" SMITH'S FREUNDE "

- Einblick in die Entstehung und
Eigenart einer norwegischen Freigemeinde.

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Spezialabhandlung aus Kirchengeschichte an der
Theologischen Gemeindefakultät
Oslo, Frühjahr 1984

Audun Erdal

EINLEITUNG

a) Motivation und Ziel dieser Arbeit.

Wenn man auf Leute der Gemeinde "Smith's Freunde" stößt, wissen die meisten, daß diese einer Freigemeinde angehören müssen. Ihre Frisur, ihre Kleidung und ihre große Kinderschar verrät sie. Viele haben sich gewundert, was sie vertreten, aber sehr wenige kennen ihren Ursprung und ihre Eigenart.

Diese Gemeinde wurde in Norwegen wenig beachtet. Abgesehen vom Beitrag von Nils Bloch-Hoell in "Zeitschrift für Theologie und Kirche" im Jahre 1956 (1) sind es wenige, die ihnen in schriftlichen Arbeiten Interesse widmeten. Einige Studenten haben neulich auch zwei kleinere Beiträge verfaßt (2). Außerdem gibt es einige polemische und zum Teil irreführende Darstellungen, denen wenig Bedeutung als Informationsquelle zukommt.

Die Gemeinde hat ein esoterisches Gepräge und ist wenig daran interessiert, sich selbst darzustellen. Deshalb liegt sozusagen ein dunkler Schleier über der Gemeinde. Die daraus folgende Unwissenheit ließ dabei eine Anzahl von Gerüchten entstehen, und viele primitive Witze kursieren im Volksmund. Dies kam gedruckt zum Ausdruck im anarchistischen Organ "Straßenzeitung" Nr. 5 - 1982 (4). Nun ist dies ein wenig seriöses Blatt, das man nicht allzu wichtig nehmen darf. Interessant ist jedoch, daß man auch in solchen Kreisen auf die Gemeinde aufmerksam wurde.

In Westdeutschland trat die Gemeinde so ins Licht der Öffentlichkeit, daß Kurt Hutten ihr ein eigenes Kapitel in seinem Buch aus dem Jahre 1968, "Seher, Grübler, Enthusiasten" (5) widmete.

Die "Smith's Freunde" befinden sich heutzutage im Wachstum. Es gibt örtliche Gemeinden in den meisten europäischen Ländern. Außerdem haben sie außerhalb Europas in allen Kontinenten Fuß gefaßt. Darin liegt eine Herausforderung im "Mutterland" der Gemeinde, uns näher mit ihrer Entstehung und Eigenart zu befassen.

Das Ziel dieser Arbeit ist daher der Versuch, über die Gerüchte und die äußeren Kennzeichen hinweg näher einzudringen. Wir wollen einen Beitrag zur Beleuchtung eines wenig beachteten Gebietes innerhalb des Wissens um norwegische Konfessionen leisten. Unser Ziel wird es sein, einen Schimmer von der Entstehung und ersten Entwicklung der Gemeinde zu erhalten und auch etwas von der Eigenart dieser Freigemeinde aufzuzeigen. Gleichzeitig hoffen wir, zu weiterer theologischer Arbeit anspornen zu können.

b) Problemstellung und Quellen.

Der Entwurf soll beschreibend sein, und zwar so, daß auch die Gemeinde selbst ihre Zustimmung dazu geben kann.

Nachdem kurz untersucht wurde, wie die Gemeinde entstand, werden wir, um die Eigenart aufzuzeigen, etwas über die Ausbreitung sagen, und eine kurze Beschreibung der Lehre geben. Die Eigenart der Gemeinde kommt am stärksten durch die Gemeinschaft unter den Freunden zum Ausdruck. Danach soll breiter Raum dafür vorgesehen sein, etwas von unserem Einblick zu vermitteln, wie die Freunde ihren Glauben im Alltag leben.

Wenn auch eine dogmatische Beurteilung der Gemeinde nicht der Zweck dieser Arbeit ist, werden wir dennoch als einen kurzen Abschluß auf einzelne Züge der Gemeinde hinweisen, und zwar von unserem Standpunkt aus als "simul justus et peccator".

Die Quellen dieser Darstellung sind in erster Linie die Schriften, welche die Gemeinde selbst herausgegeben hat. Danach mündliche Quellen aus Gesprächen mit dem Leiter Sigurd Bratlie und viele anderen der "Smith's Freunde". Viele Informationen erhielten wir auch durch die Teilnahme an ihren Versammlungen, Festen und Treffen. Außerdem haben wir einige private Briefe, die vertraulich sind und daher in der Arbeit nicht verwendet wurden, aber dennoch als Hintergrundmaterial dienen. Auch Sekundärliteratur wurde, jedoch in geringerem Grad, benützt.

Es ist ganz klar, daß vieles gründlicher behandelt hätte werden können. Für die Entstehung setzt spärliches Quellenmaterial gewisse Grenzen, aber zu allererst mußten wir die Arbeit begrenzen, da sie im Rahmen einer Spezialabhandlung liegen sollte.

c) Erklärung der Bezeichnung der Gemeinde.

Die Gemeinde hat keinen offiziellen Namen. Der Name "Smiths Freunde" wurde von Außenstehenden als eine zweckmäßige Bezeichnung gegeben. Dies bezieht sich auf den Gründer Johan Oskar Smith und seinen Bruder Aksel Smith. Selbst wünschen sie ihren Namen an keinen anderen als an den Namen Jesu zu binden (6), und wehren sich dagegen, offiziell "Smiths Freunde" genannt zu werden. Hingegen akzeptieren sie es und sind gleichgültig darüber, daß sie von Außenstehenden "Smiths Freunde" genannt werden.

Selbst verwenden sie die Bezeichnung "Gemeinde" oder "Freunde" und fügen gerne den Ortsnamen bei. Eine andere Gesamtbezeichnung ist "Die christliche Gemeinde auf Brunstad in Stokke" (7), und da fügen sie ihren Treffpunkt hinzu, da es in Brunstad keine örtliche Gemeinde gibt.

Im norwegischen kirchlichen Zusammenhang wird gewöhnlich die Bezeichnung "Smiths Freunde" benützt. Deshalb haben wir auch im Titel dieser Arbeit "Smiths Freunde" benützt. Innerhalb der Arbeit halten wir es für natürlich, sie "Gemeinde" oder "Freunde" zu nennen.

Kapitel 1.

ENTSTEHUNG UND ERSTE ENTWICKLUNG

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1.1. Johan Oskar Smith.

Johan Oskar Smith wurde in Fredrikstad am 11. Oktober 1871 geboren. Seine Eltern, Johanne und Christian Smith, waren gläubige Menschen und gaben den Kindern ein solides christliches Erbe von daheim mit (8).

Im Alter von 15 Jahren ging J. O. Smith zur See. Er legte die Unteroffiziersprüfung und die Steuermannsprüfung ab und trat 1889 der norwegischen Marine bei (9).

Auf See erlebte er einen Kampf zwischen dem weltlichen Seemannsleben und den Werten und dem Milieu, daß er von daheim in sich trug.

J. O. Smith erzählt über seine Bekehrung in einem Brief, den er im Jahre 1898 an die Eltern und Geschwister schrieb. Gemeinsam mit einem Kameraden von der Marine ging er eines Tages zur Methodistenkirche, und während eines Gespräches danach daheim saßen sie und weinten, während sie zu Gott beteten. In der Nacht darauf hatte er Hundewache an Bord im Monitor, und drinnen in einem kleinen, runden Turm betete er zu Gott. Mitten in der Dunkelheit fühlte er sich plötzlich so unbeschreiblich froh, und es schien ihm, als ob er schwebe, als er an Deck gehen sollte. "Ja, Gott allein kann uns so froh machen, und er soll über alles gepriesen sein" (10).

Zweieinhalb Jahre nach seiner Bekehrung erlebte J. O. Smith im Herbst 1900 seine Taufe durch den Heiligen Geist. "Von dieser Stunde an wurden die Schriften für ihn lebendig, und da er Herz und Ohr für die Stimme der Wahrheit hatte, wurde ihm Gottes Weisheit früh zuteil" (11), schreibt sein Sohn, Aksel Johan Smith.

Selbst schreibt J. O. Smith in einem Brief vom 5. Juli 1905 an seinen Bruder Aksel: "Ich bin Gott dankbar für seinen guten Heiligen Geist. Dieser lehrt mich und bereitet mich in Wahrheit. Dieser gibt mir Verständnis in geistlichen Dingen, und deshalb wird mir niemand zu stark. Ich habe das nicht von mir selbst, sondern ich sage nochmals, daß es Gottes Geist ist, der in mir ist" (12).

J. O. Smith heiratete am 28. November 1902 Pauline Karine Pedersen, und die Hochzeit fand in Kristiansand statt (13).

Die Zeit, die darauf folgte, benützte J. O. Smith, um eifrig seine Bibel zu lesen, und er erhielt ständig neue Erleuchtungen und neue Offenbarungen in der Schrift. "Gottes Wort ist meine ganze Lust. Ich liebe Gottes Wort so, daß ich von allen anderen Dingen für lange Zeit ganz entrückt bin" (14).

1.2. Der erste Kreis um Johan Oskar Smith.

Der Zahnarzt Aksel Smith war ein um 9 Jahre jüngerer Bruder von J. O. Smith. Er wohnte in Kristiansand, und die Brüder standen miteinander in gutem Kontakt. Im Frühsommer 1905 schrieb Aksel einen Brief an den Bruder und erzählte ihm, daß er Jesus mit "ja" geantwortet habe (15).

Dies machte J. O. Smith sehr froh, und es bewirkte die Aufnahme eines langen und ausführlichen Briefwechsels zwischen ihnen. J. O. Smiths hinterlassene Briefe wurden gesammelt und herausgegeben und geben einen guten Einblick in sein Denken in der ersten Zeit (16). Inhaltsmäßig liegt das Schwergewicht auf Ermahnung und Beratung.

In seinem Brief vom 25. Juni 1905 schreibt Johan an Aksel: "Begnüge dich nicht damit, im Äußeren ein wenig religiös zu sein und inwendig gleich weltlich. Setze fort damit, zu Jesus "ja" zu sagen und "nein" zu dir selbst und zur Welt. Tust du dies, so wird deine Rede nur "ja" und "nein", und du weißt, daß alles andere vom Teufel kommt" (17).

Aksel Smith sollte einer der ganzherzigsten und zentralsten Personen in der Anfangszeit der Gemeinde werden. Obwohl er als Kind von einem Pferd getreten wurde und deshalb sein ganzes Leben hindurch etwas gebrechlich war, war er gleichwohl ein eifriger Verkünder und gab auch einige Schriften heraus (18).

A. Smith übersiedelte nach Kristiania und ließ sich dort als Zahnarzt nieder. Später wohnte er für einige Zeit in Kopenhagen und wirkte auch ein wenig in Hamburg (19) und in Berlin (20). Er starb schon 1919 in Drøbak an der Spanischen Krankheit. A. Smith hinterließ eine Frau, aber keine Kinder (21).

Aber außer dem Bruder sollte J. O. Smith unter seinen Kollegen in der Marine die ersten Glaubensgenossen finden. Theodor Ellefsen aus Horten arbeitete in der Marine. Er trat 1904 bei (22).

Ein anderer, der J. O. Smith an Bord eines Marinefahrzeuges traf, war Elias Aslaksen. Dies geschah 1908, und er war damals 20 Jahre alt und Kadett zur See. Er war neubekehrt, aber hatte sich noch nicht zu einem sieghaften Christenleben durchringen können, und weinte über seine Niederlagen (23). Vorher hatte er Rat bei Priestern und Predigern gesucht, und dieses hatten ihn damit zu trösten versucht, daß es eben nicht anders ging. Aber als er J. O. Smith traf, und das himmlische Licht in seinem Herzen mit lebendigem Glauben entzündet wurde, da wurde vieles anders. Er wurde durch und durch glücklich und jubelnd froh und setzte sein ganzes Leben ein, um Jesus Christus zu gefallen (24).

E. Aslaksen wurde J. O. Smiths engster Mitarbeiter und treuer Freund. Um sich mehr seinem geistlichen Wirken widmen zu können, verließ er 1911 die Marine, bei der er damals Leutnant war. Er übernahm verschiedene kleinere Arbeiten und war darauf eingestellt, niemandem zur Last zu fallen. Die Zeit auf See hatte ihn sprachkundig werden lassen, und er erteilte eine Zeitlang Sprachunterricht (25).

E. Aslaksens literarisches Werk ist umfangreich und enthält viele Bücher, Kleinschriften, Flugblätter und eine Menge Briefe (26).

1.3 Die Zusammenarbeit mit der Pfingstbewegung.

Als J. O. Smith und die anderen Freunde verkündigten und Zeugnis gaben von dem neuen Licht, das sie erhalten hatten, stießen sie auf viel Widerstand, wohin sie sich auch wandten. Sie fanden in keiner der fest etablierten Gemeinden ein Zuhause, und sie standen in besonders scharfem Gegensatz zur Staatskirche (27).

Das Land war damals von vielem Neuen geprägt, das nach und nach auch Norwegen erreicht hatte. Es entstand neue Literatur und Kunst, neue Wissenschaft und Politik, und auch neue Religiosität.

Als die Pfingstbewegung im Spätherbst 1906 ins Land kam, fanden die Freunde etwas, mit dem sie übereinstimmen konnten. Aksel Smith nahm an einigen Versammlungen von T. B. Barratt in Kristiania teil.

Während seines Sommerurlaubs 1907 war A. Smith für die Pfingstbewegung unterwegs. Er reiste nach Berlin, und er erzählt, daß "viele Gläubige die Geistestaufe empfingen und in Zungen sprachen, samt Deutung" (28).

Der norwegische Freiprediger Erik Andersen Nordquelle hatte von Barratts Erlebnissen in Amerika gehört, und gemeinsam mit seinen Anhängern, den "Freien Freunden", war er derjenige, der mit den wenigsten Vorbehalten Barratt und die Pfingstbewegung empfing, als sie nach Norwegen kamen.

Die Pfingstbewegung hatte in dieser Phase keine Sakramente, und diejenigen, die Bedarf für Sakramente fühlten, wurden auf die Versammlungen verwiesen, denen sie von früher her verbunden gewesen waren. Gleichwohl nahm Nordquelle eine Erwachsenentaufe unter den Anhängern der Pfingstbewegung in Kristiania vor. Auch J. O. Smith wurde von Nordquelle getauft. Als Smith aus dem Wasser herausstieg, bemerkte Nordquelle: " Aus dir wird nie etwas Gescheites!" (29).

Diese Aussage ist interessant und verrät wohl etwas von den Unterschieden und Spannungen, die schon so früh zwischen J. O. Smith und seinen Freunden auf der einen Seite und der Pfingstbewegung und den "Freien Freunden" auf der anderen Seite geherrscht haben mußten.

Hingegen gab es auch in den folgenden Jahren eine gewisse Zusammenarbeit. Auf der "Großem internationalen christlichen Konferenz", welche die Pfingstbewegung im Sommer 1911 veranstaltete, wurden A. Smith und ein Aanonsen aus Kristiansand gemeinsam mit J. O. Smith und E. Aslaksen erwähnt, und alle für normale Pfingstler gehalten. Das Treffen fand in der Möllergate 38 statt, und zusätzlich zu den ausländischen Teilnehmern kamen etwa 500 von außerhalb der Stadt. A. Smith wirkte als Dolmetscher während der Konferenz, und Aslaksen war einer der Redner (30).

