Jene Terroristen, die letzte Woche Passagierflugzeuge in das Pentagon und das World Trade Center stürzen ließen, zeigten Verhaltensweisen, die an jene von Kultmitgliedern erinnern. Einem führenden Kultexperten zufolge könnten sie unter dem Einfluß von destruktiver Bewußtseinsmanipulation (mind control) gestanden haben, als sie ihre Taten verübten.

"Terroristische Kultorganisationen benützen offenbar viele der Techniken der Bewußtseinsmanipulation, die von solchen destruktiven Gruppen wie Scientology verwendet werden". sagt Steve Hassan, der Direktor des Freedom of Mind Resource Center in Somerville, Massachusetts. "Diese beinhalten Isolation, Hypnose, Schlafentzug, Manipulation der Nahrung und die Programmierung von Phobien im Bewußtsein der Mitglieder."

"Die Regierung und die Öffentlichkeit mögen die Terroristen für radikale Extremisten halten, die durch einen intensiven und antreibenden Haß gegen Amerika motiviert wurden - der durch den militanten muslimischen Führer Osama bin Laden kultiviert wird. Es gibt jedoch Beweise dafür, daß zumindest einige der Terroristen einer 'radikalen Transformation' unterzogen wurden, als sie rekrutiert wurden, und sie wurden wahrscheinlich auf eine Weise manipuliert, derer sie nicht gewahr wurden."

Als hochrangiger Moonie in den Siebzigerjahren war Hassan durch die Techniken der Bewußtseinsmanipulation so stark beeinflußt, daß er darauf vorbereitet war, sein Leben für die Gruppe zu opfern. "Als ich bei den Moonies war, war ich darauf trainiert, auf Befehl zu sterben oder zu töten", sagt Hassan, der Verfasser von Releasing the Bonds: Empowering People to Think for Themselves [Die Fesseln lösen: Die Leute ermächtigen, selbst zu denken]. "Ich verstehe ihre Denkweise."

"Selbstmordattentäter machen eine gründliche und intensive Indoktrination durch - es wird berichtet, daß sie Stunden in einem Sarg verbringen, während sie in einem offenen Grab den Koran lesen. Man sagt ihnen, sie seien bereits tot und sie würden im Himmel für ihre heroischen Taten begeistert aufgenommen werden", sagt Hassan. "Wie Mitglieder anderer destruktiver Kulte werden sie zu vereinfachendem Schwarz-Weiß-Denken, zu Wir-gegen-Sie-Begriffen programmiert. Sie entpersonalisieren ihre Feinde nicht nur, sie dämonisieren sie."

"Das Letzte, was wir tun sollten, ist, ihrer Idee Vorschub zu leisten, wir seien der Satan", sagt Hassan. Er glaubt, daß eine militärische Aktion der USA gegen muslimische Zivilisten nur die Entschlossenheit der Kultmitglieder verstärken und die Gewalt zur Eskalation bringen würde. "Wir sollten unsere Kenntnisse der Psychologie benützen, um die Kontrolle und die Macht der Leute an der Spitze der Pyramide dieser und anderer terroristischer Organisationen zu unterminieren", sagt er.

ÜBER STEVE HASSAN:

Steve Hassan hat seit mehr als 23 Jahren die Öffentlichkeit über Bewußtseinsmanipulation und destruktive Kulte informiert. Er ist konzessionierter Berater für mentale Gesundheit und hat einen Mastergrad des Cambridge College in psychologischer Beratung. Er ist der Autor des vor Kurzem erschienenen Buches Releasing the Bonds: Empowering People to Think for Themselves [Die Fesseln lösen: Die Leute ermächtigen, selbst zu denken] (Freedom of Mind Press, 2000). Für mehr Information, die sich direkt auf die derzeitigen Ereignisse bezieht, siehe Steve's erstes Buch: Combatting Cult Mind Control: The #1 Best Selling Guide to Protection, Rescue and Recovery from Destructive Cults, herausgegeben 1988 von Park Street Press [Die deutsche Übersetzung Ausbruch aus dem Bann der Sekten, 1993 als rororo-Sachbuch erschienen, ist leider vergriffen.] Für mehr Information über Hassan's Hintergrund, siehe: