehe ich eine Rhetorik von seiten der SF, die in großem Maß auf Mißverständnissen und schlechter Kommunikation beruht. Es ist traurig, daß solche Mißverständnisse die Bewegung zu einer isolierten Gruppe am Rande der Christenheit machen sollten, wenn eine respektvolle sachliche Diskussion über das Thema den Abstand zu anderen Christen weitaus geringer machen könnte.

Ich möchte auch präzisieren, daß Forløsning in erster Linie mit Einzelpersonen als Zielgruppe arbeitet.

´Der Mensch wurde Gottª

Ferner will ich betonen, daß nicht in erster Linie die Lehre der Smiths Freunde vom Sieg über die Sünde den Ausgangspunkt der Debatte in Forløsning bildet. Wichtiger ist die Lehre der Smiths Freunde darüber, daß Gott Mensch mit Sünde im Fleisch wurde und daß dieser Mensch durch seinen Heiligungsprozeß wieder Gott wurde. Diese Lehre hatte bei den SF sehr umfassende Bedeutung und erhält bedeutende Folgen für die Lehre über Versöhnung, Rechtfertigung und Heiligung.

Privater Lebensstil und Geldsammlungen

Am Mittwoch gab es einen neuen Bericht in Vårt Land, diesmal mit dem Fokus auf den privaten Lebensstil des Weltleiters. Es ist richtig, daß dies in der Debatte in Forløsning ein Thema war und daß die Angelegenheit in einigen Artikeln des Unterfertigten erwähnt wurde. Gleichzeitig ist Forløsning über die Fokusierung auf die Person nicht glücklich, zu der die Angelegenheit in der Internetseite geführt hat. Unser Hauptengagement bezieht sich nicht auf den Geldverbrauch des Weltleiters!

Ich möchte präzisieren, daß die Bibel nichts darüber sagt, daß Christen nicht gut leben sollen. Das Wichtige in diesem Zusammenhang ist, daß kinderreiche Familien bei den SF nicht gut leben - denn sie haben sich verpflichtet, monatlich große Summen an die örtlichen Gemeinden der SF zu spenden -, gleichzeitig aber auch gerade vom Weltleiter Kåre J. Smith kräftigen schriftlichen Bescheid erhalten haben, daß die ´Davidssäulen (etwa 8.000 Kronen im Jahr) in jeder Familie eine Selbstverständlichkeit sein solltenª. Der internen Internetseite der SF www.brunstadworld.org zufolge ist es Aufgabe der örtlichen Leitung, zu registrieren, wie viele gefüllte Säulen bereitstellen können. Gemeinden, die es nicht schaffen, von 90 Prozent der Einkommensbezieher gefüllte Säulen zu bekommen, werden aufgefordert, sich zusammenzuschließen, um das abzudecken, was fehlt. Ich glaube, die Leser verstehen, welchen Druck dies auf Familienväter legt, deren Gattin daheim ist und die oft hohe Baudarlehen zurückzahlen müssen.

Anonyme Debatte

Zum Schluß: Man könnte den Eindruck gewinnen, daß in Forløsning eine anonyme Debatte über den Weltleiter ablief. Im Artikel vom Montag wurde bezüglich der Diskussion der Ausdruck ´unzensuriertª benützt. Hier möchte ich sehr betonen, daß niemand mit anonymen Angriffen gegen Personen zum Debattenforum von Forløsning Zutritt hat (ausgenommen einzelne, die gegen den Unterzeichneten gerichtet waren). Wir entfernen auch Behauptungen, die nicht entweder dokumentiert oder im Milieu allgemein bekannt sind. Ungeachtet dessen sollte es zu denken geben, daß Anonymität eine Voraussetzung dafür zu sein scheint, daß überhaupt eine Diskussion über die Fragen zustandekommt, die von Forløsning aufgegriffen werden.