Mehr über die Smiths Freunde

In seinem Schreiben zur Verteidigung der Smiths Freunde gegen mich in "Valdres" vom 4. November stellt Almås es groß heraus, daß E. M. Haug sich auf ein Karussell von unsachlichen und verlogenen Beschuldigungen gegen die Sekte geworfen hat. Gleichzeitig schreibt er in seinem Beitrag über das Gewissen, daß es unverletzlich ist und wir niemals, ohne Rücksicht darauf, wer uns auf die Probe stellt, uns dazu verleiten lassen dürfen, gegen unser Gewissen zu handeln. Darin ist die Unterfertigte einig, und gerade deshalb sind wir heute nicht mehr bei den Smiths Freunden.

Die Unterfertigte ist keine Anhängerin von Arnulf Øverland, aber er schrieb ein wahres Wort: "Du sollst nicht mit Wohlwollen das Unrecht ertragen, das dich nicht selbst trifft".

Wenn wir sehen, daß Unrecht gegen andere begangen wird, ist es unsere Pflicht, dagegen aufzutreten. Das taten wir, wir wandten uns an die Ältesten, die die Verantwortung hatten - wie es die Schrift sagt. Aber da erhielten wir Bescheid, uns nicht in die Angelegenheiten anderer einzumischen. Stillschweigend mußten wir zusehen, wie Unrecht auf Unrecht begangen wurde. Die Frauen bei den Smiths Freunden sollen sich den Männern unterordnen, gleichgültig wie diese Männer sind. Im Zusammenhang mit der Gemeinde behandeln die "Brüder" die Frauen so, als ob sie "Hühnerhirne" hätten. Die Brüder müssen für sie denken. Wir mußten erleben, daß sie sogar mit Lügen und falschen Zeugen einen Prozeß gegen eine unglückliche Mutter in Österreich führten, die ihre Tochter an die Smiths Freunde verloren hatte. Die Tochter wurde mit einem "Bruder" in der Sekte verheiratet. Weil wir über ihre Lügengeschichte "zuviel wußten", versuchten sie auch, uns einen Maulkorb umzubinden, und besonders die Unterzeichnete erhielt Anwaltsbriefe mit Prozeßdrohungen, wenn unsere Aussagen nicht innerhalb von 14 Tagen zurückgezogen, bedauert usw. würden.

Nicht ein einziges Wort wurde zurückgezogen, aber ihr Anwalt erhielt schriftlichen Bescheid über die Angelegenheit. Sie wollten uns drohen und uns zum Schweigen bringen, aber es gelang ihnen nicht. In der Prüfungszeit konnten wir wählen zwischen unserem Kinderglauben - dem Gebot, nicht zu lügen - oder dem Gehorsam gegenüber den Brüdern. Also die Wahrheit zu verleugnen - zu lügen und von der Sekte akzeptiert und anerkannt zu werden. Wir entschieden uns also für unseren Kinderglauben und mußten die Folgen davon tragen - systematische Ausstoßung mit guter Unterstützung durch diese "Erweckung".

Was das Gebet "Vater unser" betrifft, muß die Gemeinde, der Almås angehört, eine Ausnahme sein. Wir gingen etwa 20 Jahre lang zu den Treffen der Smiths Freunde und waren auch mit unseren Kindern bei den Kindertreffen. Kein einziges Mal im Laufe dieser Jahre wurde das "Vater unser" gebetet, auch nicht auf dem Versammlungsort Brunstad, nicht einmal bei den dortigen Kinderversammlungen. Das kann von vielen Leuten bestätigt werden.

Es tut mir leid, die Unterfertigte kann auch diesmal nicht der Aufforderung der Smiths Freunde nachkommen, etwas zurückzuziehen.

27.11.97
E. M. Haug