Quelle: forlosning.com, 25.6.2000:

Fernsehen oder 16 mm - Film?

Kommentar: Während die Smiths Freunde Kleider-, Frisur- und eine Menge anderer Vorschriften früher als "gottgewollt" mit Bibelzitaten verteidigten, tun sie nun so, als ob die vor kurzem eingeführten Änderungen - so wie man heute etwa eine Weihnachtsfeier mit der Videokamera und nicht mit einem 16 mm - Film aufnehme - eine belanglose Anpassung an die Zeit darstellten und sogar von den verstorbenen Leitern Aslaksen und Bratlie "so gemeint" worden wäre. Auf einen diesbezüglichen Brief einer Neunzehnjähruigen Smiths Freundin antwortet der Redakteur von "Forløsning", Alf Gjøsund:

Hei, Neunzehnjährige.

Du bestätigst, was ich in meinen Beitrag schrieb. Nun kann man tatsächlich bei den Smiths Freunden aufwachsen, ohne zu wissen, woher die genauen Lebensregeln kamen. Wenn dir das niemand sagt, dann solltest du einige alte Kassetten zur Hand nehmen und hören, was da gesagt wird.

Es war für mich niemals wichtig, die Smiths Freunde wegen ihrer früheren Lebensregeln zu kritisieren. Du bestätigst jedoch auf nette Art und Weise, was ich in einem Artikel behaupte. Heute wird die Schuld für diese Regeln jemandem ganz anderen zugeschoben als jenen, die dafür verantwortlich waren.

Versuche etwas frei zu denken, Neunzehnjährige. Wenn ich darin Recht habe, daß tatsächlich Aslaksen und Bratlie für die nun verlassenen Regeln verantwortlich waren (was man sehr einfach dokumentieren kann), ist es da nicht etwas bedenklich, daß man das nicht zugeben kann, sondern daß man die Änderung der Regeln damit rechtfertigt, Aslaksen und Bratlie "würden es so gemeint haben"? Warum benötigt man die Autorität Verstorbener? Vielleicht deshalb, weil gerade die menschliche Autorität für die Smiths Freunde etwas zu wichtig ist?

Laß mich betonen: Mir scheint, es sei wunderbar, daß die Familie, Freunde und Bekannte bei den Smiths Freunden nun Kleidung und Frisur selbst bestimmen dürfen. Das Problem ist, daß die Abrechnung mit der Vergangenheit nicht auf ehrlichen Voraussetzungen vorgenommen wird, und wo Änderungen unter Ausschluß demokratischer Prozesse vorgenommen werden (wie z.B. 1996 die Sache mit der staatlichen Unterstützung), dort gibt es weiterhin keine Gesundheit und Freiheit.

Aber ich glaube, daß diese kommen werden!

Mit freundlichen Grüßen
Mjøndal, 25. 6. 2000
Redaktion