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Buchrezension:

Ehemaliges Mitglied sehr kritisch gegenüber Smiths Freunden

Geschlossene Gesellschaft, Verleumdungen, Intrigen, Verdammungen und Machtmißbrauch. Johan Velten ist kraß in seiner Beurteilung der Smiths Freunde im Buch "Von Gott eingesetzt".

FINN ROBERT JENSEN

Velten zufolge, der unter den "Freunden" aufwuchs, aber vor 30 Jahren ausbrach, berufen sich die Leiter nicht nur auf Gottes Macht, sie üben sie aus.

- Die Leiter haben Macht, zu demütigen und zu erhöhen. Sie bestimmen, wer bleiben darf und wer ausgestoßen werden soll. Niemand darf sie korrigieren.

- War es so, als du dabei warst, oder denkst du an den heutigen Zustand?

- Das Wesentliche ist, daß die heutigen Leiter selbsternannt sind. Der Unterschied zwischen der Zeit, als ich dabei war, und heute, ist der, daß die früheren Leiter natürliche Autorität und das Vertrauen der Mitglieder besaßen. Die heutigen Leiter haben dies nicht, daher nehmen sie Zuflucht zu Schreckgespenstern, sagt Velten, der mitverfolgt, was im Milieu vor sich geht.

- Welches Motiv hast du, um deine Behauptungen aufzustellen?

- Ich hoffe, daß jemand in der Sekte das Buch lesen, die Augen öffnen und sehen wird, wessen sie sich selbst und ihre Familie aussetzen. Wenn man erst in diesem Milieu drinnen ist, dann gibt es außerhalb keine Welt. Man kann außerhalb arbeiten und tätig sein, aber man lernt schnell, die Welt auszuschließen. Die Zugehörigkeit wird identitätsverleihend. Es dauerte zehn Jahre, bis ich mich selbst fand, nachdem ich im Alter von 25 Jahren aus der Bewegung ausgebrochen war.

Velten wuchs in der Bewegung auf. Die ganze Familie gehörte dazu, aber während dessen, was er 1992 den Aufruhr nennt, traten auch seine Geschwister aus.

Velten berichtet über eine Gemeinschaft, die Drohungen einschließt, vertreten durch kräftige Kerle an der Türe, delikate Affären und Doppelmoral, ein Dasein voll von Angst und über Kinder, denen aufs stärkste empfohlen wird, nicht nachzudenken.