In dem Maße, als die Pfingstbewegung sich zu organisieren begann, wuchsen die Spannungen zwischen ihnen und den Brüdern Smith. Als diese beiden 1912 einen eigenen Verlag gründeten, kann man dies wohl als einen Ausdruck dafür sehen, daß sie mehrere Töne hatten, die innerhalb der Pfingstbewegung keinen Widerhall erzeugten, für die sie aber durch eigene Schriften Gehör finden wollten.

1.4. Eigener Verlag.

Der Gedanke, ein eigenes Blatt herauszugeben, war schon 1907 entstanden. Es sollte ein Blatt sein, wo man widerlegen, überzeugen, strafen und ermahnen könnte, und nicht ein religiöses Informationsblatt, von welchen es schon mehr als genug gab (31).

Aber erst zu Beginn des Jahres 1912 wurde dieser Gedanke verwirklicht. Das Blatt bekam den Namen "Verborgene Schätze" und hatte Sprüche 2, 1-5, als festen Blattkopf. Das Blatt hatte 8 Seiten und erschien monatlich.

In der Einleitung zur ersten Nummer steht: "Getrieben von innerem Drang und Überzeugung wird hiermit die erste Nummer von "Verborgene Schätze" ausgesandt. Wir bitten den heiligen Herrn, daß das Blatt ein Diener für die Gläubigen werde, um Licht auf die Wege zu werfen, die zu einem tieferen Zusammenleben mit unserem Herrn Jesus Christus führen. Das Ziel des Blattes ist, so die Wahrheit zu fördern, die zu Glauben und Gottesfurcht führt. Tit. 1,1." (32) Nach einem halben Jahr hatte die Auflage 900 Stück erreicht. (33).

Im April des kommenden Jahres erschien das erste Buch im Verlag "Verborgene Schätze". Es war das Buch der französischen Mystikerin Jeanne Marie de la Mothe Guyon (1648-1717): "Das Gebet, oder eine kurze und leichte Weise zu beten" (34). "V.S." empfiehlt das Buch mit seinen innigen und reichen Gedanken (35).

Dieses Buch war vorher in vielen verschiedenen Sprachen gedruckt worden, aber nun erschien es zum ersten Mal auf norwegisch. Mehrere der Bücher von Frau Guyon erschienen in schwedischer Übersetzung um die Jahrhundertwende (36), aber die Freunde machten die Bekanntschaft mit ihren Schriften nicht durch Schweden. Elias Aslaksen stieß auf das Buch in London in englischer Übersetzung, und er übersetzte es ins Norwegische (37). Er übersetzte zusätzlich eine Reihe kleinerer Werke von Frau Gyon, die in "Verborgene Schätze" schon von der ersten Nummer an erschienen (38).

Es zeigte sich, daß ein eigener Verlag große Bedeutung bekommen sollte. Die Leiter der Gemeinde bemühten sich nun, mehr und mehr von den Geheimnissen zu verkünden, die ihnen in der Schrift offenbar wurden, und sie enthüllten mehr und mehr "verborgene Schätze". Damit bekamen sie auch Gelegenheit, ihre Ansichten in dem Maß zu betonen, als sich ihr Verhältnis zu anderen Gemeinden und Glaubensgemeinschaften zuspitzte. Das monatliche Organ sollte auch für den Kontakt mit den ständig neuen Freunden überall im ganzen Lande eine wichtige Rolle spielen.

1.5. Die Ausbreitung während des Ersten Weltkrieges.

Als der Erste Weltkrieg ausbrach, erhielten die Schiffe der norwegischen Marine den Befehl, die Neutralität entlang der ganzen norwegischen Küste zu bewachen. Beim Landgang suchten J. O. Smith und andere der Freunde die Gebetshäuser und Freigemeinden auf. Sie legten ihr Zeugnis ab und wiesen auf den neuen Weg, den Jesus für sie vorgezeichnet hatte, und ermahnten zu heiligem Leben und Gottesfurcht. Mehrere bekennende Christen gewannen Interesse für diesen "noch besseren Weg" und schlossen sich den Freunden an. Auf diese Weise wuchs die Gemeinde bald über die östlichen Bereiche hinaus und hielt Einzug an mehreren Orten in Finmark und entlang der ganzen Westküste.

Manche Jugendliche kamen in direkten Kontakt mit J. O. Smith, während sie ihre Wehrpflicht in der Marine abdienten. Sie wurden von seiner Verkündigung und von dem Leben, das er lebte, ergriffen. Die Gemeinde in Brevik und mehrere andere können ihr Entstehen bekehrten und heimgekehrten Marinesoldaten zuschreiben (40).

1.6. Erweckung.

Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Jahr mit reicher Entwicklung und Wachstum der Gemeinde. Die Freunde trafen sich zu Hausversammlungen rings um in den Wohnungen. J. O. Smith und E. Aslaksen hielten Bibelstunden, und zu den hohen Feiertagen wurden Bibelkonferenzen an verschiedenen Orten im Östlande gehalten (41).

Im Jahre 1922 baute die Gemeinde ein eigenes Lokal in Horten. Es wurde mit dem Gedanken an Treffen gebaut, und außer dem Versammlungssaal mit Platz für 200 Menschen gab es "Küche, Speisesaal, Holzschuppen und Wasserklosette im Keller" (42). Die Treffen bekamen große Bedeutung für die Einheit und Gemeinschaft. Besonders an Orten und in Städten, wo es nur wenige Freunde gab, hatten diese Zusammenkünfte große Bedeutung. Deshalb konnten einzelne Freunde lange Reisen machen, um zu einer Veranstaltung zu kommen. Nach dem Bettagstreffen im Herbst 1924 heißt es unter anderem: "Br. Ditlefsen kam sogar von Mehavn in Finmark und traf nach einer fünftägigen Reise zur Betzeit ein" (43).

An mehreren Orten ringsum im Lande erlebte die Gemeinde in diesen Jahren Erweckungen. Während einer Erweckung in Valdres wurden etwa 100 Jugendliche von der "schwarzen Welt" erlöst, aber in erster Linie waren es gläubige Menschen, welche sich an die Freunde anschlossen, ja, E. Aslaksen bezeichnet diese als die wahrheitsliebendsten, hungrigsten, sehnsuchtsvollsten und aufrichtigsten Seelen, die besten, die es in den Versammlungen gab (45). Gleichzeitig erhoben sich kritische Stimmen von Priestern und Predigern, die vom Wachsen der Gemeinde wenig begeistert waren.

1.7. Kampf an zwei Fronten.

"Das ist doch wahr, auf diese Weise werden es nicht viele". Dieser Ausspruch stammt aus dem Munde von Barratt (46), und wurde mehrmals wiederholt (47). Er weist darauf hin, wie die Gemeinde und die Pfingstler sich trennten, und wie groß die Kluft zwischen ihnen geworden war. Auch in Fragen der Lehre gab es große Meinungsverschiedenheiten. Diese erreichten ihren Gipfel im Jahre 1937 mit dem Buch des Pfingstlers S. H. Laerum: "Jesus, der Sündenfreie" (48). Dem wurde von E. Aslaksen kräftig widersprochen im Buch: "Antwort" (49). Der Ton war scharf und kraß.

Aber gegen das staatskirchliche System und das Gewohnheitschristentum des Volkes konnten sich die Pfingstler und die Gemeinde einigen und die gleiche Anfechtung spüren. Die Gemeinde bildete jedoch eine schärfere Front gegen das Leben und die Lehre der Norwegischen Kirche, und mit ihrer Betonung der Heiligung und des Lebens der Gläubigen wollten sie sich von allen Glaubensgemeinschaften und Richtungen innerhalb der norwegischen Tradition fernhalten. Dies wurde von den Freunden auch nach dem Tode von J. O. Smith fortgesetzt.

1.8. Das Begräbnis von J. O. Smith.

Am 1. Mai 1943 starb J. O. Smith in seinem Heim in Horten. Der Krieg schuf große Probleme für alle die Freunde, die an seinem Begräbnis teilnehmen wollten, aber man strengte sich an, um hinzukommen. Der Leichenzug war der größte, den man je in Horten gesehen hatte (50).

Das Begräbnis wurde wie eine Zusammenkunft, und die Freunde bekamen Gelegenheit, ihre tiefe Dankbarkeit gegenüber J. O. Smith und seinen Glauben an Gott auszudrücken.

An der Bahre sprach E. Aslaksen über Hebr. 13, 3-9, und sagte unter anderem: "Wir, die wir hier versammelt sind, sind ein kleiner Teil der Frucht von Bruder Smiths Leben. Wir wurden nicht Anhänger irgendwelcher Dogmen, sondern Nachfolger eines lebenden Glaubens, der Leben bringt!" (51).

Später wurde während des Begräbnisses und während Gedenkversammlungen der Dank dafür ausgedrückt, daß er so viele zur Rechtfertigung geführt hatte, und weg von der willkürlichen Verkündigung, daß Christus alles getan hätte, und wir nichts tun müßten, weg von einer Verkündigung, die so viele in die Irre geführt hatte, ja, geradewegs in Süden und Laster, während die Verkündigung der Wahrheit einen zum Sieg über die Sünde geführt hätte. "Er war nichts weniger als ein Reformator zum wahren Leben Gottes. Und deshalb ist es schade und eine Schande, daß sich religiöse Führer und andere gegen diesen Weg gestellt hatten" (52).

Die Lobesworte, die über J. O. Smith in der Gedenknummer zum Ausdruck kamen, sind großartig, und die Schlußworte fassen zusammen und kennzeichnen gut, was die Freunde in Bezug auf das Leben und die Taten von J. O. Smith fühlten. "Erst die Nachwelt und die Ewigkeit werden Licht auf dieses gewaltige Lebenswerk werfen" (53).

Kapitel 2.

DIE AUSBREITUNG

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2.1 Allgemeines.

J. O. Smith kümmerte sich wenig um Menge und Quantität. Für ihn war die Qualität wichtig, und es war wichtig, ein tieferes Leben mit Christus zu bekommen. Deshalb konnte er Furcht äußern, daß sie zu viele würden (54).

Wir wollen in diesem Kapitel kurz skizzieren, wie die Ausbreitung der Gemeinde vor sich ging, und etwas über die Situation von heute sagen. Die Gemeinde kennt keine Mitgliedschaft, da so eine Einschreibung als Menschenwerk betrachtet wird. Man soll nicht mit Tinte in menschliche Protokolle eingetragen sein, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes in seinem Herzen, gemäß 2 Kor 3,3 (55). Um einen Hinweis über die Ausbreitung und die Anzahl der Freunde zu bekommen, wollen wir die Zusammenkünfte und die Teilnahme an diesen betrachten.

2.2. Zusammenkünfte in Westdeutschland.

Nach dem letzten Krieg hatte die Gemeinde große Teile der norwegischen Küste und weiters die Täler des Ostlandes erreicht. In Dänemark gab es mehrere Mitglieder, in Schweden existierten einige kleine Gemeinden, und in Amerika gab es eine kleine Gruppe Freunde (56). E. Aslaksen hatte nach J. O. Smith die Leitung übernommen, und zusammen mit einigen anderen Ältesten nahm er im Jahre 1954 an einer Zusammenkunft im südlichen Westdeutschland teil. Diese Zusammenkünfte, bei denen mehrere Kirchengemeinschaften vertreten waren, sollten für die weitere Ausbreitung der Gemeinde große Bedeutung bekommen. Die norwegischen Freunde sprachen über die Einheit der Christen und wiesen freimütig auf die Einheit in ihrer eigenen Gemeinde hin. Weiters legten sie Zeugnis ab für das christliche Leben und wiesen darauf hin, wie man in der Gemeinde lebte. Es erging eine ständige Einladung an alle, nach Oslo zu kommen und den Zusammenhalt und die Einheit zu erleben, und selbst die Gemeinschaft und das christliche Leben in der Gemeinde zu sehen und zu erfahren (57).

Jeden Sommer in den folgenden Jahren nahmen die Leiter der Gemeinde an diesen Treffen teil. Mehrere Deutsche kamen nach Oslo. Sie nahmen für eine Zeit von drei Monaten eine Arbeit an und waren in dieser Zeit in der Gemeinde dabei. Die meisten kehrten danach begeistert nach Westdeutschland zurück (58). Es wird als zutreffend angesehen, was ein deutscher Gemeindeleiter in seinem Zeugnis sagte: "Er hatte dies und jenes gelesen und gehört, was es in der Gemeinde geben sollte, aber nun hörte er nicht mehr nur darüber reden, sondern sah es mit eigenen Augen" (59).

2.3 Brunstad als Versammlungsort.

Schon im Jahre 1928 war der Versammlungsraum in Horten zu klein geworden, und das jährliche Sommertreffen wurde nach Nesby verlegt. Zu einem solchen Treffen waren im Sommer 1955 etwa 850 Menschen versammelt, von diesen 62 aus Dänemark, 19 aus Schweden, 6 aus Deutschland, 1 aus Amerika und 1 von den Færøyern (60).

Im Jahre 1956 war es inzwischen auch bei den Treffen in Nesby zu eng geworden, und so baten die Freunde Gott, einen anderen Ort für sie auszuwählen (61). Die Freunde kauften einen aufgelassenen Bauernhof in Brunstad in Stokke in Vestfold. Der Besitz war 126 Maß groß und lag, von schöner Natur umgeben und ungestört, unten beim Vestfjord (62).

Zunächst erhielten sie nur die Erlaubnis, eine Bodenplatte zu errichten und eine Zelt darüber zu spannen, aber im Jahre 1961 stand das Lokal da, fertig zum Gebrauch. Es maß 1250 qm und bot 2000 Menschen Raum (63). Als Aufenthaltsräume kauften die Freunde "deutsche Baracken", die sie in Gemeinschaftsarbeit aufstellten, und in der Scheune des Bauernhofes wurden Schlafsäle eingerichtet. Darüber hinaus schliefen viele draußen in Zelten.

Nach dem Krieg hatte die Erweckung in Norwegen stagniert. Aber die Kinder der 2. und 3. Generation kamen mit in die Gemeinde, und dadurch erhöhte sich die Anzahl derer, die an Veranstaltungen teilnahmen, von Jahr zu Jahr.

Aber außerhalb Norwegens gingen die Erweckungen weiter, und von Westdeutschland aus erreichte die Gemeinde die Niederlande, wo sich auch einige Priester anschlossen. Zu Beginn der Sechzigerjahre fand die Gemeinde auch Eingang in der Schweiz, in Österreich, Frankreich und England.

Schon beim Sommertreffen im Jahre 1962 war das Lokal in Brunstad voll. Es kamen 2000 Freunde aus 11 Nationen (64). Im gleichen Jahr wurde eine Zusammenkunft in den Niederlanden abgehalten, die 300 Menschen aus 6 Ländern versammelte (65).

2.4. Evangelisierung.

Die Gemeinde hat nie eine organisierte Missionstätigkeit mit ausgesandten Missionaren betrieben. Indessen benützen die Leiter Wochenenden, Urlaube und nicht zuletzt das Pensionistendasein, um Freunde im In- und Ausland zu besuchen. Diese bekommen ihre Spesen aus der sogenannten "Evangelistenkasse" vergütet, Geld, das während der Treffen gesammelt wird. Andere können selbst ein wenig Geld zurücklegen, und so auf eigene Faust als Evangelisten für die Gemeinde reisen. Aus der "Evangelistenkasse" werden auch Mittel zu Verfügung gestellt, damit einzelne dynamische Leiter der ausländischen Gemeinden zu den Treffen in Brunstad kommen können, um aufgebaut und inspiriert zu werden (66).

