Zitate aus J.O. Smith's etterlatte brev. Brever til hans bror og Elias Aslaksen. Skjulte skatters Forlag, Horten (J.O. Smith's hinterlassene Briefe. Briefe an seinen Bruder und an Elias Aslaksen. Verlag Verborgene Schätze, Horten). Die Seitenzahlen beziehen sich auf das norwegische Original.

S. 131: "Du erwähnst jemand, der nicht mitkommt. Mit solchen Leuten darf man sich nicht abgeben, sie stören mehr als sie nützen. Dauernd sind sie wegen tausender Dinge beleidigt. Niemals kann man alle ihre Ansprüche und Forderungen zufriedenstellen. Sie haben ihre Zeit und spielen ihre Rolle, aber sie machen keine Fortschritte. Man kann sie gerne Kinder der falschen Freiheit nennen, denn auch diese wichen dadurch ab, daß sie Feinde des Kreuzes Christi waren. ---- Bis dahin muß man sich von diesen Kerlen der Unehre reinhalten".

S. 177: (über "Leute, die träge im Erfassen sind":) "Ich verstehe nicht, wie man seine Kräfte an solche Leute verschwenden kann - ohne daß man als Entgelt die Befriedigung erhält, daß man sie gründlich aus dem Weg geräumt hat *). Nichts ist ja so nervenaufreibend wie die erfolglose Mühe, jemanden zu überzeugen. Solch halsstarrige Objekte sollte man ohne Kurs und Ziel treiben lassen.

Frau L war hier und hat mich einmal besucht. Sie war auch bei einer Versammlung, sie trat sehr mannhaft und belehrend auf, sowohl hier bei mir als auch am Beginn der Versammlung. Man müßte sie in dem zarten geistlichen Anstand unterweisen, welcher die geistliche Frau ziert. Wenn das nicht bald behoben wird, wird sie ihre Aufgeblasenheit noch verderben !"

S. 211: "Drei Schritt vom Leibe muß man sich alle möglichen Menschen halten, und vor allem religiöse Leiter, wenn man den Fechtabstand und den Platz, das Schwert des Geistes zu schwingen, behalten soll. Diese gottlose Gemeinsamkeit mit allen möglichen Menschen ist ein wahres Ekel. Man wird von ihrer Unreinheit nicht rein, wenn man sich nicht sieben Tage lang außerhalb des Lagers gereinigt hat. Sie sollen sich zu uns bekehren, nicht wir uns zu ihnen."

S. 219: "N.N.-s Brief an Dich veranlaßt mich, darauf hinzuweisen, daß Gemeinschaft mit ungläubigen Verwandten Untreue bedeutet !"

S. 220: "Wer Vater, Mutter, Geschwister usw. nicht haßt, ist meiner nicht wert!"

S. 283: "Unbemerkt in der Menge zu verschwinden ist wohl das schwerste Kreuz für das Fleisch, das sich gerne mit Schmuck oder Tratsch sättigt. Solche Fragen sind ja meist unter Frauen aktuell".

S. 330: "Rings um Jerusalem stehen hohe Mauern. Innerhalb der Mauern ist Wahrheit und Recht, außerhalb aber ist Feindschaft. Die Mauern stehen als Schutz gegen Haß von außerhalb. Kein Ungerechter kann hineinkommen. Wenn dir in K. der Zutritt verboten wurde, geschah dies wegen der Mauer. Gesegnete Mauer, Jerusalems Mauer ! Bei uns sind manche, die meinen, es sei schade, daß diese Mauer existiert, denn sie kennen so viele gute Christen außerhalb der Mauer. Ich fürchte jedoch, diese guten Christen betreiben in höchstem Maße Götzendienst und gerade dies ist ein Grund, warum sie sich außerhalb befinden. Und in höchstem Maße Götzendienst - was ist das denn, wenn nicht die Bewunderung alles "Großen" in dieser Welt. In dieser treffen sich Christen und Nichtchristen in gutem Einverständnis, denn sie verehren gemeinsam in höchstem Maße die Götzen, d.h. weltliche Erzeugnisse, Ibsen, Bjørnson (Anm.d. Übers.: ebenfalls ein bekannter norwegischer Dichter), Musik, großartige Predigen, Universitäten und akademische Gelehrte. Religiöse**), welche diese Götter verehren, befinden sich außerhalb der Mauern." (Aus einem Brief an Elias Aslaksen, Hønefoss).

S. 348: (Unterschrift eines Briefes an Elias Aslaksen:) Dein von Sünde, Tod und Hölle weg zum Licht, zum Leben und zu Gottes Weisheit sich abmühender und strebender Bruder J.O. Smith."

S. 375: "Den Widerstand der Familie muß man überwinden, man kann nicht gleichzeitig Jesu Jünger und Sklave der Menschen sein".

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*) Der norwegische Text lautet at en hadde fått tatt dem grundig av dage. Laut Lexikon bedeutet ta en av dage wörtlich: jemanden ums Leben bringen.

**) Religiöse (mit gedehntem "ö" gesprochen) ist bei den "Smithianern" ein beliebter Spottname für Gläubige anderer Religionsgemeinschaften.

Übersetzung: Friedrich Griess