Unterschiede zwischen Religionen und Kulten

Religionen respektieren die Autonomie des Einzelnen.

Kulte erzwingen Unterwerfung.

Religionen versuchen, dem Einzelnen zu helfen, seine spirituellen Bedürfnisse zu erfüllen.

Kulte nützen spirituelle Bedürfnisse aus.

Religionen tolerieren Fragen und unabhängiges kritisches Denken und ermuntern sogar dazu.

Kulte mißbilligen Fragen und unabhängiges kritisches Denken.

Religionen ermutigen zu psychospiritueller Integration.

Kulte zerteilen das Mitglied in "das gute Kult-Ich" und das "bösen alte Ich".

Bekehrung zu Religionen besteht aus einer Entfaltung von inneren Prozessen, die im Zentrum der persönlichen Identität stattfinden.

Kultische Bekehrung besteht aus einer nichtsahnenden Hingabe an äußere Kräfte, die sich wenig um die Identität der Person kümmern.

Religionen betrachten Geld als ein Mittel, das, ethischen Beschränkungen unterworfen, zur Erreichung edler Ziele dient.

Kulte betrachten Geld als einen Zweck, als ein Mittel, Macht oder die selbstsüchtigen Ziele der Führer zu erreichen.

Religionen betrachten Sex zwischen Geistlichen und Gläubigen als unethisch.

Kulte unterwerfen Mitglieder oft dem sexuellen Appetit der Führer.

Religionen antworten auf Kritik respektvoll.

Kulte schüchtern Kritiker oft mit physischen oder rechtlichen Drohungen ein.

Religionen schätzen die Familie.

Kulte betrachten die Familie als Feind.

Religionen ermuntern Anwärter, sorgfältig zu überlegen, bevor sie sich zum Beitritt entschließen.

Kulte ermuntern zu schnellen Entscheidungen auf Grund von wenig Information.

 

(Aus Guidelines for Clergy von Richard L Dowhower, D.D., in:
Recovery from Cults, Help for Victims of Psychological and Spiritual Abuse,
herausgegeben von Michael D. Langone, Ph.D., W.W. Norton & Co, New York, London,
Copyright 1993 by American Family Foundation, ISBN 0-393-70164-6).

Übersetzung: Friedrich Griess.