Die Bücher der Freunde wurden übersetzt und gut verbreitet. Zu "Verborgene Schätze" gibt es entsprechende Blätter im Ausland. Auf deutsch heißt es "Das Leben", auf holländisch "De Weg", auf französisch "Ta volonté", und es wird auf englisch sowohl in Kanada als auch in Indien unter dem Namen "Hidden Treasures" herausgegeben (67). Es wurde auf Tonbandkassetten gesprochen, und diese werden in verschiedenen Sprachen in der Welt umhergeschickt. Ausländer haben einige Freunde getroffen, ihre Schriften gelesen oder eine Kassette gehört, und dann die Leiter eingeladen, zu ihren örtlichen Treffen zu kommen (68). So kam es zu vielen und langen Reisen der Leiter, und aus einer norwegischen Bewegung erreichte die Gemeinde alle 5 Kontinente und setzte sich dort im Laufe von 15 - 20 Jahren fest.

2.5 Die heutige Situation.

Im Jahre 1978 stand ein neues Versammlungshaus in Brunstad fertig da. Es war eine große, moderne Halle mit 5000 Sitzplätzen. Bei den letzten Sommertreffen waren alle Sitzplätze besetzt, und es kamen Freunde aus über 20 Ländern (69).

Wem von den Freunden es nur möglich ist, versucht, beim Sommertreffen dabei zu sein. Gleichwohl ist die Gesamtzahl der Freunde weit höher als 5000, vermutlich rund 10000. In Familien mit vielen kleinen Kindern mag es sein, daß nur der Mann hinfährt, und für Ausländer kann die Reise so teuer werden, daß nur der Leiter einer örtlichen Gemeinde teilnimmt.

Ein gutes Bild vom Wirkungsbereich der Gemeinde bekommen wir, wenn wir uns die Länder ansehen, von denen Teilnehmer nach Brunstad kamen. Wir fanden, daß folgende Länder vertreten waren, und zwar in der Reihenfolge, wie sie in den Versammlungsberichten in "V.S." von 1956 bis 1983 stehen (70): Norwegen, Dänemark, Schweden, USA, Westdeutschland, Færøyer, Niederlande, Österreich, Frankreich, England, Australien, Italien, Ungarn, Kanada, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Südafrika, Finnland, Belgien, Indien, Polen, Kamerun, Korea, Indonesien, Ostdeutschland, Hongkong, Nicaragua, Ägypten, Kuwait, Türkei, Israel und Tunis.

Einige dieser Länder haben eigene Gemeinden, und eine große Gruppe kommt zu jedem Treffen. Andere Länder werden vielleicht einmal mit 1 - 2 Teilnehmern erwähnt. Auch in mehreren anderen Ländern gibt es Gruppen mit Freunden, ohne daß diese die Möglichkeit hatten, zu Treffen nach Norwegen zu reisen. Der Irak ist zum Beispiel in dieser Liste nicht erwähnt, es geschah jedoch bei einer Hausversammlung in Bagdad mit 50 - 60 Freunden, daß der Leiter Sigurd Bratlie am 17. November 1978 festgenommen wurde. Er wurde 5 Monate hindurch gefangengehalten, und die Angelegenheit fand in der heimischen Presse starke Beachtung (71).

Den größten Zuwachs hat die Gemeinde heute in Indien, und auch innerhalb des Ostblocks wächst die Gemeinde stark. Bulgarien wurde lange als das Land angesehen, in das am schwierigsten hineinzukommen ist, aber vor kurzem ist auch das gelungen.

2.6. Die Gemeinde - eine Weltbewegung.

Die Gemeinde wurde mit ihrer großen Ausbreitung längst eine Weltbewegung, und sie wächst noch immer und breitet sich aus. Deshalb erscheint es seltsam, daß Einar Molland in seiner Ausgabe von "Die Kirchen und Glaubensgemeinschaften der Christenheit" aus dem Jahre 1976 als Begründung, warum die Gemeinde im Buch nicht erwähnt ist, angibt, daß sie einen zu örtlichen Charakter habe, und die "Smith Freunde" mit "Gottes Gemeinde in Vegaardshei" auf eine Stufe stellt (72).

Ganz im Gegenteil haben wir hier die einzige Freigemeinde norwegischen Ursprungs, die so gewachsen ist, daß sie zu einer internationalen Bewegung mit örtlichen Gemeinden auf der ganzen Welt wurde.

Kapitel 3.

DIE LEHRE

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3.1. Allgemeines.

Die Gemeinde hat ihre Lehre nicht in schriftlichen Bekenntnissen niedergelegt. Abgesehen von einem vierseitigen Traktat von J. O. Smith (73) finden wir auch keine gesammelte Darstellung der Lehre. Die Lehre betont stark das Ethos als das allein Ausschlaggebende. Sigurd Bratlies Aussage in "Tag und Zeit" im Jahre 1980 ist bezeichnend: "Alle fragen, was wir lehren, aber niemand fragt, wie wir leben" (74). Ihre vielen Schriften enthalten meist Ermahnungen zu einem rechten Leben und Teilpunkte ihrer Lehre.

In viele Worte und Aussagen der Bibel legt die Gemeinde einen etwas anderen Inhalt als das traditionelle norwegische lutherische Denken. Der Bildgebrauch ist üppig und die Symbole sind reichlich. Es wird Wert darauf gelegt, geistliche Worte geistlich auszulegen ( 1 Kor 2,13), und Gottesfurcht und der Wille zu einem heiligen Leben wird als notwendig dafür erachtet, um in Gottes Geheimnisse einzudringen (75). Außenstehende, die selbst nicht darauf eingestellt sind, "den Weg zu gehen", haben deshalb wenig Chancen, die Weisheit und die Geheimnisse zu ergreifen und zu begreifen, die der Gemeinde zuteil wurden (76).

3.2. Die Schriftauffassung.

Die Schriftauffassung der Gemeinde ist ausgeprägt und stark biblizistisch. In den Schriften und in der Verkündigung sind die Belege durch Bibelstellen auffallend häufig. Man kann losgerissene Bibelverse nehmen und direkt auf die eigene Situation übertragen, ohne auf den Zusammenhang des Textes zu achten, ohne auf den Abstand zwischen der Welt der Bibel und unserer Welt zu achten, und ohne dogmatische Reflexion. Diese Schriftauffassung kommt zum Beispiel zum Ausdruck beim Gebrauch von Manna-Krügen durch die Freunde. Besonders bei Todesfällen kann man ein solches Manna-Korn ziehen und so die Schriftstelle direkt auf den Verstorbenen anwenden, gemäß der Gedenknummer für J. O. Smith (77).

Wie man Bibelstellen losreißt und aus ihren Zusammenhang isoliert, kommt ebenfalls in den reinen Ermahnungsschriften zum Ausdruck. In diesen sind befehlsartige Ausdrücke und andere ....herausgenommen und fortlaufend aufgelistet und als eigene Druckwerke herausgegeben (78).

3.3 Das Sündenverständnis.

Den Ausgangspunkt für das Sündenverständnis der Gemeinde finden wir in Röm. 7,18: "Ich weiß, daß in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt". Das Fleisch wird dabei als geistlicher Ausdruck für den Eigenwillen des Menschen betrachtet. Beim Sündenfall wurde der Eigenwille des Menschen vollständig durch die Macht der Sünde geprägt. Alle diese Sünden werden in zwei Gruppen geteilt: die bewußten Sünden und die unbewußten Sünden (79). Von diesem bösen Fleisch kommen alle Versuchungen. Der Sinn des Menschen wird so vor die Wahl gestellt zwischen dem Nachgeben gegenüber dem Eigenwillen, welcher lockt und zieht, und der Abwehr der Versuchung. Der Sinn des Menschen, oder als Synonymbegriff, das Herz, tritt hier als eine Art Kontrollinstanz und Filter auf. Wenn man ja sagt zu seiner bösen Lust, wird die Sünde empfangen, und bewußte Sünde wird geboren und kommt heraus als die geoffenbarten Werke des Fleisches, vgl. Gal. 5, 19-21 (80).

Die unbewußte Sünde ist verborgen, und zwar so, daß man sie erst kurz danach erkennt. Es ist Sünde, die nicht durch die Sinne gegangen ist, und man ist nicht vor die Wahl gestellt worden. "Denn ich begreife mein Handeln nicht;" Röm. 7, 15. Solche Sünden nennt man die Werke des Leibes (81).

Ferner wird, ausgehend von den Johannesbriefen, unterschieden zwischen "Sünde tun" und "Sünde haben". 1 Joh 3,8 wird 1 Joh 2,1 gegenübergestellt, und das, was hier wie ein Gegensatz klingt, wird zurechtgelegt, indem man unterscheidet zwischen "dem, der Sünde tut" und "irgendeinem Sünder". Denn Sünde ist Gesetzesbruch, 1 Joh 3,4. Man kennt also das Gesetz, aber bricht es. Als Beispiel wird angeführt, daß, wenn man auf einem Weg geht und dort fällt, ist der Fall unfreiwillig und dadurch verursacht, daß man nicht gut genug aufgepaßt hat oder zu wenig Kraft hat. Der Fall führt dazu, daß man aufwacht, Furcht bekommt und vorsichtig wird. Aber alle, welche fallen und wieder fallen und sich nicht darum kümmern, bleiben in der Sünde liegen, die tun Sünde und müssen sich bekehren (81).

Dieses Sündenverständnis hat Folgen dafür, was angerechnet wird und was zu Schuldigkeit gegenüber Gott führt.

Nur wenn man mit freier Überlegung Sünde tut, wird es angerechnet. Gott wirft niemandem vor, daß er Sünde hat, denn alle haben ja Sünde, 1 Joh. 1,8. Man wird auch nicht getadelt, wenn man unbewußt Sünde tut, denn da ist man es nicht selbst, der es tut, sondern die Sünde, die in einem wohnt, Röm. 7,17. Auch wird es einem nicht zur Last gelegt, wenn man zur Sünde versucht wird, nein, ganz im Gegenteil, Jak. 1,12 (83).

3.4. Die Christologie.

Die Gemeinde hält fest an der Prä-Existenz Jesu (84), an der Empfängnis durch den Heiligen Geist und der Jungfrauengeburt (85). Bei der Menschwerdung verzichtete Jesus darauf, dem Vater gleich zu sein, und wurde den Menschen gleich, Phil 2,6-9. Da denken sich die Freunde, daß Jesus seinen Brüdern in allen Dingen gleich wurde. Er nahm dieses Fleisch auf sich, in dem nichts Gutes wohnt. Er kam in der "Gleichheit des sündigen Fleisches", Röm. 8,3. Unter Gleichheit (in der dänischen Übersetzung) versteht man etwas, das assimiliert und nicht nur nachgeahmt ist (86). Als Stütze für diese Anschauung wird auch Hebr. 2, 14 und 17 herangezogen.

Jesu Person und Natur wird ausgehend von Röm. 1, 3-4 zurechtgelegt, wo die Gemeinde sieht, daß Paulus Jesus gleichsam in zwei Teile teilt: nach dem Fleisch und nach dem Geist (87). Dies ist eine Trennung, die man den ganzen Römerbrief hindurch findet, und dort vor allem im Kapitel 8.

Jesus hatte das Fleisch des Menschen auf sich genommen und hatte dadurch gegen seinen Eigenwillen zu kämpfen. Aber gleichzeitig war Jesus Gottes Sohn, und hatte von der Empfängnis an teil an Gottes Geist, sodaß er vollkommen über die Sünde im Fleisch siegen konnte. Hier behaupten die Freunde mit Bestimmtheit, daß Jesus vollkommen rein in Gedanken, Worten und Taten von der Wiege bis zum Grabe war. (88).

Die Kindheitserzählungen bei Lk. 2, 41-52 drücken einiges von der Entwicklung und dem Kampf aus, dem Jesus "in den Tagen seines Fleisches" hatte. Jesus hatte nichts gesagt oder etwa um Erlaubnis gebeten, in den Tempel zurückzukehren. Als er aber erfuhr, daß ihn die Eltern mit Schmerzen mehrere Tage lang gesucht hatten, da ging er mit ihnen heim nach Nazareth und war ihnen gehorsam. Das Beispiel zeigt, daß es Bereiche gab, wo Jesus anders gehandelt hätte, wenn er größere Erleuchtung und mehr Weisheit gehabt hätte. "Und Jesus nahm zu an Weisheit und Alter und Gefallen bei Gott und den Menschen." Lk. 2,52 (89).

Mit dieser Entwicklung bei Jesus finden die Freunde einen Sinn im Ausdruck bei Hebr. 5, 8, daß Jesus Gehorsam lernte. Wenn Hebr. 12,2 über Jesus als den Urheber und Vollender des Glaubens spricht, wird dies als ein Ausdruck dafür gesehen, daß auch Jesus eine Entwicklung auf dem Wege des Glaubens durchmachte (90).

Johannes der Täufer bezeugt, daß Jesus Sünde trug, wenn er sagt: "Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt!" Joh. 1, 29 (91). Dies geht auch aus Jesu eigenem Zeugnis hervor, wenn er sagt: "Ich suche nicht meinen Willen", Joh. 5,30, und wenn Jesus sagt: "denn ich bin von Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat", Joh. 6,38. Jesu Schlagwort war deshalb immer; "Nicht mein Wille, sondern der Deine" (92). Dies gipfelte in Jesu Kampf auf Getsemane.

Dieser Kampf Jesu gegen die Sünde in seinem Fleisch bekommt weitere Folgen für die Sicht der Gemeinde bezüglich der Versöhnung und Jesu Werk auf Golgotha.

3.5. Das Erlösungswerk.

An Jesu historischem Erlösungswerk auf Golgotha wird festgehalten. Hier vollbrachte Jesus stellvertretende Sühne für die Sünde und Schuld aller Menschen. Dies wird zum Fundament, aber die Gemeinde geht noch weiter und erweitert das Erlösungswerk dadurch, daß Jesus nicht nur uns von allen unseren Sünden befreite, sondern auch die Sünde in seinem eigenen Fleisch tötete. Dadurch öffnete Jesus einen Weg, so daß von da an uns die Möglichkeit gegeben ist, die Macht der Sünde in unserem bösen Fleisch zu töten (93).

J. O. Smith schreibt: "In Röm. 8,3 heißt es, daß Gott die Sünde im Fleische verurteilte. Wir schließen daraus, daß Jesus, das Lamm Gottes, unsere Sünde sowohl in seinem Leibe als auch außerhalb seines Leibes trug; denn auch er wurde zu den Übertretern ( des Gesetzes ) gerechnet, und deshalb kann er auch die Gesetzesübertreter erlösen. Unsere möglichen oder begangenen Sünden, die eine Frucht dessen sind, daß die Sünde in unserem Leibe geherrscht hat, wurden auf ihn gelegt; aber die Erbsünde im Fleisch wurde in sein Fleisch aufgenommen, um im Fleische verurteilt zu werden" (94).

3.6. Die Aneignung der Erlösung.

Unbhängig davon, was vorher geschah, erhält man Vergebung seiner Sünden, indem man sich in aufrichtiger Reue und Buße zu Jesus hinwendet. Der Aspekt des Willens steht stark im Vordergrund (95). Um zu unterstreichen, daß man am Heil durch den Glauben teilhat, werden 1 Joh 5, 1 und 5, Joh. 1, 12 f, Joh. 8, 24 und Röm. 1, 17 angeführt (96).

Bei der Bekehrung wird man mit Gott und seinem Gnadenreichtum in Verbindung gebracht, und man soll den alten Menschen mit seinen Werken ablegen, Gal. 5, 19-21, Kol. 3, 8 f, 1 Petr. 2, 1, Röm. 3, 10-18 und Eph. 4, 22 (97).

Im Buch "Siebzig Wege zum Himmel" schreibt E. Aslaksen im 6. Kapitel, "Der Weg des Glaubens": "Durch den Glauben erlangen wir die Vergebung der Sünden, und durch den Glauben erhalten wir den Sieg über die Sünde". Es ist möglich, im "Heil" zu wachsen, und dies hat das Hauptgewicht in der Verkündigung und in den Schriften.

3.7 Die Heiligung.

Die Bekehrung und die Sündenvergebung sind nur die erste Etappe. Von da an gilt es, den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen. Zur angerechneten Rechtfertigung soll eine persönliche Rechtfertigung kommen. Diese wirkt Gott, und er verwandelt schrittweise das Innere des Menschen (98).

Der Glaube verpflichtet zum Gehorsam. Der Sündenfall geschah aus Ungehorsam, aber alle Genugtuung geschieht aus Gehorsam. "Ohne den Gehorsam des Glaubens gibt es kein Wachstum - keinen Fortschritt und keine Früchte" (99). Weiters wird Jak. 2, 24 angeführt: "Ihr seht, daß der Mensch auf Grund seiner Werke gerechtfertigt wird, und nicht durch den Glauben allein". Das heißt aber, nicht durch die Werke des Gesetzes, über die zum Beispiel der Galaterbrief spricht, sondern durch "den Gehorsam des Glaubens" (100). Die Berufung des Paulus war gerade zufolge Röm. 1, 5, den "Gehorsam des Glaubens" zu wirken. Jesus wurde der andere Adam, der den Weg des Gehorsams für uns öffnete, den Weg, den Adam versperrt hatte. Hebr. 5, 7-9 und 10, 20. (101). Vergebung für die Sünden konnte man auch im Alten Bund erhalten. Das Neue war, daß man den "Sieg über die Sünde" erhalten konnte.

Röm. 6, 11 drückt die Lehre von der Heiligung in einer "Nußschale" aus (102): "So sollt auch ihr euch betrachten als für die Sünde gestorben, aber als Lebende für Gott in Christus Jesus". Wenn wir dem alten Adam keine Nahrung geben, so stirbt er (103).

Wenn uns unser Eigenwille zur Sünde lockt, sollen wir, wie Jesus, zur Versuchung "Nein" sagen. Dies bringt Leiden in unserem Fleisch mit sich, aber dadurch, daß wir im Leiden ausharren, erhalten wir Gnade und Hilfe zum Widerstand. Nach und nach nehmen die Versuchungen ab und werden schwächer, bis man die Versuchung überwunden hat und für immer mit dieser Sünde fertig ist. In diesem Zusammenhang bezeichnet "Gnade" etwas mehr als die angerechnete "Gnade", und bedeutet in gleicher Weise "Hilfe" und "Kraft", stehen zu bleiben und über die Sünde zu siegen, gemäß Hebr. 4, 16 (104).

Fällt man in der Sünde, so wendet man sich an Jesus aus Reue über die Sünde, 1 Joh. 2, 1, und erhält Vergebung. Das Bedürfnis, dies nie wieder zu tun, wird als Bedingung angesehen (105). Es wird großer Wert darauf gelegt, daß die Vergebung der Sünden nie etwas Leichtfertiges und Billiges wird.

Die innewohnende Sünde kann man nicht daran hindern, sich bemerkbar zu machen. Dennoch kann man dadurch, daß man nach mehr Erleuchtung und größerer Erkenntnis über die Werke des Leibes strebt, erreichen, daß sie zu Werken des Fleisches werden, wenn man sich nach und nach der unbewußten Sünden bewußt wird (109).

Selbst wenn man vollkommenen Sieg über alle bewußte Sünde erreichen kann, wird man das ganze Leben damit fortsetzen, mehr Erkenntnis über die Werke des Leibes zu gewinnen. Diese Erkenntnis erlangt man, indem man im Lichte wandelt und Jesu Fußspur folgt. Die Früchte des Geistes werden ständig zunehmen.

Der Weg der Heiligung ist ein Weg der Erniedrigung und des Gehorsams, der gleiche Weg, den Jesus ging. Ebenso wie Jesus hoch erhöht wurde, werden auch alle seine Nachfolger in Ewigkeit erhöht werden.

3.8. Das Sakramentenverständnis.

Die Gemeinde hat ein baptistisches Taufverständnis, zurechtgelegt ausgehend von der Lehre über "Christus offenbar im Fleisch", wo die Taufe als Gewissensbündnis angesehen wird ( 1 Petr. 3, 21 ), ein Bündnis mit Gott, um für sich selbst zu sterben und von da an in einem neuen Leben zu wandern, Röm. 6, 3 f. Die Kindertaufe wird abgelehnt und nicht als gültige Taufe betrachtet (107).

Das Verständnis des Abendmahles ist spiritualistisch, und das Brotbrechen erhält den Charakter einer Gedächtnismahlzeit und eines Zeugnisses und ist zugleich eine Verkündigung von "Christi Tod". Auf den Ernst des Teilnehmens wird Gewicht gelegt, und es wird stark davor gewarnt, unwürdig zu essen und zu trinken (108).

Mit ihrer geringen Wertschätzung der Sakramente plazieren sich die Freunde weit links in der kirchlichen Landschaft, wo man sich die orthodoxe Kirche an der äußersten Rechten und die Quäker ganz links vorstellt.

3.9. Die Eschatologie.

Die Gemeinde erklärt, daß es im Reiche der Auferstandenen Unterschiede geben wird. 1 Kor. 15, 41 f wird der zentrale Vers für die Freunde. Vollendete Menschen werden da mit verschiedenem Glanz scheinen. "Im gleichen Maß, in dem wir den Tod dem Fleische nach erlitten haben, werden wird auch verherrlicht werden" (109).

Ausgehend vom Buch der Offenbarung (insbesondere Kap. 7, 14, 21) finden die Freunde, daß die 144000 denen entsprechen, die der Braut angehören, die geistlich Glaubenden, die dem Lamme nachgewandert sind, während die große weißgekleidete Gruppe die große Schar derer ist, die niemals weiter kamen als daß ihre Sünden vergeben wurden (110). Die Möglichkeit, verloren zu gehen, wird aufrechterhalten, steht aber in der Verkündigung wenig im Vordergrund.

Die Gemeinde wird jedoch nicht mit Christi Braut gleichgesetzt, sondern man rechnet damit, daß es auch in ihren Reihen mehrere "fleischliche" Christen gibt.

Als Selbstbezeichnung kann die Gemeinde sich "eine Heiligkeitsbewegung in der Bereitschaft für Christi Kommen" nennen (111). Die Brautmystik ist ein hervorstechender Zug (112), und alles Gewicht wird in der Gemeinde darauf gelegt, zu helfen, daß jedes einzelne Glied des Leibes so gereinigt und heilig wie möglich dargestellt wird bis zu dem Tag, da Jesus Christus wiederkommt, um seine Braut zu holen. Deshalb spielt das ethische Leben so eine zentrale und entscheidende Rolle.

Kapitel 4.

DIE GEMEINSCHAFT

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4.1. Die Organisation

Die Gemeinde hat keine Organisation oder zentrale Leitung. In der Praxis sieht das so aus, daß an Orten, wo es eine lokale Gemeinde oder eine größere Gruppe Freunde gibt, ein Vorsteher ernannt wird. Durch Demut und Gottesfurcht wachsen die Leiter heran und werden reif für eine solche Aufgabe. Sie haben durch ihr sieghaftes Leben bei den anderen Freunden Vertrauen gewonnen. Der Leiter ist jener, der auf dem Wege der Heiligung am weitesten gekommen ist, und seine Erwählung pflegt sich gewöhnlich von selbst zu ergeben und geht ohne Kampf und Streit vor sich. Man legt hier Gewicht darauf, daß Gott sie zu seinem Dienste tüchtig macht, und daß niemand aus eigener Kraft danach streben soll, eine hohe Stellung, Ehre und Macht zu erlangen. Keiner der Vorsteher erhält

einen Lohn, und alle haben daneben eine Arbeit. Zur Seite hat der Vorsteher eine Gruppe mit Ältestenbrüdern, und darüber hinaus sind viele praktische Aufgaben gut auf die Freunde verteilt.

Elias Aslaksen leitete die Gemeinde in Hönefoss und stand als oberster Leiter auch der ganzen Gemeinde vor bis zu seinem Tod im Jahre 1976. Da übernahm Sigurd Bratlie (geboren 1905), der der Leiter der Gemeinde in Oslo war. Er ist aus Klemetsrud in Oslo und trat der Gemeinde bei, als er im Alter von 15 Jahren J. O. Smith traf. Sowohl Sigurd Bratlie als auch seine Frau Rachel, Tochter von J. O. Smith, wurden schon vor vielen Jahren mit allen Sünden fertig. In all diesen Jahren hatten sie nie etwas getan, wovon sie im Vorhinein wußten, daß es falsch war, sondern sie wanderten im Licht, um so viele Werke des Leibes wir nur möglich enthüllen zu können (113).

Die Gemeinde betrachtet sich als eine überkonfessionelle Bewegung (114). J. O. Smith war das Werkzeug, das Gott gebrauchen konnte, um die Gemeinde wie in den Tagen der Apostel zu errichten (115). Gottes lebende Gemeinde wurde da von neuem geboren. Sie betrachtet sich selbst als Christi Leib, eine Gemeinde, die ein lebender Organismus ist und wie ein solcher fungiert. Sie ist "organisiert" durch das Leben in Christus, und es ist die Wanderung durch das Licht, das die Freunde vereint. "Nur das Leben kann alle Glieder in einem Menschenleib zu einer vollkommenen Zusammenarbeit vereinen, und es ist nur Christi Leben in uns, das zu einer vollkommenen Einheit und Zusammenarbeit führen kann in Verbindung mit dem Haupt, welches Christus ist. Gemeinschaft auf andere Weise ist Menschenwerk und zu Mißerfolg verurteilt" (116). J. O. Smith suchte nicht nach Sympathisanten für eine bestimmte Lehre, sondern er wünschte jeden einzelnen in Verbindung mit Christus zu setzen, welcher das Haupt ist (117).

Man rechnet damit, daß es auch früher gottesfürchtige Menschen gab, vor der Zeit des J. O. Smith, und daß es aufrichtige Christen außerhalb ihrer Freundegemeinschaft gibt (118). Sie fühlen sich einig mit diesen, aber räumen ein damit zu rechnen, daß es äußerst wenige sind, die außerhalb der Gemeinde "der Braut" angehören, und daß sie unter den Freunden die besten Wachstumsbedingungen finden, um Jesu Fußspur nachzufolgen auf dem schmalen Weg des Gehorsams und des Leidens (119).

Die Freunde schaffen eine scharfe Front gegen alle Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften. Die gebräuchlichste Bezeichnung für die anderen Gemeinden ist "die religiösen Parteien", und Parteibildung wird als Sünde angesehen, zufolge Gal. 5, 19-21 (120). Ausgehend von Sprüche 21, 16 kann man die Kirchen und andere Glaubensgenossenschaften bezeichnen als "..."Totenversammlungen", wo alles "geistliche Leben" aus religiöser Unterhaltung besteht" (121). Die norwegische Kirche kann die Bezeichnung "Hure" erhalten. Die Begründung hierfür ist, daß die Staatskirche viele "Hurenordnungen" hat. Der Staat wurde die Grundlage und nicht Christus. Diese Ordnung gibt der Kirche ökonomische Vorteile und hemmt die Gottesfurcht und das voranschreitende, heilige Leben. Es begünstigt ein stumpfes Gewohnheitschristentum, wo alles sich um Sünde, Gnade, Sünde, Gnade dreht (122).

Jede menschliche Ausbildung von sogenannten Priestern und alle sogenannten Gemeinden von Kirchen und kirchlichen Organisationen werden als der größte Fehlgriff angesehen, der nach Jesu vollbrachtem Werk begangen wurde. Dies führte zu einem Zerrbild und einem Surrogat einer lebendigen Gemeinde Gottes. Das ist ganz unbiblisch, da die Schrift nicht von "Priestern" und "Kirchen" spricht. E. Aslaksen schreibt: "Dies ist Abfall, Irrglaube, Weltlichkeit, Altklugheit und Ungehorsam gegenüber dem deutlichen Wort der Schrift, was all diese kirchliche Elendigkeit verursacht hat! - Wir können mit Recht fragen: War zum Beispiel Paulus katholisch, und Petrus Baptist, und Johannes Methodist, und Jakobus Pfingstler ? Wo in der Bibel steht soetwas ? Das ist ganz und gar unbiblisch !" (123).

An einer anderen Stelle heißt es: "An einem Ort kann es nicht mehr als eine Gemeinde geben. Deshalb steht geschrieben: "Schreibe an den Engel der Gemeinde in Philadelphia", usw. (Offb. 3,1 und 7). Da steht nur "Gemeinde" und der Name des Ortes". (124).

Mit solchen Gesichtspunkten hat die Gemeinde sich natürlich genügend isoliert und nimmt nicht an irgend einer ökumenischen Zusammenarbeit teil (125). Sie ist keinerlei Allianzen in Norwegen eingegangen.

Die Kritik und Verurteilung, die andere gegen sie erhoben haben (126), werden mit Fassung entgegengenommen. Niemand verstand richtig, worüber die geschrieben haben, ist der gewöhnliche Einwand. Die Darstellung, welche der Bibelschulleiter Sofus Anker-Goli in seinem Buch "Sekten im Scheinwerferlicht" von 1950 brachte, bezeichnen die Freunde als schwer irreführend und weit von der tatsächlichen Wirklichkeit entfernt. Besonders verletzt fühlen sie sich, weil der Verfasser eine Zeitlang in Stokke wohnte und bei mehreren Treffen in Brunstad anwesend war, ohne nachher das, was er geschrieben hatte, zurückzuziehen oder Veränderungen im Buch vorzunehmen, das ständig in neuen Auflagen herauskam (127).

Die Gemeinde wünscht mit allen in Frieden zu leben, und Kritik wird selten zurückgewiesen. Statt dessen hält man aus, leidet, erträgt und betet, indem man alles ihm überläßt, der einmal gerecht richten wird, wenn jeder für sich Rechenschaft ablegen soll.

Die Gemeinde hat ein starkes Selbstbewußtsein, und als Grundwahrheit wird daran festgehalten, daß auf einem Dornbusch keine Feigen wachsen können. Wenn die Frucht gut ist, muß auch der Baum gut sein. Wenn das Leben gut ist, muß auch die Lehre gut sein (128).

Man kann einen Tugendkatalog aufstellen, und weiters sagen, daß mit Gottes Güte die Freunde an diesen Gütern teilhaben, und damit schließen, daß Gott im Reiche des Lichtes unmöglich so treue und gottergebene Menschen von sich stoßen kann. "Denn da müßte der böse Satan in seinem Reich solche entgegennehmen, die mit Gottes Macht alle Reste des Bösen abgelegt haben" (129). "Wie sollte dies möglich sein ? Wo es solche Seelen gibt, da ist das Reich des Lichtes ! Wenn diese zur Hölle kommen, müßte dort alle Finsternis und alles Böse verschwinden, und damit würde auch die Hölle verschwinden !" (130).

Ein tragender Hauptgedanke ist ferner, daß, wenn die Gemeinde mit Gottes Gnade und ohne irgend eine menschliche Organisation aufwuchs und trotz erbitterten Widerstandes zu aller Zeit und von allen Seiten so stark wurde, ja, da müßte es Gottes Werk sein. Als Abschluß heißt es zum Beispiel im Buch von E. Aslaksen, "Antwort": "Da uns Gott segnet, und auch noch reichlich, mit dem Verständnis, das wir von Christus im Fleisch geoffenbart haben, so ist wohl dieses Verständnis nicht gerade so verdammenswert" (131)

4.2. Versammlungen.

Unter der Überschrift "Ziegelwerksgasse 8" finden wir jeden Samstag eine bescheidene Ankündigung in der Zeitung "Aftenposten": "Evangelische Versammlung im Lokal, Sonntag 18 Uhr, Bratlie mit mehreren Brüdern."

Die Gemeinde in Oslo hat ein eigenes Lokal bei Dælenga. Außen weist nichts darauf hin, daß dieses Gebäude ein Gotteshaus ist. Innen ist ein großer Versammlungssaal mit etwas mehr als 300 Sitzen. Das Lokal ist einfach und hat keinen Schmuck, kein Podium und keine Kanzel. Ganz vorne an der Wand steht: "Liebe die Brüderschaft!" Darunter sitzt die Musikkapelle der Gemeinde, die den Gemeinschaftsgesang leitet. Diese besteht aus Gitarrespielern, Streichern, Bläsern und einem Pianisten. Vorne in der Mitte steht ein einfacher Stuhl mit Mikrofonen für den Sprecher. Der Vorsteher und die Ältestenbrüder sitzen ganz vorne, dahinter die anderen Brüder. Die Schwestern sitzen in der hinteren Hälfte. Die Männer haben kurzgeschnittene Haare und gebügelte Hosen. Die Frauen tragen Röcke (5 Mos. 22, 5) und langes aufgestecktes Haar, das bei den Versammlungen bedeckt ist (1 Kor. 11). Der Saal ist fast vollbesetzt. Es gibt viele Jugendliche und ansonsten eine gleichmäßige Altersverteilung. Die gesamte Gemeinde in Oslo zählt etwa 400 Mitglieder, aber mehrere der Frauen bleiben daheim und passen auf die Kleinkinder auf.

Die Versammlungen beginnen pünktlich damit, daß der Leiter der Musikkapelle ein Lied aus dem Gesangsbuch "Die Wege des Herrn" vorschlägt. 1980 erschien die 9. Auflage, die in 7000 Exemplaren gedruckt wurde. Sie enthält 415 Lieder, die alle von den Freunden selbst verfaßt sind. Auch die meisten Melodien stammen von den Freunden. Diese Melodien sind einfach und leicht mitzusingen, und der Gesang ist frisch. Zur Eröffnung werden zwei Lieder gesungen.

Einer der Brüder kommt nach vor und liest eingelangte Fürbittenzettel, hauptsächlich von Kranken, die um Fürbitten für ihre Leiden ersuchen. Auch wenn man ärztliche Hilfe nicht zurückweist, waren die Freunde immer damit beschäftigt, durch Gebet zu heilen und die Kranken Gott in ihren Gebeten anzuempfehlen.

Die Gebete werden auf den Knien verrichtet, und alle, die dazu imstande sind, knien auf dem Boden nieder, den Kopf auf die Stuhlsitze gelegt. Die Freunde rufen ihre Gebetsanliegen mit lauter, schreiender Stimme. Außer dem Gebet für kranke Freunde legt man die ganze Versammlung in Gottes Hände und bittet um seinen Segen.

Nach einem weiteren Lied erfolgt eine Ansprache. Da weiß niemand, wer das Wort ergreifen wird, und es muß nicht der Name sein, der in der Zeitung stand. Gleichwohl ergreift gewöhnlich zuerst der Vorsteher das Wort. Er hält seine Rede ohne Manuskript und hat sie nicht im Voraus durchgearbeitet. Es ist schwierig, eine Linie oder einen Faden zu finden in dem, was gesagt wird. Er liest eine Schriftstelle, sagt kurz etwas darüber, und springt rasch weiter zu einem neuen Bibelvers. S. Bratlie sagt selbst, daß er nicht predigt, sondern nur das erklärt, was Gottes Wort sagt, und das Wort für die Versammlung lebendig macht. Er stellt das heraus, was der Geist ihm ans Herz legt, und das, woran er erinnert wird (132). Den Worten folgen einfache Illustrationen. Oft wird auf die Praxis der "religiösen Parteien" hingewiesen und davor gewarnt, zugleich wird ausgeschmückt, wie herrlich die Verhältnisse in der Gemeinde sind. Der Inhalt stimmt mit der Verkündigung in "Verborgene Schätze" überein. Wenn man auch viele Zitate benützt, so werden doch wenige aus den Evangelien genommen. Wenn aus den Evangelien zitiert wird, ist es meist aus der Bergpredigt. Über Jesu irdisches Leben und die Erlösung wird so gut wie nie gesprochen. Das Evangelium, als unentgeltliches Geschenk von Jesus Christus zustandegebracht, liegt stillschweigend als ein selbstverständliches Fundament darunter, und wird nicht ständig wiederholt. Die Verkündigung wird gegen den sündigen Eigenwillen gerichtet. Es gilt, so viel wie möglich davon zu offenbaren, damit man zu größerer Erkenntnis und mehr Licht gelangen und sich mehr von Christi Tugenden aneignen kann. Dadurch wird die Gemeinde dazu aufgebaut, Jesu Christi Braut zu sein. Die Verkündigung soll möglichst viel Hilfe dazu geben, daß der Glaubende möglichst weit über das Elementare in Gottes Wort hinauskommen kann. Man geht vorbei an der Kinderlehre über Christus und schreitet voran (Hebr. 6, 1-2). Der Gemeinde wird nicht Milch, sondern feste Nahrung geboten (Hebr. 5, 12-14) (133).

Weiter geht es Schlag auf Schlag in der Versammlung, und viele ergreifen das Wort, zuerst einige der Ältestenbrüder, die lange Zeugnisse ablegen, und danach wird dazu ermuntert, daß viele Brüder und Schwestern ihr Zeugnis vorlegen. Diese fassen sich kurz, und viele kommen an die Reihe.

Sie preisen Gott für die Verkündigung, die sie hören durften, danken dafür, daß sie auserwählt sind, der Gemeinde angehören zu dürfen, lesen eine Schriftstelle, geben für die eigene Unzulänglichkeit Zeugnis, aber drücken gleichzeitig ihr Bedürfnis aus, weiterhin zu kämpfen und zu streiten.

Wieder kann die Stimmenstärke laut werden. Viele der Frauen brechen in Weinen aus und trocknen ihre Tränen, wenn sie sich wieder setzen. Die Intonation ist merkwürdig übereinstimmend, und auch inhaltsmäßig sind die Zeugnisse überraschend gleich.

Es scheint, daß Dag Risnes einem Bruder eine treffende Charakterisierung der Zeugnisse gibt, wenn er sie in seinem Roman folgendermaßen beschreibt:" Und dann Worte, endlos, Laute der Reihe nach, fortwährend gegen die Sünde, zur Bekämpfung der Lust und des Lasters". (134).

Zwischen den Zeugnissen werden Lieder gesungen. Zungenreden kann vorkommen, aber nicht oft. Möchte jemand ein Lied singen, so geht er vor und tut es, oder es werden Kinder aufgerufen, für die Versammlung zu singen.

Die Versammlung wird mit Gebet abgeschlossen. Da steht man, und sagt Gott Dank für alles, was während der Versammlung geschah. Nach einem kurzen Gesangsvers bricht man auf.

1 Kor 14, 26 ist der Ausgangspunkt dafür, wie die Versammlung gestaltet wird. Sie erleben es so, daß es volle Freiheit und Leben ist. Alle Mitglieder können teilnehmen und sich betätigen. Nach ihrer Meinung ist das in der Kirche ganz anders. In den Gottesdiensten der Kirche ist der Geist gebunden, und die Zuhörer können nicht anders teilnehmen als mit Psalmengesang und "Amen", während in der Gemeinde etwa 30 der Freunde im Laufe von 2 1/2 bis 3 Stunden das Wort ergriffen haben.

Die Treffen hängen nicht von Einzelpersonen ab und werden Woche für Woche gehalten, auch wenn die Leiter abwesend oder auf Reisen sind.

Die Gemeinde in Oslo hat außerdem jeden Mittwochabend ein Treffen, und Jugendtreffen an den Freitagen. Oft gibt es an Montagen Brüdertreffen. Es werden eine Sonntagsschule und zwei Kindervereinigungen, die "Bubenmission" und die "Mädchenmission", betrieben.

Jeden Herbst wird eine Taufversammmlung abgehalten.Früher erfolgte die Taufe im Trollwasser bei Grefsenaasen, aber dort wurden es zuviele neugierige Touristen und Badegäste, und so wurde ein eigenes Bassin im Bratlie-Hof in Klemetsrud gebaut (135). Die Taufe erfolgt mit vollständigem Untertauchen. Es wird wenig darüber gesprochen und nicht gedrängt, aber man kommt selbst zu einer Entscheidung und meldet sich. Auf das Brotbrechen wird ebenfalls wenig Wert gelegt. Es werden eigene Treffen mit Brotbrechen zweimal im Jahr in der Gemeinde in Oslo abgehalten. Dabei wird Brot und Wein in den Stuhlreihen herumgereicht.

4.3. Konferenzen.

Die Sommerkonferenz in Brunstad ist der Höhepunkt des Jahres und die Hauptveranstaltung der Gemeinde. Wenn die Freunde zu Sommerkonferenzen einladen, so geschieht dies durch Ankündigung des Datums in "Verborgene Schätze". Sie verwenden kein modernes Marketing oder Werbung. Sie hatten auch nie ein Programmkomitee, das im Vorhinein interessante Themen auswählte. Sie verlocken auch nicht mit der Einladung von bekannten Rednern oder populären Musikern. Nein, es ist das Bedürfnis, das Wort zu hören und die Gemeinschaft mit den anderen Glaubenden zu fühlen, das sie versammelt.

Aus dem ganzen Land reisen die Freunde nach Brunstad. Die Dänemarkfähre bringt viele Freunde nach Larvik, und 2 - 3 Charterflugzeuge bringen europäische Freunde zum Flugplatz Torp, nur einige Kilometer vom Konferenzort entfernt. Aus allen Erdteilen strömen nun in der zweiten Juliwoche Freunde nach Norwegen und Vestfold. Etwa 5000 Menschen waren es bei den letzten Sommerkonferenzen (136). Die Wiedersehensfreude ist groß unter den Freunden, und im allgemeinen kennen sie einander.

An jedem Konferenztag werden drei Versammlungen gehalten. Die Versammlungen sind ebenso aufgebaut wie die lokalen Versammlungen. Auch hier weiß niemand, wer zuerst das Wort ergreifen wird, oder worüber gesprochen wird. Die Versammlungen werden klar abgewickelt, und alles geht ordentlich vor sich. Das ist auffallend, wenn man die große Anzahl der Teilnehmer in Betracht zieht, und außerdem weiß, daß auch hier für jeden völlige Freiheit herrscht, zum Mikrofon zu gehen und das zu sagen, woran Gott ihn erinnert hatte. Bei uns kann das so sein, sagen die Freunde, denn niemand sucht seine eigene Ehre, sondern fragt danach, was Gott in der Versammlung vorgebracht haben will.

In der Konferenzhalle ist eine moderne Simultanübersetzungsanlage installiert. In sieben Dolmetscherkabinen sitzen Freunde und übersetzen jeweils in die eigene Sprache. Ausländische Freunde können mit Hilfe eines Empfängers das, was gesagt wird, in eine Sprache übersetzt bekommen, die sie verstehen. Die Übermittlung erfolgt drahtlos durch infrarote Strahlen von Instrumenten im Dach zu den Hörgeräten. Ausländer können sich daher in der Halle frei bewegen und sich dort niedersetzen, wo sie es wünschen.

Einige der Freunde haben fremde Sprachen an der Universität studiert und waren nachher auf Reisen und haben sich einige Zeit in einem anderen Land niedergelassen, damit sie später als Dolmetscher für ihre ausländischen Brüder und Schwestern dienen können. Einige der ausländischen Freunde waren auch eifrig bestrebt, Norwegisch zu lernen, und viele sprechen die Sprache fließend.

Während der Konferenztage werden zwei Kollekten durchgeführt. Am ersten Tag gibt man Geld, um die Ausgaben der Konferenz zu decken, und der Rest geht an die "Evangelistkasse". Bei der letzten Versammlung der Konferenz werden Mittel zum weiteren Ausbau des Konferenzortes Brunstad gesammelt. Alles soll freiwillig und mit Freude gegeben werden. Die Geberfreude ist da auch sehr groß. Es gibt keine schwulstigen Kollektenreden, Zehentpflicht, Basare oder andere Tätigkeiten, um Geld zu beschaffen. Die Gemeinde nimmt auch keine öffentlichen Mittel entgegen oder sucht um solche Unterstützungen an. Statt dessen trägt jeder bei von dem, was er verdient, und gibt zum Besten der Gemeinschaft. Als 1978 eine neue Konferenzhalle gebaut wurde, gaben die Freunde zwischen 600.000 und 800.000 Kronen im Monat, ja, manchmal bis zu 900.000 Kronen (137). So wurde die Halle rasch und schuldenfrei bezahlt, und im Herbst 1983 wurde ein neuer Speisesaal gebaut, in dem 2000 Menschen Platz haben.

Anschließend an die Sommerkonferenz werden eigene Kinder- und Jugendkonferenzen abgehalten. An jedem Neujahrsabend und zu Ostern gibt es in Brunstad Konferenzen. Zu Pfingsten gibt es lokale Konferenzen, besonders in Westdeutschland, den Niederlanden und den USA.

Selbst wenn so viele Menschen versammelt sind, ist der Konferenzbereich von Ruhe und Ordnung geprägt. Manche verbringen ihre ganzen Ferien in Brunstad, um Ruhe und Frieden in schöner Natur, gut abgeschirmt von der Welt und allem Weltlichen, zu finden.

4.4. Das Familienleben.

Die Familie bildet die kleine, nächste Einheit und spielt eine wichtige Rolle im Bewußtsein aller Freunde.

Die Freunde finden ihren Ehepartner innerhalb der Gemeinde, und Einheirat wird nicht als Problem angesehen. Die Gemeinde hat nie um das Trauungsrecht angesucht, denn da müßten sie sich organisiert und einen Namen angenommen haben. Die Ehe wird am Standesamt geschlossen, und am Abend ladet die lokale Gemeinde der Braut zu einem öffentlichen Hochzeitsfest ein (138). Man nimmt Tasse, Teller und reichlich bestrichene Brote mit. Die lokale Freundesschar sowohl der Braut als auch des Bräutigams schließen sich mit ganzer Seele an und zeigen ihre Freude und ihre Zusammengehörigkeit mit den Neuvermählten.

Die Familie hat eine sehr patriarchalische Struktur, wo der Mann das Haupt der Familie ist, und es der Frau aufgetragen ist, sich dem Manne unterzuordnen. Die Männer sind außerhalb des Hauses berufstätig, und sie üben die verschiedensten Berufe aus. Gleichwohl sind es meist Handwerker und niedere Angestellte, aber einige haben auch höhere akademische Ausbildung und befinden sich in leitenden Stellungen, wenn auch davor gewarnt wird, nach dem Hohen in der Welt zu streben und man sich eher an das Niedrige halten soll. Im großen und ganzen haben sie einen guten Ruf am Arbeitsplatz und bekommen von ihren Arbeitskollegen ein gutes Zeugnis.

"Die Mütter bauen das Haus, während die Männer die Gemeinde bauen" (140). So fungiert das in der Praxis. Die große Aufgabe der Frau ist es, Kinder zu gebären und ihnen eine christliche Erziehung zu geben. E. Aslaksen ermahnt die Frauen und schreibt: "Und du, die du Gattin bist, achte auf deine Arbeit! Sei still und sanftmütig, lieblich und gut, hingegeben und untergeben ! Gebäre Kinder! Dazu bist du berufen!" (141). Die Freunde setzen sich nicht für Empfängnisverhütung ein, und man nimmt alle Kinder entgegen, die kommen. 8 - 14 Kinder ist normal. Manche haben noch mehr (142). Viele Kinder werden als Zeichen der Frömmigkeit angesehen, besonders für die Frauen. Keine Frau benützt Schmuck oder Kosmetika. Ihre Schönheit soll nicht im Äußeren bestehen, sondern im Inneren.

Die Kinder gehen in eine normale Schule, und das wird als schwierig erlebt. Die Eltern haben Angst vor der massiven Einwirkung, mit der die Kinder dabei konfrontiert sind. Die Buben haben, wie ihre Väter, kurzgeschnittenes Haar, und die Mädchen haben Zöpfe und sind immer mit einem Rock bekleidet. Die Kinder nehmen selten an Skitouren und Landschulwochen teil. Spöttische Bemerkungen und Aufziehen sind eine wohlbekannte Erscheinung, aber die prallen sichtlich schnell ab. Die Kinder sind brav und wohlerzogen, aber viele von ihnen wirken still und in sich gekehrt und sind wenig spontan. Die Kinder und die Verhältnisse in der Schule sind ein häufiges Fürbittenthema bei den Versammlungen.

Die Heime bilden einen sicheren Rahmen, und es wird Wert darauf gelegt, Zeit für einander zu haben, miteinander sprechen zu können und einander mit Hausandachten und Gebeten aufzubauen.

Die Zimmer sind wie andere norwegische Wohnungen eingerichtet, sind aber von Nüchternheit geprägt. An den Wänden hängen Schriftstellen, Familienbilder und Bilder von Vorstehern der Gemeinde.

Niemand hat Fernsehgeräte, wenige ein Radio, und viele beziehen nicht einmal eine Zeitung. Man will sich durch das Weltliche nicht beeinflussen lassen. Statt dessen hat Gesang und Musik einen wichtigen Platz, wo man zu Gottes Ehre singt und spielt. Die Kinder haben ein eigenes Gesangsbuch. Es heißt "Mandelblüte" (143), und es wird auch eine eigene Kinderzeitung mit demselben Namen herausgegeben (144).

Die Freunde nehmen an Politik (145), Fachvereinigungen, organisierten Sportverbänden oder anderem Kulturleben (146) nicht teil. In der Freizeit besuchen sie einander gerne. Fürsorge und Kontakt wird auch durch fleißiges Briefschreiben an Freunde geschaffen, die weit draußen wohnen. Die Hilfsbereitschaft ist auch groß, gelte es nun Handanlegen beim Hausbau oder Hilfe bei Krankheit in der Familie.

Es wird immer wieder bei Versammlungen und in den Schriften betont, wie glücklich die Ehen sind, und wie gesegnet gut man es in den Familien hat. Die Scheidungsrate bei den Freunden ist Null, denn wenn es eine Scheidung gibt, so hatten sie sich von der Gemeinde getrennt, bevor die Scheidung aktuell wurde. Allerdings gibt es sehr wenige, die aus der Gemeinde ausbrechen, nachdem sie im Erwachsenenalter ihren Beschluß gefaßt hatten.

Die Kinder folgen im großen und ganzen der Spur ihrer Eltern und bleiben in der Gemeinde. Bei einem Besuch bei Sigurd Bratlie konnte er ein Familienbild eines amerikanischen Ehepaares mit 17 Kindern zeigen, von denen alle in der Gemeinde waren. In großen Kinderscharen ist es selten, daß mehr als 1 - 2 Kinder ausbrechen. Damit fangen sie gerne in den Jugendjahren an, wo sie beginnen, gegen die Eltern ungehorsam zu sein und sich zu weigern, zu den Versammlungen mitzugehen. Wenn der Bruch kommt, reagieren mehrere damit, daß sie "sich in die Sünde hinausstürzen". Viele von diesen bekommen Schwierigkeiten und mühen sich mit körperlichen Leiden und Schizophrenie. Von den Freunden wird dann gerne behauptet, daß die Abgefallenen wissen, daß die Gemeinde das Richtige vertritt, daß sie aber nicht das Leben leben wollen (147).

4.5. Die private Frömmigkeit.

Das Ziel in dieser Welt ist, so weit wie möglich gereinigt zu werden, zuerst von aller bewußten Sünde und dann soviel wie möglich von der innewohnenden Sünde. Die Leiter, die auf diesem Weg am weitesten gekommen sind, erhalten dadurch eine starke Stellung. Mit ihrem Leben gehen sie als Beispiel voraus, und die Freunde hören zu und ordnen sich dem, was sie sagen, mit großer Erleuchtung unter.

Elias Aslaksen schreibt in "Verborgene Schätze" im Jahre 1965: "Meine teuren, hochgeliebten Freunde! Einige wichtige Ermahnungen für euch alle: 1) Nehmt zu an Gottesfurcht auf allen Gebieten. 2) Liebet einander unaufhörlich und unverkürzt. 3) Scheut Diskussion und Streit wie die Pest, ja, wie das Feuer der Hölle. Leidet alles Mögliche, um solches zu vermeiden. 4) Jeder mache sich kräftig Mühe, zur vollkommenen Ruhe in Gott zu kommen, ohne Ausnahme! 5) Suche von ganzem Herzen, ganz bewußt, durch und durch in geringen Gedanken über dich selbst befestigt zu werden! 6) Setze dich ganz ein, für andere zu leben! 7) Tatkraft ist nötig! Suche sie! Werde davon erfüllt! Sonst wird du nur ein wohlgesinnter "me-ha" und ein Wortemacher! Ihr ergebener Elias Aslaksen."(148).

Die Zucht der Gemeinde ist streng, und man muß Zucht und Erziehung ertragen, damit jeder lebendige Stein zusammengefügt und in das Gebäude eingebaut werden kann (149). Man verleugnet sich selbst und unterwirft sich den Autoritäten. Bedürfnis und Wille, ein heiliges Leben zu führen, sind Voraussetzung. Die Freunde wissen, daß der Weg hinauf und vorwärts in der Gemeinde ein Weg ist, der im Gegenteil hinunterführt in Demut, Gottesfurcht, Dienst und Entsagung.

Die Freunde sagen selbst, daß sie in allen Dingen volle Freiheit haben. Es gibt im praktischen Leben wenig festgelegte Regeln, aber viele ungeschriebene Gesetze. Wenn Kritik und Uneinigkeit von seiten einer der Freunde auftaucht, so wird der ganze Leib in Aktion gesetzt, um die Geschwulst von dem Mitglied, das sie verursacht hat, auszumerzen, sodaß der Leib wieder einheitlich und übereinstimmend auftreten kann.

Es gibt wenige Freunde, die sagen, daß sie unter Zweifel und Anfechtungen zu leiden haben. Eher geben sie Zeugnis über ihre volle Gewißheit, daß sie Gottes Kinder sind. Weiters sind sie frei von Sorgen, Streß und Unruhe. Sie machen den Eindruck von freundlichen, milden Leuten und sagen, daß sie mit ihrem Dasein zufrieden sind und die Möglichkeiten der Lebensentfaltung nicht vermissen, denen sie entsagt haben.

Bei einer Jugendversammlung in Brunstad (150) redete S. Bratlie und kam darauf zu sprechen, daß ihn seine Mutter Mühle spielen gelehrt hatte. Als Bub konnte er liegen und an das Spiel und die Züge denken, bevor er einschlief. Als er sich aber bekehrte, war auch mit dem Schluß. Die naheliegende Frage, ob man das auch nicht mehr durfte, wurde aufgegriffen und damit beantwortet, daß die ganze Frage falsch gestellt war. Wenn man so etwas fragt, verrät man nur, daß man nicht richtig wiedergeboren ist, denn wäre man wiedergeboren, so würde man für so etwas keine Lust und kein Interesse haben, weil man dann das Bedürfnis hätte, Gott zu suchen und seinen Willen zu tun. Kinder müssen spielen, aber man kann nicht das ganze Leben spielen.

Gott suchen bedeutet, in Gott Ruhe finden. Röm 8, 28:"Und wir wissen, daß alles denen zugute kommt, die Gott lieben..." ist ein Vers, der zentral im Bewußtsein eines jeden der Freunde steht.

E. Aslaksen schreibt: "Der Glaube an dieses Wort wirkt Wunder. Es bewirkt, daß ich unaufhörlich nur Vorteile und Einkünfte abschöpfe von allem und jedem, das mich auf meinem Wege trifft, ganz abgesehen davon, was es sein mag". (151)

Wenn zum Beispiel bei einem Bus der Motor streikt, so ist es ein Ausdruck von Mangel an Ruhe in Gott, den Hals neugierig zu recken und besorgt nach vorne zu sehen. Da heißt es: "Gott leitet das Ganze, und es ist Aufgabe des Fahrers, damit fertig zu werden, was er bei dieser Gelegenheit zu tun hat. Es gibt nichts, was du sagen oder tun sollst! Sei nur ruhig! Ruhe in Gott! Dort ist es unsagbar gut zu sein. Du hast das Recht, dort zu sein. Du hast Freiwacht! Und "die Freiwacht geht in die Kojen", sagt man auf See." (152)

Der Glaube an Gottes volle Leitung unter allen Umständen bewirkt, daß man in Gott ruhen kann, und nicht aus der Fassung kommen muß. Wird einem Mann am Arbeitsplatz ein Finger abgerissen, so kann er auch darin ruhen, daß der Finger nicht ohne den Willen Gottes abgerissen wurde. E. Aslaksen schreibt: "Alle Dinge sind Gottes Diener. Zufolge Gottes Befehl (Diener bekommen ja immer Befehle) nahm die Maschine den Finger mit sich. Alle Dinge dienen zum Guten. Bisher war es das Beste, den Finger zu behalten; aber nachher war es also besser für sein Heil, ihn zu entbehren. Es war ein Unglück. Aber es geschieht kein Unglück in der Stadt, ohne daß der Herr es bewirkt hat (Amos 3, 6); und was er tut, das ist gut und vollkommen".(153)

Mitten in der Arbeit und in praktischen Verrichtungen, und in allem, was der Tag bringt, bemüht man sich, seine Gedanken und seine Sinne Gott zuzuwenden. Man übt, zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können, sich von seinem Eigenen zu entleeren, und bemüht sich, mit der göttlichen Natur erfüllt zu werden, indem man in Hingabe und Anbetung zu ihm lebt.

Zu ihrer Frömmigkeit haben die Freunde mehrere Impulse vom mystischen, radikalen Pietismus und von der "Tradition der Nachfolge Christi" geholt. Madame Gyon wurde erwähnt, aber auch Andrew Murray, Francois Fénelon, Thomas von Kempten, Gerhard Tersteegen und andere werden in "Verborgene Schätze" zitiert. (154).

Vor allem wird der Alltag für den Einzelnen der Freunde von Sehnsucht nach dem Himmel und einer starken Erwartung der nahen Ankunft des Herrn geprägt. Sie spinnen an ihrem Brautkleid und halten sich bereit, den Tag zu erwarten, an dem der Bräutigam kommt, seine Braut heimzuholen und zum Hochzeitsfest einzuladen.

Abschließende Bemerkung

Das Bestreben, große Siege und mehr Freude und Frieden im christlichen Leben zu erfahren, führte zur Entstehung der Gemeinde um die Jahrhundertwende. Im Kielwasser von Johan O. Smith und dem neuen Verständnis, das er von der Schrift erhalten hatte, wuchs eine eigenartige Gemeinde heran. Diese schuf ein Gegengewicht gegen die mangelnde Akzentsetzung der Staatskirche für die persönliche Heiligung des Gläubigen.

Von diesem einen Mann her bildete sich schließlich eine Gemeinde, die heute in etwa 40 Ländern ihre Wirksamkeit entfaltet.

Bei einer Beurteilung der Lehre der Gemeinde müssen wir bemerken, daß ihr Sündenverständnis zu oberflächlich ist, und dadurch bekommen die Freunde eine positivere Sicht bezüglich der Möglichkeiten der Menschen, den Sieg über die Sünde und ein heiliges Leben zu erreichen. Man wird der Schrift nicht gerecht, wenn man Jesus "Sünde im Fleisch" zuschreibt. Dies hat wiederum große Konsequenzen für das Erlösungswerk selbst, bei dem die Freunde so großes Gewicht auf den Abschluß von Jesu Reinigungsprozeß von der Sünde in seinem Fleisch legen. Diese "Erweiterung" des Werkes Jesu kann zu nichts anderem führen als zu einer Herabsetzung von Jesu stellvertretender Sühne für alle unsere Sünden. Der Unterschied zwischen Rechtfertigung und Heiligung bleibt auch bei den Freunden unklar. Wenn eigene Werke, verändert dadurch, daß sie mit Gottes Kraft und Hilfe getan werden, als Bedingung dafür gesehen werden, die Gnade zu behalten und weiterhin ein Kind Gottes zu sein, so steht die Gemeinde in Gefahr, den Werken Erlösungswert Gott gegenüber zuzusprechen. Weiters ist es beunruhigend, wenn die Evangelien als geistliche Milch und "Sonntagsschullehrstoff" angesehen werden, so daß sie stillschweigend Grundlage des Glaubenslebens des Einzelnen verbleiben, jedoch in der Verkündigung der Gemeinde wenig im Vordergrund stehen, wo die feste Nahrung im überwiegenden Grad die Ermahnungen der Briefliteratur sind.

Die Freunde schirmen sich kräftig ab von dem Chaos, das in der Welt herrscht, während sie daheim und in der Gemeinde einen schützenden Kosmos aufbauen. Die Übereinstimmung, die herrscht, kann imponierend wirken. Gleichwohl ist diese Einigkeit nicht real, sondern dadurch erzeugt, daß jeder einzelne in Fesseln gelegt wird und man die Forderung stellt, daß alle im Takt gehen müssen. Unser Eindruck ist der, daß es innerhalb viel verborgene Not gibt, und die Eingeleisigkeit mit Nachdruck auf Äußerlichkeiten war die Ursache, daß viele durch den Rost fielen und ausgetreten sind.

Das Gottesbild, das viele der Freunde haben, scheint verkehrt zu sein, und die Schicksalsgläubigkeit, die zum Ausdruck kommt, ist erschreckend. Gegen unsere böse Natur zu kämpfen ist wichtig und wir sollen dies unbedingt ernst nehmen, aber von der Selbstzerstörung, welche die Freunde praktizieren, müssen wir uns abgrenzen und sie als unbiblisch bezeichnen. Vom Neuschaffenden in Jesu menschlicher Natur scheinen die Freunde gänzlich abzusehen. Als wahrer Gott und wahrer Mensch brachte Jesus Versöhnung zwischen Gott und den Menschen. Das Werk auf Golgotha und der Glaube an Jesus muß allein als unser Erlösungsgrund gelten, nicht nur bei der Bekehrung, sondern jeden Tag einer neuen Bekehrung. Gleichzeitig zeigte uns Jesus mit seinem vollkommenen Leben, als wahrer Mensch, in seinem aktiven Dienst für die Menschen, wie wir unseren Glauben im Alltag leben sollen. Als eine Gabe der Liebe werden wir dazu berufen, gute Werke zu tun, nicht für Gott, sondern zum Besten unserer Nächsten.

ANMERKUNGEN

(1) "Smith's Freunde - eine eigenartige norwegische Dissensbewegung",. Seite 165 - 177.

(2) Lars Kraglund: Smith's Freunde und das Verständnis der Erlösung. Zwischenfacharbeit an der Gemeindefakultät 1978. Vigulf Sollie: Die Smithianer. Arbeit verfaßt an der Bezirkshochschule in Möre und Romsdal, 1982 - 1983.

(3) Endre Vestvik: Falsche Lehre. Sofus Anker - Goli: "Die Smiths Freunde", Seite 105 - 125 in "Sekten im Scheinwerferlicht".

(4) Walter von der Vogelwelde: "Smith's Freunde, eine Analyse einer religiösen Sekte", Seite 29.

(5) "Die Smithianer", Seite 463 -467 (deutsch).

(6) Elias Aslaksen: Die Einheit der Gläubigen, Seite 7.

(7) Vgl. den Titel "Die christliche Gemeinde auf Brunstad in Stokke", Traktat von Aksel J. Smith.

(8) Vorwort in J. O. Smith's hinterlassenem Brief, Seite 5. Die biobibliographischen Informationen der Universitätsbibliothek über J. O. Smith.

(9) Dasselbe.

(10) J. O. Smith's hinterlassener Brief ( im folgenden "Brief" genannt): 19.5.1898, Seite 9

(11) Vorwort in J. O. Smith's hinterlassenem Brief, Seite 5. Vgl. auch Brief an Aksel, 25.8.1905.

(12) Brief an Aksel, 5.7.1905, Seite 16.

(13) Die biobibliographischen Informationen der Universitätsbibliothek.

(14) Brief an Aksel, 5.7.1905, Seite 16.

(15) Vgl. Brief von Johan, 25.6.1905, Seite 13.

(16) Vgl. Literaturverzeichnis.

(17) Brief an Aksel, 25.6.1905, Seite 13.

(18) Vgl. Literaturverzeichnis.

(19) Brief an Aksel, 16.9.1910, Seite 224 ff. Vgl. auch den Brief an Elias Aslaksen, 17.9.1911, Seite 262.

(20) Bloch-Hoell: "Die Pfingstbewegung", Seite 273.

(21) Von Sigurd Bratlie dem Autor erzählt. Vgl. auch "Verborgene Schätze" ( im folgenden "V.S" genannt ) 1919, Seite 1 ff.

(22) Von Theodor Ellefsens Sohn Samuel dem Autor erzählt.

(23) E. Aslaksen in "V.S." 1971, Seite 78.

(24) Aksel J. Smith in der Gedächtnisnummer für E. Aslaksen: "V.S." Nr. 6/7, Seite 43.

(25) Dasselbe.

(26) Vgl. Literaturverzeichnis.

(27) Brief an Aksel, 9.8.1905, Seite 34.

(28) "Stadtpost", 7.9.1907, auch wiedergegeben in Bloch-Hoells Pfingstbewegung, Seite 273.

(29) Von S. Bratlie dem Autor erzählt.

(30) "Der Sieg des Kreuzes", 1.7.1911, Seite 97. Vgl. auch Bloch-Hoells Pfingstbewegung, Seite 216 - 217.

(31) Brief an Aksel, 24.10.1907, Seite 114

(32) "V.S." Nr. 1, 1912, Seite 1.

(33) "V.S." 1912, Seite 64.

(34) Vgl. Literaturverzeichnis.

(35) "V.S." 1912, Seite 32.

(36) "Unterweisung über das Gebet" (1871, 2. Auflage 1885), "Geistliche Ströme" ( 2 Bd., 1903 - 04 ), "Life...of madame G." (1900; schwedische Übersetzung 1904). Vgl. Signe Nesselmark im Schwedischen Nachschlagewerk, Band 12, Seite 401 - 402.

(37) Von S. Bratlie dem Autor erzählt.

(38) "V.S." 1912, Seite 6 und 8.

(39) Von S. Bratlie dem Autor erzählt. Vgl. auch den Brief an E. Aslaksen, 30.1.1918.

(40) Von S. Bratlie und anderen dem Autor erzählt. Vgl. auch "V.S." 1965, Seite 11.

(41) J. O. Smith in "V.S.", 1919, Seite 32 und 40, und andere.

(42) J. O. Smith in "V.S.", 1922, Seite 56.

(43) J. O. Smith in "V.S.", 1924, Seite 58.

(44) Ole Olsen in "V.S.", 1971, Seite 88.

(45) E. Aslaksen, Antwort, Seite 40.

(46) Von S. Bratlie dem Autor erzählt.

(47) "V.S.", 1943, Seite 33, und andere.

(48) Vgl. Literaturverzeichnis.

(49) Vgl. Literaturverzeichnis.

(50) "V.S." 1943, Seite 38 - 39, ohne Autorenangabe.

(51) Dasselbe.

(52) E. Aslaksen in "V.S.", 1943, Seite 33.

(53) M. Kronstad in "V..S.", 1943, Seite 48. Die Gedächtnisnummer von "V.S." für Johan O. Smith, Nr. 5/6, 1943.

(54) E. Aslaksen in "V.S.", 1971, Seite 78.

(55) "V.S.", 1946, Seite 21, ohne Autorenangabe.

(56) E. Aslaksen in "V.S.", 1941, Seite 84.

(57) Erzählt von S. Bratlie und anderen.

(58) Dasselbe.

(59) Wiedererzählt von E. Aslaksen in "V.S.", 1956, Seite 32.

(60) Enok Hansen in "V.S.", 1955, Seite 57.

(61) Aksel J. Smith in "V.S.", 1956, Seite 57.

(62) Dasselbe.

(63) A. J. Smith in "V.S.", 1961, Seite 57.

(64) A. J. Smith in "V.S.", 1962, Seite 57.

(65) Dasselbe, Seite 68 - 69.

(66) Von S. Bratlie und anderen dem Autor erzählt.

(67) S. Bratlie in "V.S.", 1981, Seite 82.

(68) Erzählt von S. Bratlie und anderen. Vgl. auch "Tag und Zeit", Seite 13.

(69) Vgl. "V.S.", 1978, 1981 - 1983, Seite 57.

(70) Vgl. Konferenzvorträge auf den Seiten 1, 25 und 57.

(71) Vgl. "Vårt Land" ("Unser Land"), 1979: 12.3. Seite 1 und 23, 16.3. Seite 1 und 23, 19.3. Seite 1, 28.3. Seite 1 und 27, 6.4. Seite 1, 12 und 13, 9.4. Seite 1 und 23, 11.4. Seite 6, 17.4. Seite 1, 6, 7 und 23, 19.4. Seite 1.

(72) E. Molland, Seite 351.

(73) "Was wir glauben".

(74) "Tag und Zeit", Seite 13.

(75) E. Aslaksen in "V.S.", 1971, Seite 71, und Ole Skotland in "V.S.", 1971, Seite 87.

(76) Von mehreren Freunden dem Autor mitgeteilt. Vgl. auch Aksel Smith in "Vier Stufen", Seite 19.

(77) Aksel J. und sein Bruder Kristian zogen jeder sein "Mannakorn". Vgl. "V.S.", 1943, Seite 36.

(78) E. Aslaksen: "Die Ermahnungen des Apostels Paulus", 1964, "Die Ermahnungen der Apostel Jakobus, Petrus und Judas",1964, und "Jesu Christi Ermahnungen in den Evangelien", 1971.

(79) Edwin Bekkevold in "V.S.", 1930, Seite 17.

(80) Dasselbe.

(81) Dasselbe.

(82) S. Bratlie, Beiträge aus "Verborgene Schätze", Seite 268 und 292 - 293.

(83) E. Bekkevold in "V.S.", 1930, Seite 17 - 18.

(84) E. Aslaksen: Jesus Christus, Gottes Eingeborener..., Seite 2.

(85) E. Aslaksen: Christus geoffenbart im Fleisch, Seite 6.

(86) Dasselbe, Seite 8 - 9.

(87) S. Bratlie: Die Braut und die Hure, Seite 7, und E. Aslaksen: Christus geoffenbart im Fleisch, Seite 7.

(88) E. Aslaksen: Jesus Christus, Gottes Eingeborener..., Seite 2.

(89) E. Aslaksen: Christus geoffenbart im Fleisch, Seite 13 - 14.

(90) Dasselbe, Seite 14.

(91) Dasselbe, Seite 11.

(92) Dasselbe, Seite 17.

(93) Dasselbe, Seite 12 und 13.

(94) J. O. Smith's Beiträge in "V.S.", Seite 78 "Die Sünde im Fleisch"

(95) B. Brubakken, Seite 10 - 11.

(96) E. Aslaksen: Ein Christ zu sein, Seite 3.

(97) E. Aslaksen: Übersicht über...., Abbildung 2 - 3.

(98) S. Bratlie in "V.S.", 1954, Seite 73.

(99) J. O. Smith's Beiträge in "V.S.": "Der Gehorsam des Glaubens", Seite 21 - 22.

(100) E. Aslaksen: Antwort, Seite 42 - 43.

(101) S. Bratlie in "V.S.", 1943, Seite 27.

(102) Trygve Sandvik in "V.S.", 1971, Seite 85.

(103) Dasselbe, Seite 71.

(104) S. Bratlie, Die Braut und die Hure, Seite 34.

(105) B. Brubakken, Seite 11.

(106) E. Aslaksen: Überblick über....., Nachwort.

(107) J. O. Smith: Was wir glauben, Seite 2, und E. Aslaksen: Ich bin mit Christus gekreuzigt, Seite 24 - 25.

(108) J. O. Smith: Was wir glauben, Seite 3 - 4.

(109) E. Aslaksen: Überblick über..., Abbildung 9 und 10. Vgl. auch S. Bratlie: Die Braut und die Hure, Seite 120 - 121.

(110) Von mehreren Freunden dem Autor erzählt.

(111) A. J. Smith in "V.S.", 1959, Seite 27.

(112) Vgl. E. Aslaksen: Jesu Christi Braut.

(113) Von R. und S. Bratlie dem Autor erzählt.

(114) E. Aslaksen: Die Einheit der Gläubigen, Seite 4 - 5.

(115) S. Bratlie in "V.S.", 1971, Seite 81.

(116) A. J. Smith in "V.S.", 1971, Seite 74.

(117) S. Bratlie in "V.S.", 1971, Seite 82.

(118) E. Aslaksen: Antwort, Seite 51.

(119) Von S. Bratlie und anderen dem Autor erzählt.

(120) E. Aslaksen: Die Einheit der Gläubigen, Seite 5 - 6.

(121) S. Bratlie: Wach auf!, Seite 4. Vgl. auch J. O. Smith in "V.S", 1924, Seite 57, und Enok Hansen in "V.S.", 1969, Seite 53.

(122) Vgl. S. Bratlie: Die Braut und die Hure. S. 15 - 16 und 44 - 45.

(123) E. Aslaksen in "V.S.", 1983, Seite 82. Vgl. auch E. Aslaksen: Die Einheit der Gläubigen, Seite 4.

(124) S. Bratlie: Die Braut und die Hure, Seite 14. Vgl. auch E. Aslaksen in "V.S.", 1971, Seite 76.

(125) S. Bratlie: Die Braut und die Hure, Seite 127.

(126) In erster Linie: Endre Vestvik: Falsche Lehre, Sofus Anker-Goli: Sekten im Scheinwerferlicht, Carl Friedrich Wislöff: Christliche kirchliche Gemeinschaften und Norwegische Kirchengeschichte Band II, samt vielen kleineren Schriften und Leserbriefen in Lokalzeitungen, besonders in den Dreißigerjahren.

(127) Das Vorwort zur 5. Auflage ist datiert: "Stokke, im Nov. 1965".

(128) E. Aslaksen: Jesus Christus, Gottes Eingeborener...,Seite 1 u. 4.

(129) Dasselbe, Seite 1.

(130) Dasselbe.

(131) E. Aslaksen: Antwort, Seite 52 - 53.

(132) Von S. Bratlie dem Autor erzählt.

(133) Vgl. E. Aslaksen: Antwort, Seite 35.

(134) Dag Risnes: Als sie weit gegangen waren, Seite 9. Der Verfasser wuchs in der Gemeinde auf, trat aber aus. In seinen Roman, der 1982 im Capellen-Verlag erschien, erzählt er von einem jungen Mann, der die Gemeinde verließ, und sein Vorwärtstasten. Der Roman beschreibt mehrere Seiten der Gemeinde.

(135) Von S. Bratlie dem Autor erzählt.

(136) Vgl. "V.S.", 1978 - 1983, Seite 57.

(137) Vom Kassier Samuel Ellefsen dem Autor erzählt.

(138) Der Autor war bei einer Hochzeit in Oslo am 3.12.83 zugegen.

(139) Vgl. auch D. Risnes, Seite 125.

(140) E. Aslaksen in "V.S.", 1941, Seite 84.

(141) E. Aslaksen: Ruhe in Gott, Seite 22.

(142) Vgl. Helmut Pfeifer: "Mir gefällt mein Job" oder: Wie eine 17-fache Mutter lebt und was sie so alles erleben kann. (deutsch).

(143) Die "Mandelblüten"-Liederhefte wurden von Adolf Wetlesen herausgegeben und enthalten 42 Lieder.

(144) Die "Mandelblüten"-Kinderzeitung. Redakteur Hans Chr. Bertelsen, Buvika.

(145) Vgl. S. Bratlie: Die Braut und die Hure, Seite 51 und 113.

(146) Dasselbe, Seite 90.

(147) Von mehreren Freunden dem Autor erzählt.

(148) "V.S.", 1965, Seite 90 - 91.
Die Zitate im Text stehen in "V.S." hervorgehoben und jeder Punkt wird mit folgenden Ermahnungen ergänzt:
1. Dadurch weicht man vom Bösen lange, lange weg!!! Es kann niemals zuviel werden, Gott zu fürchten und zu lieben. Verkünde das!!! Aus voller Kehle!
2. Es besteht keine Gefahr, dadurch zu reichlich zu werden! Werde erfüllt mit äußerster Liebe, und spare niemals, weder an Taten noch an Worten!
3. Betrachte das als ungeheuren Skandal! Beweise, daß du nicht der Gruppe der Friedlosen angehörst, die Gott zermalmen wird. Verkünde das mit tödlichem Ernst!
4. Ein wesentlicher Teil der Ruhe in Gott entsteht durch lebendigen Glauben an Schriftstellen wie z. Bsp.: "Gott - seine Wege sind vollkommen." "Alle Dinge sind Gottes Diener." "Gott macht alles, was ihm gefällt, im Himmel und auf Erden." Geschieht denn ein Unglück in einer Stadt, ohne daß der Herr es gemacht hat?" "Alle Dinge wirken zusammen zum Besten für den, welcher Gott fürchtet und ihn liebt." Röm. 8. "Es fällt kein Sperling auf die Erde, ohne daß euer himmlischer Vater es will, und sogar die Haare eures Hauptes sind gezählt!"
5. Verneine hartnäckig alle Art von großen Gedanken über dich selbst! Hüte dich vor Selbstklugheit und Eigensinn wie vor der Hölle! So bist du in Wahrheit klug!!!
6. Verschwinde darin, in diesem vollkommenen Gegensatz zu allem, was Eigenliebe, allem, was dein Eigen heißt!!! Zuerst die anderen! Darnach die anderen! Und dann: die anderen bis ins Unendliche! Wenn du für andere sorgst, dann sorgt Gott besonders gut für dich! Vergiß das nicht! Sei es gelegen oder ungelegen!

(149) S. Bratlie in "V.S.", 1971, Seite 83.

(150) Der Autor nahm an einer Jugendkonferenz am 9.10.1983 teil.

(151) E. Aslaksen: Ruhe in Gott, Seite 17.

(152) Dasselbe, Seite 21.

(153) E. Aslaksen in "V.S.", 1928, Seite 27 - 28. Vgl. auch E. Aslaksen in "V.S.", 1965, Seite 73 - 74.

(154) Murray: "V.S.", 1914, Seite 29; 1915, Seite 76 - 78; 1916, Seite 19. Fénelon: "V.S.", 1916, Seite 88; 1917, Seite 73 - 75. Thomas von Kempten: "V.S.", 1919, Seite 72. Tersteegen: "V.S.", 1912, Seite 4. Es hätten noch viele andere erwähnt werden können.

LITERATURVERZEICHNIS

PRIMÄRLITERATUR

Aslaksen, Elias:

Apostelen Paulus' formaninger (Die Ermahnungen des Apostels Paulus).
Horten 1962. 23 Seiten.

Brev (Briefe) 1957 - 1961.
Hönefoss 1977. 281 Seiten.

De troendes enhet (Die Einheit der Gläubigen).
Hönefoss 1937. 13 Seiten.

Formaningene fra apostlene Jakob, Peter, Johannes og Judas.
(Die Ermahnungen der Apostel Jacobus, Petrus, Johannes und Judas).
Horten 1964. 10 Seiten.

Glede (Freude).
Horten 1963. 9 Seiten.

Hovmot og dets utslag (Hochmut und seine Auswirkungen).
Horten 1963. 15 Seiten.

Hvile i Gud (Ruhe in Gott).
Hönefoss 1952. 25 Seiten.

Jeg er korsfestet med Kristus (Ich bin mit Christus gekreuzigt).
Hönefoss 1942. 37 Seiten.

Jesu Kristi brud (Jesu Christi Braut).
Hönefoss 1941. 31 Seiten.

Jesu Kristi formaninger i evangeliene.
(Jesu Christi Ermahnungen in den Evangelien).
Horten 1973. 10 Seiten.

Jesus Kristus, Guds enbaarne sönn fra evighet av, i sitt kjöds dage.
(Jesus Christus, Gottes eingeborener Sohn von Ewigkeit her, in den Tagen seines Fleisches).
Horten 1936. 4 Seiten.

Kjaerlighetens indre vesen og dens utslag.
(Das innere Wesen der Liebe und seine Auswirkung).
Hönefoss 1943. 45 Seiten.

Kristus aapenbart i kjöd. Nökkelen til et seirende liv.
(Christus geoffenbart im Fleisch. Der Schlüssel für das sieghafte Leben).
Hönefoss 1952. 52 Seiten.

Livets aands lover (Die Gesetze des Geistes des Lebens).
Hönefoss 1939. 96 Seiten.

Lysstreif fra Sangenes sang (Lichtstrahl vom Lied der Lieder).
Horten 1964. 15 Seiten.

Maaten aa ta det paa (Wie man es auf sich nimmt).
Hönefoss 1956. 14 Seiten.

Oversikt over en troendes utvikling (Überblick über die
Entwicklung eines Gläubigen).
Horten 1979. 10 Zeichnungen..

Sann frihet (Wahre Freiheit).
Horten 1975. 12 Seiten.

Satan knust under dine fötter (Satan zermalmt unter deinen Füßen).
Hönefoss 1941. 8 Seiten.

Svar paa S.H. Laerums og T.B. Barratts angrep paa Jesu Kristi disippelskap
(Antwort auf die Angriffe von S.H. Laerum und T.B. Barratt auf Jesu Christi Jüngerschaft).
Hönefoss 1937. 53 Seiten.

Syndens og dödens veier (Die Wege der Sünde und des Todes).
Horten 1973. 36 Seiten.

Sytti veier til himmelen (Siebzig Wege zum Himmel).
Hönefoss 1935. 140 Seiten.

Velsignelsens evangelium (Das Evangelium des Segens).
Hönefoss 1953. 106 Seiten.

Aa vaere kristen (Christsein).
I Hvad det er (Was das ist).
II Hvorfor vaere det (Warum Christsein).
III Hvorledes bli det (Wie man es wird).
Hönefoss 1943. 38 Seiten.

Bratlie, Sigurd:

Bruden og skjögen og de siste tider.
(Die Braut und die Hure und die letzten Zeiten).
Grefsen 1971. 128 Seiten.

Den nye pakt og lovlöshetens hemmeligheit.
(Der neue Bund und das Geheimnis der Gesetzlosigkeit).
Bryn 1952. 79 Seiten.

Frelst og frigjort (Erlöst und befreit).
Oslo 1941. 23 Seiten.

Naaden i Jesus Kristus (Die Gnade in Jesus Christus).
Olso 1975. 22 Seiten.

Stykker fra "Skjulte skatter" 1929 - 1972.
(Beiträge aus "Verborgene Schätze" 1929 - 1972).
Oslo 1973. 446 Seiten.

Brubakken, Borgar:

Syndenes forlatelse (Die Vergebung der Sünden).
Horten 1982. 29 Seiten.

Gyon, Jeanne Marie Bouvière de la Mothe:

Autobiografie av Madame Gyon (Autobiographie der Madame Gyon).
Oversatt av A.K. (Anna Kjaernet). (Übersetzt von A.K.).
Stavanger 1949. 397 Seiten.

Bönnen eller en kort og let maate at bede paa.
(Das Gebet oder eine kurze und leichte Art, anzubeten).
Oversat av E.A. (Elias Aslaksen).(Übersetzt von E.A.).

"Herrens veier." (Die Wege des Herrn).

Horten 1980. 415 Lieder.

Pfeifer, Helmut:

"Mir gefällt mein Job" oder; Wie eine 17-fache Mutter lebt und was sie so alles erleben kann (deutsch).
Lindenfels. Ohne Jahresangabe (vermutlich 1983). 93 Seiten.

"Skjulte skatte(r)." (Verborgene Schätze). 1912 - 1983.

Redakteur 1912 - 1919: Johan O. Smith und Aksel Smith.
Redakteur 1919 - 1943: Johan O. Smith.
Redakteur 1943 - 1983: Aksel Johan Smith.
Horten. 12 Nummern im Jahr, je 8 Seiten.

Smith, Aksel:

Fire trinn i den troendes liv.(Vier Stufen im Leben des Gläubigen).
Horten 1963. 38 Seiten.

Vill i troen (Verirrt im Glauben).
Horten 1935. 24 Seiten.

Smith, Johan O.:

J. O. smith etterlatte brev (J. O. Smith's hinterlassene Briefe).
Horten. Ohne Jahresangabe. 441 Seiten.

J. O. Smiths stykker i "Skjulte skatter".
(J. O. Smith's Beiträge in "Verborgene Schätze").
1. Band 1912 - 1921.
Trondheim 1975. 166 Seiten.

Ruts bok. Med henblikk paa den indre liv.
(Das Buch Ruth. Im Hinblick auf das innere Leben).
Efeserbrevet (Der Epheserbrief).
Horten 1963. 93 Seiten.

Wetlesen, Adolf:

Forlösningen i Kristus (Die Erlösung in Christus).
Mandal 1941. 70 Seiten.

"Mandelblomsten"s Sanghefte" (Die Liederhefte der "Mandelblüte").

Mandal 1941. 42 Lieder.

Traktate.

Aslaksen, Elias, zusammen mit Sigurd Bratlie und Aksel J. Smith:

Bremsing paa giftelysten (Das Bremsen der Heiratslust).
Trondheim 1973. 4 Seiten.

"Barneoppdragelse" (Kindererziehung).

Ohne Autorenangabe. Ohne Orts- und Erscheinungsjahr. 8 Seiten.

Bratlie, Sigurd:

De fraskilte som er gifte igjen.
(Die wiederverheirateten Geschiedenen).
Eidsnes. Ohne Erscheinungsjahr. 8 Seiten.

Hvem har rett ? (Wer hat recht ?).
Trondheim. Ohne Erscheinungsjahr. 4 Seiten.

Ordnet menighet (Geordnete Gemeinde).
Ohne Erscheinungssort und -jahr. 4 Seiten.

Vaakn opp! (Wach auf!)
Trondheim. Ohne Erscheinungsjahr. 4 Seiten.

"Brunstad - orientering" (Brunstad - Orientierung).

Die Erweiterung des Speisesaales, August - Dezember 1983.
Ohne Autoren- und Ortsangabe. 1983. 4 Seiten.

"Livets ord" nr. 3, 1983. (Das Wort des Lebens).

Redakteur Johs. Schytt.
Haderslev. Wird etwa viermal im Jahr versandt. 4 Seiten.

Risnes, S.:

Verdens forferdelige ulykke (Das schreckliche Unglück der Welt).
2 Petr. 2, 4 - 8.
Trondheim. Ohne Erscheinungsjahr. 4 Seiten.

Smith, Aksel J.:

Den kristelige menighet paa Brunstad i Stokke.
(Die christliche Gemeinde auf Brunstad in Stokke).
Horten. Ohne Erscheinungsjahr. 4 Seiten.

Smith, Johan O.:

Hva vi tror (Was wir glauben).
Trondheim. Ohne Erscheinungsjahr. 4 Seiten.

SEKUNDÄRLITERATUR

Bloch-Hoell, Nils:

"Smiths venner, en eiendommmelig norsk dissenterbevegelse"
(Smith's Freunde, eine eigenartige norwegische Dissensbewegung).
in Tidskrift for teologi og kirke (Zeitschrift für Theologie und Kirche, Oslo 1956, Seite 165 - 177.

Hutten, Kurt:

Seher, Grübler, Enthusiasten.
Stuttgart 1968. 822 Seiten.

ANDERE VERWENDETE LITERATUR

Anker Goli, Sofus:

Sekter i sökelyset (Sekten im Scheinwerferlicht).
Bergen 1950. 125 Seiten.
5. Auflage: Bergen 1966. 165 Seiten.Barratt, Thomas Ball:

Erindringer (Erinnerungen).
Oslo 19. 272 Seiten.

Bloch-Hoell, Nils:

Pinsebevegelsen (Die Pfingstbewegung).
Oslo 1956. 459 Seiten.

Kraglund, Lars:

Smiths venner og frelsesforstaaelsen.
(Smths Freunde und das Heilsverständnis).
Zwischenfacharbeit an der Gemeindefakultät.
Oslo 1978. 14 Seiten.

Laerum, Sveinung Hansen:

Jesus - den syndenfrie (Jesus - der Sündenfreie).
Nachwort von T. B. Barratt.
Oslo 1937. 64 Seiten.

Mollard, Einar:

Kristenhetens kirker og trossamfun.
(Die Kirchen und Glaubensgemeinschaften der Christenheit).
Olso 1976. 424 Seiten.

Nordstrandh, Ove:

Den äldre svenska pietismens litteratur.
(Die Literatur des frühen schwedischen Pietismus).
Lund 1951. Kopie, 349 Seiten.

Ousland, Godvin:

Gulaldertid. Vekkesesretninger i Norge 1900 - 1940.
(Das goldene Zeitalter. Erweckungsgruppen in Norwegen 1900 - 1940).
Hva de laerte og siktet paa (Was sie lehrten und worauf sie zielten).
Oslo 1982. 125 Seiten.

Pollan, Sonja:

Sekt og kirke i sosiologisk belysning.
(Sekte und Kirche in soziologischer Betrachtung).
Oslo 1960. 17 Seiten.

Reller, Horst (Hrsg.):

Handbuch religiöser Gemeinschaften.
Gütersloher 1978. 764 Seiten.

Risnes, Dag:

Da de hadde gaatt langt. (Als sie weit gegangen waren).
Oslo/Gjövik 1982. 206 Seiten.

Romarheim, Arild:

Moderne religiösitet (Moderne Religiosität).
Oslo 1977. 225 Seiten.

Ski, Martin:

T. B. Barratt - döpt i Aand og ild.
(T. B. Barratt - in Geist und Feuer getauft).
Oslo/Gjövik 1979, 283 Seiten.

Skogsrud, Even:

Johan O. Smiths Laere. En redegjörelse.
(Johan O. Smith's Lehre. Eine Rechenschaft)
Oslo 1952. 7 Seiten.

Sigurd Bratlies bok: "Bruden og skjögen og de siste tider." En redegjörelse.
(Sigurd Bratlies Buch: "Die Braut und die Hure und die letzten Zeiten". Eine Rechenschaft).

Ohne Orts- und Jahresangabe. 4 Seiten.

Sollie, Vigulf:

Smiths venner (Smith's Freunde).
Kandidat nr. 1546 ved Möre og Romsdal disktriktshögskule.
( Kandidat Nr. 1546 an der Bezirkshochschule Möre und Romsdal).
Volda 1982 - 1983. 27 Seiten.

"Svensk uppslagsbok". (Schwedisches Nachschlagewerk).
Hauptredakteure: Gunnar Carlquist und Josef Carlsson.
Malmö 1964. Band 12.

Thyssen, Anders Pontoppidan:

Väckelse och kyrka i nordiskt perspektiv.
(Erweckung und Kirche in nordischer Perspektive).
Kopenhagen 1969. 221 Seiten.

Vestvik, Endre:

Falsk laere (Falsche Lehre). Stavanger 1945. 55 Seiten.

Welle, Ivar, und Haakon E. Andersen:

Hvem tror hva ? Religiöse samfun og retninger i Norge. (Wer glaubt was ?
Religiöse Richtungen und Gemeinschaften in Norwegen).
Oslo 1953. 80 Seiten.

Wislöff, Carl Fredrik:

Kristne kirkesamfun (Christliche Kirchengemeinschaften).
Oslo 1979. 165 Seiten.

Norsk kirkehistorie (Norwegische Kirchengeschichte).
Oslo 1971. Band III, 527 Seiten.

Aarflot, Andreas:

Norsk kirkehistorie.
Oslo 1967. Band II, 536 Seiten.

ARTIKEL

"Byposten" (Die Stadtpost), Kristiania. 7.9.1911.

"Dag og Tid" (Tag und Zeit), Oslo. Nr. 32, 12.6.1980.

"Korsets seir" (Der Sieg des Kreuzes), Kristiania. 1.7.1911.

Osnes, Torbjörn: "Röm. 8, 1-4 i aktuell belysning, en eksegetisk undersökelse" i T.T.K., (Röm. 8, 1-4 in aktueller Betrachtung, eine exegetische Untersuchung). Oslo 1945. Seite 1-24 und 51 - 78.

Universitätsbibliothek in Oslo, norwegische Abteilung: Bibliographische Informationen über Johan O. Smith. Datiert vom 5.4.1937.

von der Vogelwelde, Walter: "Smiths venner, en analyse av en religiös sekt."(Smith's Freunde, eine Analyse einer religiösen Sekte). In "Gateavisa" (Straßenzeitung). Oslo 1982, Nr. 5, Seite 29.

"Vaart Land." (Unser Land). Oslo 1979.

Übersetzung: Friedrich Griess